Freitag, 28. Dezember 2007

Viajar - Santjago und Horcòn

23 Stunden nach Santjago
So nun bin ich also in Santjago! Hab von "San Pedro de Atacames" am Mittwoch Abend dem 26. Dezember 2007 um 19.30 Uhr den Nachtbus (Tur-Bus - 32'000 Pesos) nach Santjago bestiegen. Jo war gar nicht so anstrengend und ermuedend, wie ich gedacht habe. Zuerst mal einen Film geschaut, dann geschlafen und am naechsten Tag bisschen gelesen, aus dem Fenster und Filme geschaut und dann kamen wir so um 19.00 Uhr auch schon in Santjago an. Aber das Essen im Bus hat mich schon enttaeuscht. Als ich mit Tur-Bus die letzten beiden Male fuer 6h unterwegs war, da gabs ein warmes Essen (Reis + Fleisch) mit Dessert und die Sitze waren richtig schoen breit und vorn bei den Fuessen hatte man viel Platz - also denkt man sich, super mit dieser Companie 23h - easy. Und nun nimmt man ein Bus fuer 23h und die Sitze waren viel enger und zum Essen gabs: Abendessen = Kracker mit Fruchtdrink, Fruehstuck = ein "Schoggiguezli" mit Tee, Mittagessen = Sandwich mit Mayonese-Fleischfuellung und "Bloeterliwasser"... Naja - man ueberlebt ;-) Dafuer gabs Wolldecken und Kissen fuer die Nacht - ist ja auch was! Die Sicht aus dem Fenster hat sich auch langsam wieder mal veraendert, nicht mehr nur Sand, Sand, Sand - Nein es ging auch mal ein Stueckchen der Kueste entlang und die Landschaft wurde wieder gruener!

Santjago
In Santjago hab ich dann die Metro zur "Providencia" genommen und von da zu Fuss 2000 Haeuser die Strasse "Ricardo Lyon" hochgelaufen (tut ja gut, nach 23h im Bus) und wurde sehr freundlich vom Papa einer chilenischen Bekannten "Patricia" aus der Schweiz (welche am 28. Dezember auch in Chile ankommt) aufgenommen. Wir assen zusammen Pizza, ein Erdbeerdessert und tranken einen kleinen Pisco :-)

Am 28. Dezember 2007 hat mich Jorge (Patricias Papa) dann ins Zentrum gefahren, wo ich ein bisschen die Umgebung mit "Plaza de Armas" usw besichtigt habe und mich am Mittag dann mit Andrea (30 jaehrige Baslerin und eine Kollegin von Petra, welche zur Zeit auch in Santjago ist) getroffen. Wir haben uns von Anhieb an super verstanden und da wir aehnliche Reiseziele/-plaene haben werden wir die nachste Zeit zusammen weitterreisen! Find ich super, denn nach einer gewissen Zeit Allein, ist es immer wieder schoen mit Jemandem zusammen zu sein/reisen, Plaene zu schmieden und die Eindruecke zu teilen. Klar es erfordert auch wieder eine gewisse Einschraenkung, bisschen weniger flexibel und Anpassung, doch zu zweit "wagt" man dann doch einige Sachen, die man Alleine nicht tun wuerde (vor allem als Frau).
Am Abend hab ich dann auch Patricia mit ihren 2 suessen Kindern (Sebastian und Vernanda) getroffen und sie hat mir die naechsten Tage ein bisschen Santjago und Umgebung gezeigt. Waren auch ein paarmal fein essen und es gab ein paarmal BBQ mit natuerlich RISIEGEN Steaks - mmmmh! Santjago ist eine schoene Stadt mit vielen Parks und Gruen, errinnerte mich ein bisschen an Sidney! Es ist zur Zeit wahnsinnig heiss hier - trocken und heiss - Sommersaion halt! Und fuer mich ist die Stadt schon sehr modern, riesige Supermarks, Laeden, usw - wo man wieder ALLES bekommt und sogar noch mehr als bei uns (kann gefrohrene Gemuese selber "schoepfen"). Nach dem Reisen im Norden von Suedamerika, wo man halt wirklich mehr die Armut gesehen hat, hab ich fast ein bisschen sowas wie ein "Kulturschock" hier... Bis jetzt kam es mir ueberall in Chile sehr, sehr modern vor - fuer mein Geschmack fast ZU modern. Im Norden war es halt ein voellig anderes Leben als bei uns und hier ist es irgendwie wieder aehnlich und irgendwie weniger speziell. Die Chilenen sind zwar sehr nette und hilfsbereite Leute, doch merkt man auch, dass sie eher negativ ueber die Armut im Norden Suedamerika sprechen - also fast ein bisschen abschaetzend. Das warf in mir schon ein paar Fragen auf...

Den Silvester hab ich dann mit Andrea und "ihrer" Familie in Talagante (ein Dorf, nahe Santjago, wo sie fuer 1 Monat bei eben einer Familie gearbeitet hat). Da gabs grad nochmal ein BBQ, zum Anstossen aufs 2008 Champañer mit Ananas-Glace drin (Traditionell) und ein Fest mit den Nachbarn bis Morgens um 6.00 Uhr!

Horcòn
Am 1. Januar 2008 gings dann ab an den Strand nach Horcòn - ein kleines Fischerdorf mit vielen Hippies, ca. 2.5 Stunden Richtung Norden von Santjago aus. Dort lud uns Patty (Patricia) in das Apartament ihres Vaters ein und wir verbrachten mit Ihr, Sebastian und Vernanda und ihrer Mama die naechsten Tage am Strand, im Doerfchen und sie zeigte uns auch hier ein bisschen die Umgebung. War schoen auch einfach mal Sonne, Meer, Strand und das heisse Wetter zu geniessen, doch zu lange ist das wie gesagt nichts fuer mich, dann muss ich wieder "Aktion" haben und irgendwo in die Berge oder kuehlere Gefielde und man sehnt sich nach so viel Sonne und Hitze sogar wieder mal nach Regen! Die letzten beiden Naechte, verbrachten wir dann noch in einem eigenen "Cabaña", da Patty noch mehr Besuch erhielt und hattens dort sehr nett mit den Besitzern (einem aelteren Hippie-Paerchen)!













Auf dem ersten Foto seht ihr Patty (Frau meines Cucusins, welche mich in ihr Strandapartement eingeladen hat) mit ihren beiden Kindern beim Ponyreiten. Auf dem zweiten sind Andrea (meine momentane Reisepartnerin) und ich das neue Jahr am eintrinken - mit Champañer und Ananas-Glace drin, was man auf dem dritten Foto sieht. Das vierte zeigt "Horcòn", das kleine Hippie-Fischerdorf (wo wir mit Patty am Strand waren, das fuenfte einen Teil des Strandes von "Horcòn" und auf dem letzten nochmal Andrea und ich am Meer.

Montag, 24. Dezember 2007

Viajar - Ueber die Grenze nach Chile (von Arequipa bis San Pedro de Atacames)

Ueber die Grenze und 3 "loco-dìas"
Und schon bin ich wieder in einem neuen Land - Chile! Am Donnerstag Morgen, dem 20. Dezember 2007 hab ich Arequipa verlassen und bin Richtung Sueden gereist. Mit Bus (Flores 30 Soles) bis zur Grenze in Tacna warens etwa 6h. Von da hab ich dann ein Colectivo-Taxi genommen, welche einem ueber die Grenze bringen - mit allen Stops fuer Gepaeckkontrolle, Ausreise- und Einreisestempel. Uiii, ja die Chilenen nehmens da genauer als die anderen Peru oder Ecuador - da wurde das Gepaeck zweimal durchsucht und durch ein Licht-Foerderband (wie am Flughafen) gelassen, denn man darf keine Fruechte/Gemuese und was sonst noch alles einfuehren! Doch nach 2h kam ich dann auch schon in Arica (nun in Chile) an.
Ja und von hier aus, fiengen dann meine 3 loco-dìas (bisschen verrueckten 3 Tage an)... ;-) Jetzt kann ich ja drueber lachen, doch in den 3 Tagen fuehlte ich mich dochmal ein bisschen unzufrieden, allein und vom Glueck verlassen - naja kanns geben! Ich nahm zuerst noch den Bus um 18.00 Uhr Abends nach Iquiqe (Pullman Bus - 7'000 Pesos), denn von dort wollte ich weiter der Kueste entlang nach Atofagasta und den Lauca Park in Arica und Arica, das wollte ich mal auslassen und die Zeit anders verbringen ... Gut und schoen, bin dort nacht 4.5h angekommen und hab in ein Hostal (Hostal Central - 6'000 Pesos) eingecheckt und wollt am naechsten Tag dann ein Bus nach Atofagasta nehmen - Busse voll (da bald Weihnacht), fand doch einen aber erst etwa 4h spaeter und die Preise sind hier alle doppelt so teuer wie in meinem Reisefuehrer beschrieben und den Kuestenweg, den ich nehmen wollte: seit 2 Monaten wegen Tunnelarbeiten gesperrt... Gut fuhren wir halt wieder ein bisschen zurueck (ca. 1.5h) und ueber den Landweg (alles durch die Wueste "Atacames") nach Atofagasta eine ca. 8 stuendige Fahrt (Tur-Bus - 14'000 Pesos). Dort zuerst mal Hostalsueche (viele waren voll) - fand dann doch noch eins fuer 6000 Pesos die Nacht. Naja und hab waehrend der Fahrt endlich mal meinen Reisefuehrer studiert und gemerkt, dass man die Wueste Atacames eingentlich nur von "San Pedro de Atacames" (5h weiter oben) besuchen kann... Dieser Weg war mir zuvor voellig nicht in den Sinn gekommen, da man hinauf und wieder retour fahren muss, oder dann nach Argentinien oder Boliven weiter geht... Naja, nach einigen hin und her ueberlegen und Tips von den Hostal-Besitzern, entschied ich mich am naechsten Tag, halt doch wieder hochzufahren... Samstag 22. Dezember, morgen frueh zum Bussterminal nachfragen, wann die Busse fahren - super in 1h faehrt einer - retour ins Hostal, zusammen packen, was essen und Kreditkarte holen - wieder beim Busterminal - ausverkauft... super... der naechste Bus um 15.00, also in 6h... Aber ich koenne ja nach Calama und von dort haette es GANZ viele Busse nach San Pedro de Atacames, dieser fahr JETZT los... gut aus diesem Jetzt wurden natuerlich 1.5h spaeter und nach 4h in Calama angekommen (Tur-Bus 5'000 Pesos) hiess es - Busse nach San Pedro de Atacames - alles voll bis spaet Nachmittags... Ich soll im Zentrum fragen - dort auch alles voll... Gut wieder retour zum Terminal um den spaeten Bus zu nehmen und auch gleich einen nach Santjago, denn da bald Weihnachten ist, ist ganz Chile unterwegs... Wollt bezahlen - Kreditkarte geht nicht - hatte ein Bankomat - andere Karte spukt auch kein Geld aus... na toll... stand ohne einen Cent da, kein Wasser (bei ueber 30 Grad) und die Tickets koenne man auch nicht reservieren... Retour ins Zentrum - Bankomat gefunden, der zum Glueck funktionierte - phuuu! Nun aber keine Ahnung mehr wie retour, Orientierung voll verlohren und alle geben einem eine andere Richtung an und die Busse/Taxis wollen mich irgendwie auch nicht dahin fahren oder nur zu einem HORRORPREIS... Da war ich echt langsam mit den Nerven am Boden - doch wie das so ist, es kommt immer wieder was gutes! Ein junger Chilene half mir dann zurueck zum Busterminal, wo ich dann nach nochmaligem halbstuendigem Anstehen endlich zu meinen Tickets kam (hab auch gleich das Ticket nach Santjago gekauft, da wirklich alles so schnell ausgebucht ist und da ich die Nase voll von umsteigen und warten usw hatte - einen Direktbus von San Pedro de Atacaemes - "nur" grad 23h)!!! Der Chilene entschied sich auch grad um und kam mit nach San Pedro de Atacames... Im Bus lernten wir dann noch ein Paaerchen aus Australien kennen und checkten in San Pedro de Atacames (um 20.00 Uhr angekommen) endlich in ein Hostal ein (Hostal Florida - 5'000 Soles pro Nacht / Person in Dormitorio). Endlich wieder mal unter Leuten und mein Glueck schien wieder da!!! Hatte die ersten 3 Tage echt keinen guten Eindruck von Chile - alles voll, teuer, stressig (da bald Weihnacht), ausverkauft, nichts funktionierte/klappte wie ich es dachte, stand ohne Geld da und war in den Hostals immer alleine (keine Backpacker-Hostals wo man Leute kennenlernt) und fuehlte mich einfach scheiss... Und man faehrt auch nicht vor Weihnachten im "Gago" herum, dann wenn alles ueberfuellt und ueberteuert ist... Aber in Peru war alles noch ruhig und hier - ein riesen Weihnachts-Gereise! Naja ist alles wieder vorbei und kann nur noch drueber lachen ;-)

Chile
Inzwischen gefaellt mir Chile eigentlich ganz gut. Die Chilenen sind nett und hilfsbereit und behaupten, je mehr suedlich man geht um so hilfsbereiter werden die Leute.
Es scheint mir hier auf den ersten Blick (oder halt in den Staedten) alles viel moderner und reicher, als im Norden. Auch sieht man sehr viele Einheimische Touristen die ihre Verwandten besuchen oder einfach nur so am reisen sind. Auch sehr viele aus Argentinin und Brasilien sind hier unterwegs - am reisen und in den Ferien. Sowas hat man in Peru/Ecuador/Colombia selten gesehen! Und die Chilenen, die ich bisher kennengelernt habe, errinnern mich kulturell mehr an unsere Kultur - weniger fremd, finde ich. Die Leute sehen hier weniger wie Indijenas aus - viel mehr Weisse.
Das Essen (wurde ja vorgewarnt) - riesige "Moecken" Fleisch und zu meiner Freude mit viel Gemuese und Salat - nicht nur immer Reis und Rote-Bohnen.
Ja glaub das Essen hier gefaellt mir und ist abwechslungsreicher. Ja und wir sind hier 2h voraus als Peru/Ecuador/Colombia und somit geniesst man hier die Helligkeit/Sonne bis Abends um 20.00 Uhr - ah wie schoen!!!
In Chile gibts natuerlich wieder ne andere Waehrung - "chilenische Pesos" (wieder was mit viel Nullen - man muss durch 500 rechnen um auf Dollar zu kommen). Naja aber teurer als in den anderen 3 Laendern ist es hier schon - phuuu, da muss man schon noch schauen!
Und noch was: mit den Woertern muss man hier aufpassen oder sich zumindest ein Wort umgewoehnen... Sag besser "voy a TOMAR un bus" und nicht etwa "voy a coger un bus"... erspart dir viel Gelaechter, denn die Bedeutung ist so ziemlich was anderes (im Norden ist "coger" kein Problem - aber hier ;-) ).

San Pedro de Atacames
San Pedro de Atacames ist eine kleine Stadt mitten in der Wueste Atacames - eine kleine gruene Oase mit Temperaturen ueber 30 Grad. Man hat das Dorf/Stadt schnell mal umrundet und da es in der Naehe viele spezielle Natur-Schoenheiten gibt, ist das Dorf seit einiger Zeit praktisch ein "Touristen-Ort". Eigentlich gefaellt mir sowas nicht, aber ehrlich gesagt, fand ich es nun auch wieder mal schoen einfach unter Leuten zu sein und aehnliche Kulturen zu teilen.
Ja am Anfang meiner Reise (nach dem Projekt in Tumaco), da hatte ich ehrlich gesagt "Schiss" zu reisen und wieder unter Touristen zu sein. Doch als ich dann so am reisen war und wieder mal Personen aus der gleichen Kultur getroffen habe, da fand ich das sehr schoen, einfach mal wieder ueber Dinge zu reden, die einem halt beschaeftigen und welche die Leute einfach so verstehen. Die Suedamerikanische Kultur (vor allem im Norden) ist halt schon ziemlich anders und somit oft naturlich auch die Denkens Art und Sachen die diese Leute beschaeftigen und oft ist man halt doch auch einfach die "reiche Gringa"... Ja und da kommen halt so viele Fragen, oft auch immer uebers Geld usw... teilweise einfach ermuedend. Doch mir gefaellt das reisen jetzt ganz gut - ich mag es, wiedermal Touristen zu treffen, auch "meine" Kultur/Denkesart zu haben, doch da ich nun Spanisch spreche ist es fuer sehr einfach mit den Einheimischen Menschen ins Gespraech zu kommen, was ich natuerlich sehr schaetze und geniesse! Bin also nicht nur im Tourismus drin, sondern hab trotz allem viel Kontakt zu den Leuten vor Ort und treff aber auch immer wieder gern Personen meiner Kultur und oft sind diese Travellers ja auch "speziell" und offen fuer so vieles. Auch denke ich, dass ich durch das Projekt, die Kultur und das Leben der Bevoelkerung sehr gut kennenglernt habe und mich somit evt auch anders verhalte, als wenn ich "nur" so als Tourist gekommen waere.
Naja zurueck zu San Pedro de Atacames: klar dieser Ort ist wirklich SEHR touristisch, doch eben auch die Chilenen/Argentinier/Brasilianer lieben es, hier her zu kommen. Und es gibt hier Zig Agencias, die diverse Touren in die Umgebung verkaufen - naja so hab ich halt mal 4 Tage wirklich "Turi gespielt" und ein paar solche Touren mitgemacht.Bin ja sonst nicht so der Touren fan, doch manchmal ist es halt auch einfach "einfach", man muss nichts selbst ueberlegen und hier ohne eigenes Auto, kommt man schlecht an die Orte ran! Doch da es soviele Sachen gibt - eine schwierige Entscheidung, WAS machen (da diese Touren natuerlich auch nicht grad guenstig sind)... Hab dann jedoch eine gute Agencia gefunden "Altiplano Aventura" und mich somit fuer 3 Ausfluege entschieden!

Lagunas de Cejas
Am Sonntag dem 23. Dezember 2007 Nachmittag um 16.00 Uhr, hab ich dann eine Tour zu den "Lagunas Cejas" gemacht (mit Altiplano Aventura - 15'000 Pesos). Wir waren 6 Leute und der Guide und die Tour hat echt Spass gemacht. Zuerst gings zu den "Laguna Cejas", wobei schon die Fahrt dorthin atemberauben war - tolle Blicke auf die Vulkane und die Wueste im Nachmittags-Licht. Die Lagunen waren umgeben von "Weiss" - alles Salz und das Wasser klar und blau. Dort konnten wir dann die Umgebung geniessen und in den Lagunen baden! Cool - da diese natuerlich salzig sind, "schwebt" man wie im toten Meer! Hat Spass gemacht, hat Spass gemacht,...
Dann gings weiter zu den "Ojos del Salar", das sind so kleine runde Lagunen - eben die "Augen des Salzsees".
Und danacht fuhren wir zu dem Salzsee "Laguna Tebinquiche" - einfach ATEMBBERAUBEND! Sowas hab ich noch nie zuvor gesehen und im Abendlichen Licht sah es einfach unglaublich schoen aus! Es war ein, fuer meine Verhaeltnisse, grosser Salzsee - einach nur WEISS! Weisses Salz, teilweise mit kristallklarem Wasser und sogar Flamingos stolzierten in der Lagune herum! Huhhh - ich kam nicht mehr aus dem Staunen heraus! Dann gabs auch noch einen "Pisco Sauer" und "Panatone" zum Aperitiv und wir genossen das schoene Licht des Sonnenuntergangs. Bei der Rueckfahrt stoppten wir um den aufgehenden VOLLMOND zu sehen - auch wieder nur - SCHOEN! Und so um 21.30 Uhr waren wir dann wieder retour im Dorf.

Geysires de Tatio
Am 24. Dezember 2007 (fuer mich Weihnachten), stand ich schon um 4.00 Uhr auf, um die "Geysire de Tatio" (mit Altiplano Aventura - 15'000 Pesos). Nach einer 2.5 stuendigen Fahrt kamen wir bei den Geysiren an, denn diese sind nur am Morgen zwischen 7.00-9.00 Uhr am "zischen"! War sehr spektakulaer, diese Geysire zu sehen - ueberall brodelte und zischte es und es stiegen riesige weisse Wasser-Nebel Fontaenen auf! Mit dem Sonnenaufgang wurden es dann sogar noch mehr und warf ein tolles Licht auf die Landschaft! Die "Geysires de Tatio" liegen auf 4500 metern ueber Meer im Altiplano und sind glaub die hoechsten der Welt - oder so ;-) Waehrend dem Spekakel gabs Fruehstueck und danach einen Besuch in den heissen Quellen und ein kleiner walk durch die Landschaft. Sah auch hier sehr schoen aus - ueberall wiedermal meine "gliebten" Grasbueschel in der kargen Landschaft und diverse Vulkane! Auf der Rueckfahrt genossen wir die karge aber sehr interessante Landschaft und legten nochmal einen Stop bei einer Lagune ein und sahen nochmal Flamingos! So um Mittagszeit erreichten wir dann wieder San Pedro de Atacames.

Valle de la Luna
Am 25. Dezember 2007, gings (nach dem ausruhen vom vergangenen Abend) wieder um 15.30 Uhr los zum "Valle de la luna" (mit CosmoAndino Expediciones - 5'000 Pesos). Zuerst fuhren wir zu einem Aussichtspunkt und hatten eine weitere spektakulaere Sicht auf die Wuestenlandschaft. Dann gings zum "Valle de la Muerte", wo wir einen walk durch dieses Tal/Schlucht machten. Beim "Valle de la luna" angekommen, liefen wir wieder gut eine halbe Stunde durch und auf der Schlucht herum und bekamen sehr interessante Eindruecke (vieles in den Huegeln besteht aus Salz). Danach besuchten wir noch ein anderer schoener Platz, bevors dann zu den grossen Sandduenen ging, welche wir hochstiegen und dort einen sagenhaften Ausblick auf das Tal und eine Riesen-Sand-Duene hatten und den Sonnenuntergang abwarteten. Denn um diese Zeit, sieht das Tal wunderschoen aus in den abendlichen Farben/Licht. Huhh, aber gewindet hat das - voellig versandet ist man danach ;-) Dann noch einen schnellen run runter die Duene und so um 21.00 Uhr waren wir wieder "Zuhause".

Mit Pferd ins "Valle de la Muerte"
Ja und ich konnts nicht lassen und so hab ich mir noch einen Ausflug per Pferd gegoennt (mit Karen von der Agencia "Ruta Tropera" - 13'000 Pesos / 3h). Am Mittwoch, 26. Dezember 2007 gings schon um 8.00 Uhr los, denn danach ist es einfach nur bruetend heiss! Karen (34) lebt mit und fuer ihre 7 Pferde, 5 Hunde und 4 Katzen und hat eine kleine granja in San Pedro de Atacames. War mir sehr sympatisch! Wir ritten zuerst vom Dorf zur Wueste und von dort gings zum "Valle de la Muerte". Wunderschoene Sicht auf das Tal und die Wueste und am Ende vom Tal ritten wir dann eine Sandduene hoch! Cool, wir galloppierten einige Male in den Duenen und den Sandwegen und genossen einfach den Ritt und die Aussicht. Der Rueckweg fuehrte dann durch einen kleinen Sandweg einen Huegel hoch, wo man einen schoenen Ausblick auf die Oase "San Pedro de Atacames" hatte und dann zeigte sie mir noch ihre kleine granja! Hat sich sehr gelohnt der Ausritt!

Weihnachtsabend
Weihnachten!!! Ja so wirklich Weihnachtsstimmung kam bei mir nicht auf, obwohl man ueberall Weihnachtslieder hoerte und auch diverse Weihnachtsbaeume herumstanden (in den Hostals, Laeden und auf dem Hauptplatz). Doch bei trockener Hitze von ueber 30Grad - naja fuer mich gehoert halt immer noch Schnee, Dunkelheit, Kaelte und meine Familie dazu um "Weihnachtsgefuehle" zu wecken! Doch eben, offen fuer neues bin ich ja! Mein Hostal war eigenlich ganz gut (mit einigen Kleinigkeiten - ganz komischen Regeln) - es gab einen Garten mit Haengematten, kleine Kueche und Gemeinschaftsbad, nette Leute und an Heiligabend organisierten sie ein BBQ! Wow - sowas haette ich nicht erwartet - fuer 3'000 Pesos gabs unmengen an Fleisch, Salat, Kartoffeln, Brot, Saucen und sogar Bier und Wein. Und es waren viele Leute da! So feierten wir dort bis etwa um 23.00 Uhr unser BBQ und verlegten die Party dann in eine nahegelegene Bar. Leider schlossen alle Bars um ca. 2.00 Uhr und so gings dann halt noch in ein Hostal mit Feuer im Garten bis Morgens um 4.00 Uhr! Ja mal was voellig anderes - war aber gut!

Jo waren schoene, interessante und andere Tage in "San Pedro de Atacames" und heute Abend, Mittwoch dem 26. Dezember 2007, gehts nun nach Santjago! Um 19.30 Uhr hab ich meinen Direkt-Bus von 23h nach Santjago! Schaun mer mal ;-)





















Auf dem ersten Foto seht ihr Wueste von Atacames - so sah es praktisch die komplette Fahrt von Arica (erstes Stadt in Chile) bis Atofagasta und "San Pedro de Atacames" aus! Das zweite zeigt mich beim Ausflug zu den "Lagunas de Cejas" in den "Laguna Cejas" im Salzwasser "schweben", beim dritten nochmal die "Laguna Cejas" und auf dem vierten und fuenften den Salzsee "Laguna Tebinquiche". Auf dem sechsten sieht man die "Geysires de Tatio" und das siebte zeigt die Landschaft in die Berge und auf dem achten sieht man Flamingos in einer Lagune beim selben Trip. Auf dem neunten sieht man die Aussicht ins "Salztal" (und ich steh da auch noch irgendwie auf den Klippen rum ;-) ) und das zehnte und letzte zeigt das "Valle de la luna" bei Sonnenuntergangs-Stimmung.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Viajar - Arequipa und Colca Canyon

Fahrt nach Arequipa
Nach 1.5 Tagen in Lima, bin ich auch schon wieder aufgebrochen und weitergereist. Lima ist ok und hat auch schoene Seiten, aber es ist auch alles so teuer und Stadt hat man in kurzer Zeit mal gesehen und ich genug! So gings wieder per Nachtbus um 19.00 Uhr weiter suedlich... Ja und wieder ein Bus genommen der nicht im Reisefuehrer stand und ich somit keine Ahnung hatte wie gut der sein wird, aber die Busse werden irgendwie immer besser :-) Bin mit "Enlaces" (60 Soles fuer Semi-cama) gefahren und die haben sogar ein Abendessen und Fruehstueck (vergleichbar mit Flugzeugfood) serviert, doch auch mal 2 wirklich schoene Filme gezeigt und diesmal hatte es nicht nur Licht im Klo sondern sogar Wasser und Toilettenpapier! Luxus dieser Bus!
So hab ich auch dementsprechend gut geschlafen und kam am naechsten Vormittag, nach 15h Fahrt um 10.00 Uhr in Arequipa an. Die Aussicht die ich am Morgen noch geniessen durfte war wunderschoen. Zuerst gings der Kueste entlang mit ihren Klippen und danach durch karge Landschaft mit schonen Sandformationen. In Arequipa hab ich ins "Youth hostal Arequipa" eingecheckt (fuer 15 Soles / Person) und die girls welche dort arbeiten sind wirklich sehr nett und hilfsbereit und auch das hostal ist sehr schoen (mit Garten, Kueche, Sitzgelegenheit).

Arequipa
Arequipa ist wirklich eine schoene Stadt - eine colonial Stadt mit sehr schoener Architektur - stimmt glaub wirklich und es ist die schoenste Stadt in Peru! Dort hab ich mir wiedermal den "plaza de armas" mit seiner Cathedrale und somit das Zentrum angeschaut. Dieser Hauptplatz ist glaub der schoenste, den ich bis jetzt gesehen habe - rundherum mit Torbogen-Gebauden und eben der Cathedrale und mittendrin ein Brunnen und schoene Pflanzengestaltung. Und hier in Arequipa hab ich nun doch endlich mal das typische Essen gegessen, welcches in Peru und Ecuador ja als Delicatesse gilt - Cuy (Meersau). Ja war nicht schlecht, aber ein bisschen kompliziert zum Essen (so viele kleine Knochen drin) und sehr viel Fett. Bevorzuge die "Miggelis" immer noch lebendig ;-) Dann besuchte ich noch den Markt "San Camillo" (gibt wiedermal ganz guenstig gutes Essen und Jugos), das Museum "Santuarios Andinos" mit seiner Mumie "Juanita" (war sehr interssant die Geschichte von ihr zu hoeren und die gefrohrene Mumie zu betrachten) und das Klostergebauede "Santa Catalina". Letzteres hat mich sehr fasziniert. Eine wirklich sehr schone und alte Architektur und alles in so schonen Farben (orange, blau, rot, weiss) welche wunderschoen harmoniert haben mit dem Licht und Gebauede. Es war auch sehr interessant zu sehen, wie die Nonnen dort gelebt hatten - voellig isoliert und ueberaus bescheiden.

Colca Canyon
Und wenn man schon in Arequipa ist, dann ist der Besuch des glaub zweitgroessten Canyons der Welt natuerlich fast ein Muss. Es gibt unzaehlige Agenturen, welche hier 1-4 taegige Trips zum Colca Canyon anbieten und natuerlich ists auch moeglich "tourlos" dort hin zu gehen. Das wollte ich eigentlich zuerst, doch so ganz allein fand ich das dann doch nicht so spannend und da sich Niemand fand im Hostal (da zur Zeit ja immer noch low-season ist) und da ich den Canyon auch "bewandern" wollte, entschied ich mich fuer eine 3-taegige Tour mit "Land Aventures" (von meinem Hostal empfohlen). Das kostet nichtmal viel mehr als wenn man alleine hinreisen wuerde (145 Soles plus Parkeintritt von 35 Soles und das Mittagessen am letzten Tag fur 3 Tage).

Am Samstag, dem 15. Dezember 2007 starteten wir um 5.30 Uhr per oeffentlichen Bus Richtung Canyon. Unser Guide hiess Nestor (25) und dazu kamen noch 3 weitere Touristen aus Frankreich (Eric, Klara und Corina - alle zwischen 30-40). Leider sprach nur Eric gut Spanisch und die 2 Girls nur ein wenig Englisch und so wurde die Komunikation ein bisschen schwierig - doch ging auch so und bin um ein paar franzoesische Woerter reicher ;-) Es hat ueberhaupt sehr viele Franzosen und Belgier hier unterwegs in Peru! Der Bus zum Canyon war nun ziemlich gefuellt mit Touristen - ist halt ein Anziehpunkt. Sonst beim rumreisen war ich bis jetzt praktisch immer die einzige Auslaenderin im Bus, evt weil nicht Hauptsaison ist. Aber das wird sich in Patagonien wohl aendern, denn dort herrscht nun Hauptsaison - hoffe das wird nicht zu "krass".
Nach 3h staubiger Fahrt, aber mit toller Aussicht auf die andenhafte Landschaft mit tiefen Schluchten und kargen Huegeln, trafen wir in "Chivay" (3600 mueM) ein. Doch das war nur ein Zwischenstop und so gings nochmal 2h zu einem kleinen Dorf mit ca. 3000 Einwohnern "Cabanaconde" (3287 mueM). Nach einer Staerkung gings dann runter zum Canyon. 3h sind wir runtergelaufen und haben tolle Aussichten in den tiefen Colca Canyon genossen. Ueberall hats Kaktusse (auch den bekannten, haluzionoesen "San Pedro"), riesige Aloevera Pflanzen und das vielfarbige Gestein des Canyons. Unten beim Fluss angekommen, gings dann noch 1h weiter der Schlucht entlang, vorbei am Dorf "Tapay" und zum Schluss eine halbe Stunde im zick-zack bergauf zum Doerfchen "Cosñirhua" (2500 mueM) wo wir grad vor dem Eindunkeln um 18.30 Uhr eintrafen. Dort konnten wir bei einer Einheimischen Familie uebernachten welche Raueme (simplen Zimmer mit Sandboden) anbieten und Nestor ein Abendessen zubereiten konnte - ein typisches "Inka-Essen".

Am Sonntag Morgen, dem 16. Dezember 2007, gings dann ausgeruht (ich muss natuerlich immer nur dann in den Ausgang springen, wenn ich am nachsten Tag was vorhab - so geschehn am Freitagabend und hab mich am ersten Trekkingtag somit natuerlich ein bisschen "geschwaecht" gefuehlt ;-)) und nach feinem Fruehstueck (Crepes gefuellt mit Bananen und einem Jogurth) ca. um 8.00 Uhr weiter. Es ging zum Dorf "Malata" (2480 mueM) wo wir noch einen Stop bei Einheimischen einlegten und dort ein paar traditionelle Sachen erklaert bekamen und die Maenner grad am Hausbau am arbeiten waren. Die Konstruktion hier ist sehr simpel und fuer ein Haus brauchen sie etwa 15 Tage. Man stellt 2 Bretter (Schalung) senkrecht hin und fuellt diese mit normaler Erde-Stein Gemisch, gibt Wasser dazu und klopft das Ganze dann fest. Schalung weg, laesst es eintrocknen und fertig ist ein Block der Wand! Das Ganze wird dann im Kreuzverbund gemacht und wenn die Bloecke hart sind, dann sieht es aus wie Zement, aber besteht wirklich nur aus Dreck und Wasser... Komisch, dass das sich nicht wieder aufloest! Nach diesem Stopf gings wieder runter in den Canyon und zum Doerfchen "Sangalle/Oasis" (2160 mueM) wo wir uns mit Mittagessen fuer den Aufstieg staerkten und ein wenig relaxten (hatte dort sowas wie ein Camping mit kleinen Cabañas fuer die Touristen und ein Pool). Ca. um 14.00 Uhr gings wieder im zick-zack den sandig-steinigen Weg bergauf - zurueck zum Ausgangs-Dorf "Cabanaconde" auf 3287 mueM! Man hat im Durchschnitt so um die 3h Aufstieg - doch wir habens dann in 2h geschafft :-) Die 2 Girls sind allerdings auf den Mulis hinaufgeritten und haben netterweise unsere Rucksaecke mit drauf gepackt! Den ganzen Aufstieg genossen wir die herrliche Aussicht in den tiefen Canyon und mit dem bewoelkten Wetter war das Klima fuer den Aufstieg perfekt.
In "Cabanaconde" checkten wir in ein Hostal ein und am Abend hatten wir noch ein paar lustige Stunden in einem kleinen Restaurant, mit anderen "Trekkern" und dem Nationalgetraenk "Pisco-Sauer".

Am Montag, 17. Dezember 2007, nahmen wir den 7.30 Uhr Bus zum Mirador (Aussichtspunkt) "Cruz del Condor" und sahen zuerst mal nur weiss - NEBEL! Doch dieser verschwand dann bald und man hatte nochmal eine atemberaubende Sicht in den Colca Canyon und nach ein bisschen warten, saehen wir dann auch noch die bekannten Condore herumfliegen. Schon sehr faszinierende Tiere!
Dann gings mit dem Bus wieder nach Chivay, wo wir ein bisschen das Dorf mit Markt anschauten und ein riesen Essen mit Buffet genossen und danach retour nach Arequipa (Total wieder die 5h im Bus). Am Abend gingen wir dann noch mit Nestor und einer anderen Trekking-Gruppe in Arequipa ein bisschen das Nachtleben geniessen ;-)

Jo den Colca Canyon war wirklich schoen und die Tour hat sich gelohnt!











Das erste Foto zeigt die Landschaft auf der Fahrt von Lima nach Arequipa (karge Sandberge und dazwischen immer wieder gruene Oasen), auf dem zweiten Foto sind wir (die Gruppe fuer den Colca Canyon) abgebildet, auf dem dritten sieht man den Colca Canyon beim "Mirador Cruz del Condor", das vierte zeigt einen Teil des Klosters "Santa Catalina" und auf dem letzten seht ihr mein Mittagessen (Cuy - Meersau frittiert)!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Viajar - Von Pucallpa bis Lima

Pucallpa
Am Samstag Abend (8. Dezember 2007) nahm ich einen Flug nach Pucallpa (mit "Aerocondor" fuer uebertriebene 96$ - denn nach Lima kostets nur etwa 10$ mehr und ist doppelt so lang). Nachts um 10.30 Uhr landete ich doch noch in Pucallpa, denn der 45 minuetige Flug wurde um 4h nach hinten verschoeben - naja bissel mehr Zeit in Iquitos schadet ja nicht ;-)
In Pucallpa nahm ich mir dann ein Zimmer im Hostal "Barbtur" (13 Soles / Person) und musste lachen als ich eintrat - das Zimmer kam mir vor wie in einem Kloster oder einer Zelle - nur grad ein Bett stand in dem kahlen, winzigen Raum - doch fuer 1 Nacht tuts das alleweil.

Tingo Maria und Tulumayo (ein Nebenort von Tingo Maria)
Am naechsten Morgen, am Sonntag 9. Dezember 2007, nahm ich mir ein Colectivo-Taxi (Ucayali Express fuer 45 Soles - da der Bus leider schon um 5.00 Uhr weg war - glaub nicht alles dem Reisefuehrer) Richtung Tingo Maria. Die Fahrt dort hin war rechts und links immer noch sehr gruen mit vielen tropischen Urwald-Pflanzen und die Strasse mehrheitlich nur aus Erde bestehend (Dreck und Sand). Und einmal gings sowas wie ein Pass hoch, wos Nebel hatte und so richtig kuehl wurde, bevors dann wieder runter ging und es einem die Hitze entgegenschlug. So kam ich dann schon nach 5h um ca. 13.00 Uhr in Tulumayo an - mit Kehrtwende in Tingo Maria, da ich natuerlich zu spaet gefragt hatte ob Tulumayo vor oder nach Tingo Maria kommt (und es kam natuerlich vorher...). Dort angekommen suchte ich mal vergebens nach Sabine (die Komunikation mit ihr war natuerlich sehr schwierig, da es dort kein Internet und Natelempfang gibt) und ausser dem Agrocultur-Uni Gebaude mit Stall und zwei, drei Haueser in der Naehe, gabs ausser Busch nichts! Doch eben, auf dem Lande sind die Leute ja sehr hilfsbereit und wissen immer alles, so bat mich die Familie auf der anderen Strassenseite zu ihnen ins Haus und sagten mir, dass Sabine vor etwa 1h nach Tingo Maria gereist sei (es ist ja Sonntag)... Gut sie kaeme dann bald wieder... Ja so fragten sie mich ein bisschen ueber die Schweiz und all das aus und es wurde eine interessante Stunde. Ein bisschen weiter der Strasse entlang gabs ein kleiner Imbissstand und dort verweilte ich mich dann noch bis 18.00 Uhr und hatte weitere Gespraeche mit der Verkaueferin und den Polizisten die vis a vis Kontrollen durchfuehrten. Naja so langsam wurde es dunkel und ich wusste nicht ob und wann Sabine wieder heimkommt und so begleiteten mich 2 der Polizisten zu ihrem Haus (denn daneben wohnt noch eine Frau, bei der sie ab und zu essen kann) und als wir da so standen und nachfragten, tauchte sie ploetzlich auf! Alles io - sie hatte ihren Sonntag in Tingo Maria genossen und war gerade heimgekehrt (mein mail hat sie zum Glueck in Tingo Maria noch gelesen, sonst waer sie wohl heute in Tingo geblieben).

Jo und so hatten wir 2 schoene Tage miteinander in Tulumayo und Tingo Maria. Sie zeigte mir ihr neues Projekt. Sie arbeitet hier auf einer Agrokultur Hof der Uni mit und kann in alles hineinsehen und mithelfen, obwohl das mit dem mithelfen am Anfang noch ein bisschen eine "knorz Arbeit" ist, denn die Maenner wollen sie bei allem schonen... Doch das kommt schon. Der Betrieb fasst ca. 400 Hektaren, viele Schweine, Enten, Huener und etwa 400 Kuehe (wobei etwa 40 davon fuer die Milch und der Rest fuers Fleisch gebraucht wird) und Pferde fuer die Arbeit (denn da alles sumpfig ist, kaeme man zu Fuss gar nicht durch). Am Morgen werden die Schweinestaelle herausgeputzt und die Tiere gefuettert und am Morgen frueh um 4.30 werden die Kuehe (zur Zeit nur 9) von Hand gemolken, da es beim Melkstand noch kein Strom hat. Die Kuehe sind vor allem "Zebus" und die die gemolken werden eine Kreuzung von "Zebu und Swissbraun". Zwei der Arbeiter treiben die Kuehe jeden Morgen mit ihren Pferden in ein Feld und hueten sie dort, bis sie sie am Mittag wieder auf die eingezeunte Weide zurueck treiben. Sie setzen auch Baueme fuer Fruechte und Holz, pflegen die vielen Hektaren und stellen neue Weiden her (da wird zuerst geachert und dann richtige Grasbueschel versetzt).
Die Uni ist zur Zeit geschlossen - da die Lehrer immer mal wieder (nun schon seit 1 Monat) streiken... Ja und so zieht sich ein Studium natuerlich in die laenge...
Sabine wohnt im Uni-Unterkunftsgebaeude - natuerlich ohne Strom (so geht man dann schon bald mal in die Federn, da es um 18.00 Uhr ja dunkel wird) und die Moskitos draussen herumschwirren. Auch Wasser hats Nachts keins und viele Tiere besuchen einem in dem offenen Zimmer (natuerlich auch keine Fensterscheiben - bei dem Klima). Abends faengts sowieso ueberall zu toenen an - diverse verschiedene Froesche quacken drauflos, die Grillen zirpen, Fledermaeuse schwirren um her und die Gluewuermchen leuchten mit den vielen Sternen um die Wette!
Es ist hier wieder mal sehr heiss - tropisches Klima und die Gegend hier wirklich "buschig" und sumpfig und voll auf dem Land! Auch errinnert mich doch einiges an Tumaco - denn hier herrscht anscheinend auch ein Problem mit dem Coca-Handel und so wurden wir bei der Hinfahrt (von Pucallpa nach Tingo Maria) wieder diverse Male von der Polizei/Militaer kontrolliert und das Gebiet sei anscheinend auch nicht grad ungefaehrlich...

Am Dienstag, dem 10. Dezember 2007, besuchten wir noch Tingo Maria selbst und den dortigen Markt und die Hoehle "Cueva de las Lechuzas". Wow so eine Hoehle hab ich noch nie zuvor gesehen. Erstens war der ganze Park wunderschoen mit riesigen Bauemen, vielen Schmetterlingen und einem schoenen Fluss. Doch die Hoehle selbst uebertraf alles - man haette meinen koennen sie sei kuenstlich hergestellt worden - sowas wie eine Maerchenhoehle. Unheimlich und voller Gestalten und Geraeuschen! Sie lag etwas hoeher und wenn man eintrat, hoerte man ueberall Papageien, Eulen und Fledermaeuse kreischen und es standen ueberall sowas wie Statuen (alles natuerliche Stein-Ansammlungen) herum und die Hoehlendecke bestand aus Tropfstein-Zapfen und war wiederum voellig glatt - man kann es gar nicht beschreiben, aber man fuehlte sich wie in einem Maerchen!

Was einem hier in Tingo Maria (und auch in den kleineren Doerfchen im Norden) stark auffaelt ist, dass einem die Leute hier fast immer mit "Gringa" ansprechen und einem auch auf der Strasse "Gringa" nachpfeifen... Das kam bis jetzt eher selten vor. Sie meines auch nicht boese/negativ, aber man kommt sich trotzdem bloed vor, wenn man staendig auf Gringa angesprochen wird - man weiss ja selber, dass man nicht von hier ist...

Lima
Jo und dann liess ich Sabine wieder Zeit fuer ihr Projekt und nahm am Dienstag Abend um 20.00 Uhr den Nachtbus ("Junin" fuer 40 Soles) nach Lima. Wow so ein komfortabler Nachtbus hab ich bis jetzt noch nie gehabt - Sitze zum richtig hinlegen mit viel Beinfreiheit und sogar Licht auf dem WC! Und Glueck hatte ich auch noch, denn die vergangenen 4 Tage fuhr kein Bus mehr nach Lima - infolge Erdrutsch. Nach 12h Fahrt und einer etwa halbstuendigen Panne, kam ich Mittwoch Morgens dann wieder in Lima an. Dort kaufte ich mir gleich ein Ticket fuer die Weiterreise nach Arequipa am naechsten Abend und machte mir noch zwei gemuetliche Tage in Miraflores in Lima (im selben Hostal wie zuvor mit Waesche waschen, Rucksack umpacken, e-mail/Blog schreiben, Kino und relaxen).

Etwas ueber Peru
Hab noch gar nicht so viel ueber meine Eindruecke aus Peru erzaehlt. Ehrlich gesagt gefaellt mir Peru bis jetzt besser als Ecuador. Weiss auch nicht genau wieso - irgendwie finde ich, dass die Leute hier noch offener sind (lachen mehr, sprechen einem sehr schnell an und fragen drauflos wie in Tumaco und sind auch hilfsbereit). Doch man muss auch ziemlich "handeln" und den Preis druecken, denn sobald sie einem Touristen was verkaufen wollen, wird der Preis sofort erhoeht und man muss immer weit unten einspringen um irgendwo ein Mittelmass zu finden.
Ja und was das Aussehen betrifft ;-) Ich find die Peruaner sind huebscher (und doch ein bisschen groesser) als die Ecuadorianer!
Die Busse sind hier komfortabler und sicherer, hab ich das Gefuehl, denn man erhaelt fast immer ein Zettel mit Nummer drauf und sie geben den Rucksack nur nach Abgabe dieses raus und man kommt sich beim "einchecken" teilweise sogar wie am Flughafen vor. Andersrum sind hier die verschiedenen Busgesellschaften/Busstationen immer einzeln irgendwo verteilt und man kann nicht wie in Ecuador an einen Ort gehen (wo alles Bussgesellschaften abfahren) und dort die einzelnen Preise und Abfahrtszeiten vergleichen.
Auch fahren hier ueberall "Moto-taxis" rum (solche hab ich in Ecuador keine gesehen). Doch die sind so Drei-raedrig mit Dach und vorne sitzt der Fahrer und hinten koennen 3 Personen rein und dann hats sogar noch ein Blech fuers Gepaeck. Also nicht nur ein Moto wie in Tumaco, wo man hinten draufsitzt.
Geld kann man aber nur in viel kleineren Mengen rauslassen, was natuerlich immer eine Gebuer kostet, doch auch hier kann man nur selten etwas mit Kreditkarte zahlen.
Das Essen in Peru gefaellt mir auch am besten bis jetzt - es ist ein bisschen vielseitiger ;-) Gibt zwar immer noch taeglich Reis, aber mit ein bisschen mehr und anderen Beilagen. Ein bisschen oefter Salat und Gemuese (obwohl man das Gemuese immer noch mehr auf dem Markt als auf dem Teller sieht) und das Fleisch ist irgendwie auch besser/groesser! Auch is chinesisch hier sehr popular und da hats ja bekanntlich viel Gemuese drin.









Auf dem ersten Foto sieht man einen typischen "Verkaufsladen" (wo ich eben auf Sabine gewartet habe), das zweite zeigt wie "buschig" es in Tulumayo ist und die Kuehe Typ: "Zebu", und auf den letzten beiden sieht man die maerchenhafte Hoehle "Cueva de las Lechuzas".

Samstag, 8. Dezember 2007

Viajar - Iquitos

Ja so liefen wir wie gesagt am Sonntag Mittag, dem 2. Dezember in Iquitos ein. Das Hostal "Golondrinas" (15 Soles / Person) ist eines der besten, in welchem ich bisher einquartiert war. Es hat eine freundliche Bedienung, ist sauber, hat einen Pool, sogar ein Grill steht zur Verfuegung und eine Kueche und es ist zudem auch noch sehr guenstig! Echt toll! Ja und hier trafen wir dann auch wieder auf Sidney, welcher am nachsten Tag ein weiteres Schiff bis Manaus (in Brasilien) nehmen wird. Es ist sowieso eine spezielle Stimmung hier - alles so locker, so offen, ungezwungen, tropisch heiss (ueber 30 Grad) und man fuehlt sich einfach als ob man hier viel laenger bleiben will. Auch im Hostal ist es interessant mit den anderen Reisenden.

Ja und was hab ich so gemacht in Iquitos... Ich besuchte einige Male den Mark in Belèn und Belèn selber (ein Armenviertel, welches auch wie in Tumaco auf Stuezen gebaut ist, doch hier steigt das Wasser vom Fluss einfach zur Regenzeit um x meter an - also es ist jetzt am steigen). Wir liessen uns dann von einem Kanu-Jungen ein bisschen auf dem Fluss rum fahren und hatten so einen weiteren Eindruck von Belèn. Auch in Belèn selbst kann man rumlaufen, aber ganz ungefaehrlich ist das nicht... Doch eigentlich sieht es sehr ruhig und freundlich aus - doch man kann halt schnell ausgeraubt werden. Der Mark von Belèn ist sehr gross und es wird hier alles verkauft - Fruechte, Gemuese, Kleider, Fleisch, Fisch, geschlachtete Schildkroeten, Ramsch, Likoer, usw... sehr interessant, ich liebe so ueberfuellte Maerkte und das Leben das dort herrscht!
Auf dem Fluss bei Belèn, lernten wir auch noch Erwin kennen (ein Deutsch-Peruaner in den 50igern), der ein sehr interssantes und spannendes Leben zu erzaehlen hatte und zur Zeit hier auf dem Fluss eine "Flosswerkstatt" hat, wo er Hauser und Canoas herstellt. Er nahm uns dann auch mal mit seinem Canoa mit um Holz fuer den Hausbau zu holen - wieder mal interessant!
Dann besuchten wir noch ein paar andere Sachen im umliegenden Iquitos. Das waere die Laguna "Quistococha", den Schmetterlingspark "Pilpintuhuasi" und den Anacondapark "Cerpentario". Um zur Lagune zu gelangen mieteten wir 2 Toeffe und genossen so unsere Freiheit - aber bei dem Verkehr der hier herrscht, find ich das schon noch recht kompliziert rumzufahren. Fuer die beiden Parks nahme wir wieder mal ein peke-pecke (Kanu mit Motor) - hier laueft so ziemlich viel uebers Wasser - wie in Venedig kommt man sich da fast vor!

Die restlichen Tage und Zeit verbrachten wir mit relaxen im Hostal und im Pool (den benuetzt man mehrer Male am Tag, da es echt verd... heiss ist). Mal besuchten wir noch ein weiteres Fest "Patron von Iquitos" und da ist sowas wie bei uns Chilbi - mit Ummengen von Leuten. Und an meinem Geburtstag (7. Dezember) feierten wir diesen ein bisschen im Hostal mit den anwesenden Travellers (Juan ein Franzose, Tobias ein Deutscher, Beatritz ein Deutsches Maedel, 1 Suedafrikaner, 2 Franzosen, 1 Japaner und die chicos und Frau vom Hostal) mit einem BBQ! Alles frisch gekauft auf dem Markt von Belen - Fisch, Papas, Platanos, Mais und Salat - mhhhh wie gut und natuerlich was zum Anstossen (21 Raises - spezieller Likoer von hier)! Jo war super und einmal Geburtstag im Sommer bei Temperaturen von uber 30 Grad!

Jo und einen Abend verbrachte ich mit Dorotea (Belgien), Coner (Spanien), Juan (Frankreich) sogar noch bei einem Schamanen (50 Soles ein Abend/Nacht) und da trinkt man dann Ayuaska... Genauere Details erzaehl ich dann denjenigen dies interessiert ;-)

Ich bin nun eigentlich viel laenger geblieben als ich gedacht habe - 1 Woche - doch es war einfach so relaxed und wenn man Zeit hat, ja dann bleibt man an einem Ort wos einem gefaellt halt laenger - war toll diese Zeit von Tarapoto bis Iquitos - weiss nicht wieso aber irgendwie eine andere Welt!
Heute, am 8. Dezember gehts nun doch weiter - ich fliege nun nach Pucallpa und von dort mit dem Bus uber Tingo Maria bis Lima.









Auf dem ersten Foto seht ihr das Treiben und Leben auf dem Markt "Belèn", auf dem zweiten eines der vielen vollbeladenen Kanus (hier mit Platanos), das dritte zeigt Belèn vom Kanu aus und auf dem letzten stossen wir auf meinen Geburtstag an (im Pool vom Hostal).

Viajar - Von Tarapoto bis Iquitos

Ja diese Reise von Tarapoto bis Iquitos war wirklich ein ganz tolles Erlebnis - was voellig anderes!

Tarapoto
Wie gesagt, bin ich mit dem Flugzeug nach Tarapoto geflogen (1.5 h und somit Ankunft Abends um 21.30 Uhr) - war zwar ein bisschen teuer (mit "Lan" fuer 100$) aber hat sich gelohnt. In Cuenca haben wir Jochen (aus Deutschland, 40ig) kennengelernt und er hatte die gleiche Idee wie ich - mit einem Frachtkahn von Yurimaguas bis Iquitos zu reisen. Und da es zeitlich grad so gut gepasst hat (wenn ich fliege) und ich sowas lieber zu zweit als alleine machen wollte, trafen wir uns hier in Tarapoto. Auf seiner Reise hier hin hat Jochen auch noch Dan (aus Kanada, 32ig) kennengelernt und dieser fand die Idee mit dem Kahn super und entschloss sich uns anzuschliessen. Wir blieben eine Nacht im Hostal "la Mansion" (20 Soles / Person), dieses hatte sogar ein Pool, doch leider regnete es...

Fahrt nach Yurimaguas

Am Sonntag dem 25. November 2007 so Mittags, nahmen wir ein Colectivo-Taxi nach Yurimaguas. Seit 2 Jahren wird an der Strasse dorthin gearbeitet und asphaltiert, denn zuvor bestand diese nur aus Dreck (doch immer noch besser als die Strasse nach Barbacoas in Kolumbien). Doch eben, fertiggestellt ist sie immer noch nicht und es hatte ueberall Lastwagen und Bagger und diese versumpfen den Weg natuerlich zusaetzlich, somit bliben wir dann auch einige male stecken und durften schieben... Doch es hatte auch immer wieder mal asphaltierte Stuecke dazwischen und so kamen wir nach etwa 3-4 Stunden in Yurimaguas an. Dort wurden wir dann natuerlich schon beim Aussteigen wieder von jenen Leuten umringt, die einem ein moto-taxi und hostal aufschwatzen wollen. Wir landeten dann in einem Hostal aus dem Reisefuehrer "Leo's Palace" (17 Soles / Person) und dieses war OK.
Wir schauten uns das kleine Dorf ein bisschen an und kauften am Markt fuer jeden eine Haengematte (30-40 Soles) - denn diese brauchts fuer die Reise auf dem Fluss. Wir besuchten nun den Hafen, von wo aus die Schiffe nach Iquitos aufbrechen und erhielten die Infos, dass am nachsten Tag um Mittagszeit eines nach Iquitos aufbrechen werde.

Flussreise von Yurimaguas nach Lagunas
Am Montag dem 26. November 2007 besuchten wir nochmal den Markt, welcher nun in vollem Gange war und kauften ein bisschen "Vorrat" fuer die Schiffsreise (Kracker, Fruechte, Brot, Kaese, 5 Liter Wasser fuer jeden und natuerlich was zum geniessen - Wein). Schoen zur Zeit, so um Mittag, trafen wir beim Hafen ein - naja wir sind ja in Peru! Es hiess natuerlich, dass das Schiff nun doch erst morgen auslaufe, denn sie haetten irgendwelche Probleme in der Strasse von Tarapoto nach Yurimaguas und somit zuwenig Passagiere und es fehlen diverse Gueter. Na gut, wir haben ja Zeit. So verbrachten wir dann einen weiteren Nachmittag in Yurimaguas und auf dem Schiff und haengten unsere Haengematte trotzdem schon auf, denn wir uebernachtetn heute schon an Board (man zahlt nichts und somit natuerlich auch kein Hostal). Der Frachtkahn "Eduardo 2" hatte 3 Ebenen, zuunterst das Materiallager (Gueter, Esswaren, usw fuer Iquitos), in der Mitte eine Kueche, Klos/Dusche (alles in der selben Kabine - uebrigens alles mit Flusswasser) und Raum fuer Haengematten und zuoberst ein weiterer gedeckter Platz um die Haengematten aufzuhaengen, einige Kabinen, der Schiffskapitaen und einen ungedeckten Platz fuer weitere Gueter. In der mittleren Ebene war schon alles geragelt voll und auch viel geschlossener (mit Fenster), doch zuoberst war alles offen und echt "gemuetlich" und zur Zeit noch mit viel Platz. So "hiengen" wir uns natuerlich zuoberst hin und genossen den Nachmittag und Abend (mit ein bisschen Wein! Es hatte auch noch andere Touristen auf unserem Kahn eingecheckt und zwar: Dorothea (aus Belgien, 24) und Robert (aus Peru), Sidney (aus der Schweiz, 32ig), Sergei (aus Russland, welcher nur ein Stueck mit fuhr und danach mit einem Guide fuer 1 Monat in den Dschungel gieng - alles nur mit Paddeln im Kanu und Selbstversorgung durch Fischfang) und dann noch 4 Italiener.

Die erste Nacht schlief sich gut in der Haengematte und am naechsten Tag, am Dienstag dem 27. November 2007, verbrachten wir wieder viel Zeit auf dem Schiff bis es dann doch wirklich endlich losging. Es war interessant zuzuschauen wie alles aufgeladen wurde - die Maenner trugen unglaublich viel auf einmal von den Lastern aufs Boot - huh diese Ruecken in ein paar Jahren... Ja und es hatte nicht nur Platanos und solche Sachen an Bord, zuoberst, gleich neben den Haengematten wurden nund 1000 Huehner hingebracht... Mhmmm riecht das fein... Naja aber sie taten mir schon sehr leid, alle in so kleinen Pferchen zusammen geschachtelt und Wasser gibt man ihnen, in dem man ein Kuebel Wasser von Oben auf alle hinunterschuettet...
Morgens gings natuerlich noch nicht los (wie uns am Vortag erzaehlt) und Mittag (die normale Abfahrtszeit) war auch immer noch zu frueh - sondern bis alles eingeladen wurde, wars dann Nachmittags um 16.00 Uhr. Und bis zu dieser Zeit hat sich auch unser oberstes Deck mit extrem vielen Leuten gefuellt.
Nun gings los und wir verliesen den Hafen - es war einfach nur toll! Die Sonne war ein schoenes Licht auf den Fluss und endlich gabs eine leichte Brise (ja ganz vergessen zu erwaehnen, dass hier tropische Temperaturen herschen - sind ja in der Selva). Der Fluss ist hier noch "klein" (nur etwa 20ig mal breiter als unsere Fluesse ;-) ) und das Wasser ist so Flussbraun...
Es war sehr schoen einfach an Deck zu stehen oder in der Haengematte zu liegen und auf den Fluss zu schauen und auf die kleinen Doerfchen und Hauser welche zwischen dem Gruenzeug am Flussrand standen. Am Abend so um 18.00 Uhr gabs Essen - das rief man ueber Deck und dann konnte man mit einem Topperware/Teller anstehen und Essen fassen (gab natuerlich Reis, Platano und Pollo/Huhn). Den Abend genossen wir an Deck und legten uns dann so fuer 2 Stunden in die Haengematte, bis es Nachts um 2.00 Uhr durchs Deck toente "Lagunas, Lagunas"... Zeit um auszusteigen!

Trip in die Selva (Pacaya Samiria)
Ja denn waerend dem warten in Yurimaguas entstand die Idee (im Guidebuch gelesen und auch von einigen Tour-Verkaufer darauf angesprochen), in Lagunas auszusteigen (10h entfernt von Yurimaguas mit dem Schiff) und dort eine Dschungeltour in das Reservat "Pacaya Samiria" zu machen. Wir waren nun zu 5t (Dorothea, Robert, Dan, Jochen und Ich) und wurden per moto-taxi durch das Doerfchen gekarrt und in einem Hostal untergebracht (8 Soles / Person).

Am Mittwoch Morgen, dem 28. November 2007 informierten wir uns nun bei einer Tourorganisation "Acatupel von Manuel Rojas". Wir entschieden uns fuer 3 Tage in das Reservat zu gehen und so verliessen wir ca. um 10.00/11.00 Uhr Lagunas. Doch zuvor war es wirklich ein langweiliges und ausgedehntes warten und organisieren... Wir mussten unser Wasser selbst kaufen (nicht inbegriffen) und dieses erhielt man nur in einem weiter entfernten Shop, dann musste man sich bei der Polizei melden (Erlaubnis einholen) usw... Naja und die Infos von Manuel stellten sich spaeter dann auch als andere heraus, als dijenigen unserer Guides (er erzaehlte uns, dass man in 3 Tagen viel weiter kommt als es wirklich moeglich ist - naja schlussendlich wars doch gut so wies war).
Es ging zuerst mit moto-taxis fuer etwa 20 Minuten ueber ein kleiner Weg (nur aus Dreck) zum Fluss. Dort musste man wieder eine Parkgebuer bezahlen (60 Soles) und sich registrieren. Die Tour selbst kostete pro Person 240 Soles und dann noch ca. 20 Soles Trinkgeld am Schluss. Wir bestiegen nun 2 Kanus (in einem Jochen und ich und unser Guide Yavier und im anderen Dorothea, Robert, Dan und die zwei Guides Esteban und Adam). Die Kanus sind aus einem Baum hergestellt (also rausgeschnitzt) und dieser Park ist nur moeglich mit Paddeln zu erkunden, denn Motore sind verboten, da dies die Tiere aufschreckt. Wir paddelten ca. 4h Flussabwaerts bis zu einer Cabaña (offenes Holzhaus auf Pfaehlen) und kochten dort unser Mittagessen (war zwar schon eher Abend).
Nach dem Essen richteten wir unser Nachtlager ein (Matten auf dem Boden und Moskitonetze) und als es eindunkelte starteten wir eine weiter Paddeltour im Kanu und hielten Ausschau nach Krokodrilen - wir fanden auch zwei, aber nur kleine. Man sah und hoerte vor allem auch ueberall Froesche - die Quakten unglaublich laut. Sowieso war es sehr spannend, was man hier alles so hoerte - viele neue Toene!

Am naechsten Tag gabs was ganz spezielles zum Fruestueck - Pirañas!!! Frisch gefangen von unserem Guide (mit Netz ueber Nacht) - huh die waren ja gut, dazu natuerlich fritierte Platanos. So um 9.00 Uhr gings weiter und wir paddelten ca. 4 weitere Stunden Flussabwaerts und nahmen es gemuetlich. Denn wir sahen ueberall Tiere und spezielle Pflanzen. Diverse Papageien, andere Voegel, Affen, Faultiere, Spinnen und sogar Delfine! Dann kamen wir bei einem Campingplatz an, doch dieser ist zur Zeit so ziemlich ueberflutet (ein grosser Teil zumindest), da Regenzeit ist. Auch wimmelt es zu dieser Regensaison nur so von Mosquitos - also sobald man an Land im Busch ist, auf dem Kanu hats fast keine. Hier starteten wir einen kleinen Dickicht-walk und assen ein feines Essen auf dem Feuer gekocht. Dann versuchten wir noch unser Glueck im fischen, doch leider Erfolglos... Es wurde schon langsam dunkel, als wir uns auf den Rueckweg zur Cabaña machten (denn von hier aus haetten wir am naechsten Tag ein riesig langer Weg vor uns gehabt und eben, die Mosquitos machens einem hier auch nicht gerade angenehm). So brauchten wir nun Flussaufwaerts ca. 2.5h bis wir wieder bei der Cabaña ankamen. Und das grad rechtzeitig, denn es zog ein Gewitter auf - es schuettete und windete wie verrueckt.

Am dritten Tag regnete es immer noch - doch nicht mehr so stark. Wir nahmen trotzdem ein Morgenschwumm und machten uns dann auf den langen Rueckweg. Wir packten uns mit Plastikblachen ein und paddelten drauflos - die Stroemung wurde gegen Schluss immer staerker und vor allem wenn man Abkuerzungen nahem (so zwischen Stuecke von einem Fluss zum anderen, damit man nicht drumrum muss, da floss das Wasser ziemlich stark und man musste sowieso schon die ganze Zeit schauen, dass man nicht irgendwo haengen blib - da war Dickicht pur). Irgendwo assen wir dann noch zumittag - auf einer Erhoehung mit Holz, denn der Rest dieses Rastplatzes war ueberschwemmt ;-) Sah lustig aus, mittendrin standen wir auf sowas wie einer Bank und assen unseren lunch und rundrum nur Wasser!
Nach 6h erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und die moto-taxis brachten uns zurueck zum Hostal. Dort durften wir uns noch duschen und dann hiess es warten - warten bis das Schiff nach Iquitos vorbei kommt. Diese Zeit verbrachten wir dann noch am Fest des "Patrons von Laguna".

Es war eine sehr interessante Tour (wieder ein ganz anderes Erlebnis und Eindruck als meine letzte Dschungeltour in Ecuador) - die Natur ist hier noch sehr urspruenglich, da es ja ein geschuetztes Reservat ist. Die Fluesse sind hier auch sehr klein und es ist sehr ruhig. Zur Zeit ist auch hier wieder Regensaison und somit nicht Hochsaison und es waren sehr wenige Touristen unterwegs. Doch da die Fluesse wegen dem Regen breiter und hoeher sind, fluechten sich die Tiere weiter ins Dickicht hinein und man sieht eher weniger Tiere und beim Fischfang hat man auch weniger Erfolg. Aber mir hat gereicht was ich sah - war sehr vielseitig und natuerlich!

Flussreise von Lagunas nach Iquitos
Ja wie gesagt, wir warteten nun in Lagunas auf unsere Weiterreise. Naja und wie das so ist - das Schiff traf diesmal erst Nachst um 4.00 Uhr in Lagunas ein - so verbrachten wir doch noch etwa 2h am Hafen (nach dem Fest). Diesmal wars ein bisschen ein groesseres Schiff "Eduardo 3" und auf dem obersten Deck war kein ungedeckter Platz mehr fuer Gueter (oder Huehner) und diesmal kostete es oben auch mehr... so "hiengen" wir uns halt im mittleren Deck auf und schliefen noch ein bisschen, bis es um 7.00 Uhr durchs Deck hallte "Desayuno" (Fruehstueck). Gut Essen fassen - Colada und Butterbrot.
Den Tag genossen wir dann in der Haengematteund an Deck mit lesen, Aussicht geniessen, das Ein-/Ausladen beobachten wenn wir wieder mal an den kleinen Doerfchen hielten und wo auch immer Einheimische Fruechte/Essen an Bord verkaufen kamen, mit den Einheimischen an Bord reden und einfach relaxen. Zum Mittag und Abendessen gabs natuerlich wieder Reis, Platano und Pollo, doch mit all den Leuten, die einem Fruechte usw verkaufen kamen, war mir das egal - ich liebe Platanos ja sowieso. Am Abend tranken wir dann noch unsere Weinvorraete auf und hatten es gemuetlich. An Board waren eben von den Touristen wieder wir 5 und noch 2 Argentinier und 1 Spanier welche wir in der Selva getroffen haben und 2 Franzosen waren auch noch irgendwo. Ach ja, so am Nachmittag hiess es ploetzlich, dass der obere Stock nun auch zum gleichen Preis benutzt werden duerfe und so zuegelten wir natuerlich nach oben - ist luftiger, weniger Leute und die bessere Aussicht!

Am nachsten Tag, am Sonntag dem 02. Dezember 2007 konnten wir nochmal die Aussicht geniessen. Denn nun flossen zwei Fluesse zusammen und der Fluss wuchs zum Anfang des Amazonas - huh der war schon ziemlich breit (klar weiter im Landesinnern wird der Amazonas noch viel groesser, doch auch hier kam er mir schon riesig vor). Wir relaxten noch bis Mittag und genossen die Fahrt und kamen dann so um 13.00 Uhr in Iquitos an. Die Fahrt von Lagunas bis Iquitos dauerte insgesamt nochmal 30h (also 1.5 Naechte und 1.5 Tage). Hier wurde man natuerlich beim aussteigen wieder von den moto-taxis bestuermt und da wir von Sidney schon eine Adresse von einem guten Hostal erhalten haben, liessen wir uns da hin chauffieren.

Die ganze Schiffsreise von Yurimaguas bis nach Iquitos kostete nur 60 Soles / Person - inklusive 3 Malzeiten am Tag! Echt der Hammer! Ja es war sowieso eine so spezielle Atmosphere auf dem Schiff - das Klima so richtig tropisch, fast nur Einheimische, das Ein-/Ausladen von Gueter und halten bei kleinen Doerfern - mir gefiels extrem!











Auf dem ersten Foto sieht man die "natuerliche" Strasse die von Tarapoto nach Yurimaguas fuehrt (und uns einige Male aussteigen liesse), das zweite zeigt die Haengematten-Schlafgelegenheit, auf dem dritten sind Dan, Ich, Dorothea und Jochen zu sehen, das vierte zeigt den breiten Fluss (Anfang vom Amazonas) und das letzte die Schwierigkeiten beim durchkommen mit Kanu im Park "Samiria".

Viajar - Lima

Ja und nun, am 23. November morgens um 5.00 Uhr, sind wir nun also in der grossen Stadt Lima angekommen. Zur Zeit ist immer noch ein bisschen Nebel Zeit und so loest sich dieser teilweise den ganzen Tag nicht auf.
Wir haben in Lima im "Friends house" Hostal (20 Soles / Person inkl Fruehstuck) eingecheckt und dieses ist im Miraflores (ein Part der Stadt - der sicherer sein soll und eher neu aussieht).
Miraflores ist auch grad am Meer und man hat von oben eine tolle Sicht auf die Klippen und das Meer. Wir besuchten auch das Centrum mit den diversen Kirchen (die "San Francisco" mit ihren Catacomben war sehr interessant), Plaza de armas, ein Museum, Maerkten, usw...
In Lima sah man nun ploetzlich viel mehr weisse Menschen - es kam einem ganz komisch vor, denn im landesinnern, da haben die Leute viel dunklere Haut und man sieht auch, dass viele von den Indijenas abstammen.
Da Sabine (eine andere HOPLAA-Praktikantin) per Zufall auch grad in Lima war, trafen wir uns natuerlich und hatten einen guten Austausch und interessanten Abend zu dritt!

Am Samstag 24. November kam dann der Tag der Abreise fuer Petra und so fuhren wir Spaetnachmittags zum Flughafen. Denn sie nahm ein Flug zurueck in die Schweiz und ich einen nach Tarapoto - das hat zeitlich grad super gepasst, dass wir uns erst am Flughafen verabschieden konnten! Ja uns so verabschiedeten wir uns nun - hatten echt ne ganz tolle Zeit zusammen! Jo und jetzt mal schauen, was ich alleine so erleben werde!

Sonntag, 18. November 2007

Viajar - Hùaraz

Jo und nun sind wir schon wieder in den Bergen. Wir haben am Samstag Abend dem 17. November 2007 den Nachbus (Lìnea) von Trujillo nach Huaraz genommen - 9 Stunden und geschlafen haben wir sogar sehr gut! Eigentlich wollten wir schon Samstag Morgen aufbrechen, doch es gab keine Busse von Trujillo nach Huaraz - die fahren alle nur Nachts. Aber gut, so gewinnt man ja eigentlich einen Tag und spart erst noch die Kosten fuers Hostal.

Hier in Huaraz uebernachteten wir dann im Hostal "Churup" (15 Soles/Person im Dormitorio) und haben von dort auch eine Trekking-tour "Santa Cruz" gebucht. Zuerst wurden wir jedoch einige Zeit von einem anderen Tourguide "verfolgt", schon beim austeigen aus dem Nachtbus wurden wir zu getexted, doch nach 1 Nacht im Bus will man einfach mal sich einfach mal in Ruhe umsehen und ewas "Zmorge" essen. Seine Tour waer wohl auch ok gewesen, aber wenn einer so aufdringlich ist und uns die Preise zuerst auch sehr tief vorkamen und er uns noch dies und jenes GRATIS angeboten hat, da fuehlten wir uns nicht sehr wohl und sahen uns eben weiter um (eigentlich waren wir auf der Suche nach der Organitation "Huarscaran", doch irgendwie landeten wir durchs Info-Cetro hier bei "Quenual Adventures Tours"). Jo und diese "neue" Tour kostet etwa gleichviel (120 Soles + ca. 30 Soles Trinkgeld + 30 Soles Stockmiete + 60 Soles Parkeintritt / pro Person fuer 4 Tage inklusive Guide, Eseltreiber, 2 Esel, Essen, Zelt, Matten, usw) wie die erste, aber wir fuehtlen uns viel wohler - weniger bedraengt!

Santa Cruz Trek (4 Tage)
Am Montag 19. November 2007 gings dann auch schon um 6.00 Uhr los. Zuerst hiess es, wir seien 4 Leute die die Tour machen, doch die anderen 2 haben anscheinend abgesagt. So waren dann nur Petra und ich und unsere Guidin "Edith" (23). Zuerst gings mit einem Colectivo Bus (wie immer voll bepackt mit Einheimischen und Gepaeck, teilweise auch mit Huehner oder sonstigen Tieren drinnen und auf dem Dach), gings 1h nach Yungay und von hier mit einem anderen Colectivo fuer weitere 3h nach Vagueria (3700 mueM). Auf dem Weg musste man noch einen Parkeintritt zahlen (65 Soles), hatten eine Panne und stoppten kurz bei den Lagunen "Llanganuco" (Chinancocha und Orconcocha). Danach gings kurvig bergauf mit toller Sicht auf die Lagunen und die Bergwelt. In Vagueria sollten eigentlich unsere Esel warten, doch die Esel waren anscheinend viel zu muede von der vorherigen Arbeit und nicht faehig das Gepaeck zu tragen (obwohl Edith dies am Vortag mit dem Eseltreiber ausgemacht hatte)... Jo so mussten wir andere Esel suchen und irgendwann hiess es dann, wir sollen schon mal los laufen und der Eseltreiber komme dann nach.
Es ging zuerst bergab und dann lange hinein in ein Tal, wo es noch sehr viele kleine Doerfer und Haueser gab und die Kinder einem nachliefen und alle nach "Caramelos" (Bonbons) riefen... unglaublich... aber im Sommer hat es hier halt sehr viele Touristen auf dem Trek (zur Zeit nicht, da die Regensaison beginnt) und wenn mal einer was gibt, dann wissen das alle Kinder sehr schnell, das man bei Touristen was holen kann... Bald kamen dann nur noch Schafhirten und keine Huetten mehr und es ging durch eine Sumpflandschaft und entlang eines Flusses mit so speziellen Baeumen. Nach gut 4.5h erreichten wir dann unser erster Campplatz in "Huaripampa" auf 3870 mueM.
Mit uns ist heute auch eine andere Gruppe (eben diese der "Huascaran", welche wir eigentlich suchten) gestartet, mit 4 Touristen (Matthias aus der CH, Astrid aus Deutschland, Brenda aus Mexico und Nate aus Amerika). Das war super, denn so waren wir doch wie eine Gruppe und hatten gute Abende und Tage zusammen.
So um 18.00 Uhr abends (etwa 1h spaeter als wir) kam dann unser Eseltreiber auch an... doch er lud nur das Gepaeck ab und kehrte zurueck um fuer morgen "frische" Esel zu besorgen, denn diese 2 machten echt einen mueden Eindruck und waeren nicht faehig gewesen bis zum Schluss mitzulaufen. Doch anscheinen konnte er fuer heute keine anderen auftreiben. Aber gut, so stellten wir das Koch-/Esszelt auf, 2 Schlafzelte (eins fuer Edith und eins fuer uns) und ein WC-Zelt (innen eine Erdloch gegraben). Edith bereitete dann ein feines Essen vor (Suppe und danach Huhn mit Reis) und es gab immer Mate de Coca (Te aus diesen Coca-Blaetter - der ist gut fuer die Hoehe, damit das Kopfweh verschwindet). Irgendwie waren wir doch alle sehr muede von der langen und engen Hinreise und der Wanderung und kalt wars ja auch und so gings schon bald mal in den Schlafsack.

Am naechsten Tag, dem 20. November wurden wir mit Mate de Coca geweckt und dann gabs ein ausgiebiges Fruehstueck. Unser "Eseltreiber" war nun auch wieder hier und diesmal mit 2 frischen Tieren - diesmal 2 Pferden. Nachdem die Zelte abgebrochen waren und die Pferde vollgepackt dastanden gings weiter, diesmal zwischen Bergen ein Tal hinauf. Es sah wieder sehr schoen aus, obwohl der Nebel und Wolken immer mal wieder die Sonne verdeckten. Es ging nun immer hoeher hinauf, denn der Pass "Punta Union" mit 4750 mueM lag vor uns. Huh, man spuerte die Hoehe schon und es wurde immer felsiger, steiniger und steiler und ich hab mir bloederweise vor dem Trek noch eine leichte Grippe eingefangen... Ja so wurde der Aufstieg mit Grippe und der Hoehe fuer mich so anstrengend wie noch nie... aber ich habs dann doch geschafft und auf der Passhoehe, mit einem lunch, da ist alle Anstrengung wieder vergessen und die Aussicht auf das dahiner liegende Tal, den Gletscher und die Lagune war atemberaubend! Nachdem alle wieder ausgeruht waren von dem etwa 6 stuenigen Aufstieg und Regen aufzog, machten wir uns an den Abstieg in ein Tal hinunter. So nach ca. 2h erreichten wir unser heutiges Camplager auf 4250 Hoehenmetern und die Eseltreiber hatten sogar schon alle Zelte aufgestellt. Wow dieser Platz hier war echt der Hammer - neben einem kleinen Fluss und umgeben von Gletscher, hohen Bergen und der Oeffnung des Tals - unglaublich schoen!
Am Abend wurde wieder ein tolles Essen von Edith zubereitet (Suppe und "lomo saltado", das ist Fleisch mit Reis, Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln) und spaeter Abends tranken wir noch alle zusammen (mit der Gruppe von Huarscaran) selbstgekreierten Gluehwein!

Diese Nacht hatte es richtig gestuermt, es regnete die ganze Nacht durch und teilweise hatte man das Gefuehl es winde unser Zelt naechstens davon. Doch am nachsten Morgen, dem 21. November, blies nur noch der Wind und der Regen hatte gestoppt. Wieder gestaerkt mit einem ausgiebigen Fruehstueck und mate de coca, fuehrte unser heutiger Weg zuerst in ein Tal hinein, wo man eine schoene Aussicht auf die umliegenden Berge hat (einer der Berge sei anscheinend der schoenste der Erde - naja das Matterhorn hat auch was ;-) ) und leider verdeckten die Wolken ein grossen Teil des Berges. Wir stiegen nun auf zu einer weiteren Lagune "Arhuaycocha", genossen dort ein bisschen die Umgebung und flohen dann vorm Regen in Richtung heutiges Nachtlager. Es ging zuerst weiter hinunter in ein langes Tal mit hohen Bergen und Wasserfaellen seitlich und wo ueberall Pferde und Kuehe weideten. Leider hohlte uns der Regen hier ein und wir wurden voellig durchnaesst, doch sobald die Sonne wieder kommt trocknet alles sehr schnell. Als wir zwei weitere Lagunen erreichten schien diese auch wieder und wir genossen ein lunch und die schoene Sicht. Naja doch das Wetter aendert hier halt in Minuten schnelle und so mussten wir unseren relaxten Stop schon bald wieder beenden, das Regenzeugs anziehen und weiter gings. Es ging nun nochmal dem Tal entlang, bis wir unser heutiges Camp "la playa" auf 3759 mueM (wieder an einem Fluss) nach Total 7 Stunden erreichten. Wieder gabs ein feines Abendessen und wir hatten noch lange und tolle Gespraeche, denn Niemand traute sich aus dem Kuechenzelt, da es draussen schuettete wie aus Kuebeln und sehr kalt ward. Doch irgenwann musste man sich dann halt doch ueberwinden und ins Zelt rennen und wir hatten uns ja zum Glueck mit einer Art "Bettflasche" (Pet-flasche mit Heisswasser) ausgestattet - juh wie schoen!

Am Donnerstag, dem 22. November, war das Wetter wieder freundlich und wir machten uns ans letzte Stueck, hinunter ins Tal nach Cashapampa. Dies war sehr relaxed, mit schoenen Aussichten, Sonnenschein und nur 2 Stunden Wanderung. Unten angekommen nahmen wir ein Colectivo nach Caraz (ca. 1h) und dieser Weg fuehrte alles an Schluchten entlang - huh da hat man teilweise schon ein mulmiges Gefuehl, vor allem mit dem Fahrstil den hier alle fuehren... Nun wurde das Colectivo gewechselt und es ging zurueck nach Hùaraz - 2 weitere Stunden Fahrt. Zum Abschluss bereitete uns Edith noch einen feinen "Pisco Sour" (ein "hiesiger" Coctail) zu und um 22.00 Uhr nachts nahmen wir dann den Nachtbus nach Lima.

Hat sich sehr gelohnt dieser Trek - und da langsam die Regensaison beginnt und somit keine Hauptsaison ist, hat es natuerlich sehr wenige Touristen - schoen einsam das ganze!

Doch was einem schon auch ein bisschen beschaeftig hat war, wie die Leute hier teilweise leben... Z.B. unser Eseltreiber, er musste nach dem Trek natuerlich mit seinen Eseln alles wieder zurueck laufen bis zu seinem Dorf. Und dafuer braucht er nur 1.5 Tage und uebernachtet somit 1x. Und er nimmt dafuer fast nichts mit - bisschen Brot aber nichts anderes um sich was warmes zu kochen (Tee, Essen), also weder Kocher noch Zelt noch sonstwas. Er uebernachtet irgendwo unter einem Felsvorsprung... Und sowas wie Regenjacke, das hatte nicht mal unsere Guide - nur so ein Plastigregenschutz der schnell mal kaputt geht und der Eseltreiber ueberhaupt nichts... Krass und dann uebernachtet er bei Regen und Kaelte ohne Zelt und Matte, mit den Schlafsack unter einem Felsen... Irgendwie unglaublich... Dabei koennte er doch etwas Essen und Zelt auf die Esel laden oder reiten? Aber sie sind sich das halt wahrscheinlich gewoehnt und brauchen das alles gar nicht und fuer uns sieht sowas dann halt immer gleich sehr "krass" aus - unvorstellbar... Aber eben, sie sind glaub nicht ungluecklich, die Leute hier. Leben halt auf dem Land und arbeiten hart, aber alles ist auch sehr ruhig, gemaechlich und Essen gibts halt auch mehr als in einer Stadt. War interessant mit ihm darueber zu sprechen - doch fuer einem selbst, vieles unvorstellbar so zu leben!











Auf dem ersten Foto sieht man die Lagune (wo man noch mit Auto hinkommt), auf dem zweiten dieselben Lagunen aber von oben (beim hinauffahren), auf dem dritten unsere Gepaecktraeger, auf dem vierten die Aussicht vom Pass "Punta Union" und auf dem letzten unser Camplager der zweiten Nacht.

Freitag, 16. November 2007

Viajar - Trujillo

Bis jetzt verlief unsere Reise ja sehr vielseitig und ausgefuellt und wir waren nie laenger als 2-3 Tage an einem Ort. Doch nun hielten wir es doch mal ein bisschen laenger aus ;-) Und zwar in Trujillo - bei der Familie Liliane und Benno Frei (aus Kuessnacht am Rigi), welche hier seit 2 Jahren ein Hilfsprojekt aufgebaut haben.

Fahrt nach Trujillo

Die Fahrt von Chiclayo nach Trujillo betrug etwa 3.5 Stunden und es zeigte sich eine weitere fantastische Aussicht. Hier sind viele Gebiete so wuestenhaft - sozusagen das "Aegypten in Peru"! Wirklich ueberall Sandwuesten mit kleineren und groesseren Bergen, dazwischen immer mal wieder Reisfelder (teilweise Terrassenartig) und Korn-/Maisfelder.

Das Hilfsprojekt USDA (Un sonrise de amor)
In Trujillo durften wir dann wie gesagt bei der Familie Frei wohnen. Zur Zeit ist noch "Walter" (mittleren Alters) bei ihnen, der das Projekt und ihre Arbeit fuer ca. 3 Wochen kennen lernt und mithilft.
Ihr Projekt ist wirklich sehr weit gefaechert und Liliana ist staendig auf den Beinen, von hier nach dort und von dort nach da... Benno regelt das schriftliche/formelle und schaut auch das es immer was zum essen im Haus hat und verwohnt einem mit tollen Gerichten!
Wir durften Liliana gleich am ersten Abend zu einem ihren Kursen begleiten (so schoene Bilder mit diversen Techniken) im Stadtzentrum, wo das eine Projekt-Haus steht und eben teilweise Kurse durchgefuehrt werden und 2x die Woche am Nachmittag Hausaufgabenhilfe an Kindern (welche zur Schule gehen) gegeben wird. Auch gibts dort fuer diese Kinder 6 mal die Woche ein warmes Mittagessen.
Am naechsten Tag begleitetn wir Liliana ins "alto Trujillo", wo der andere Teil ihres Projektes ist. Dort steht ihr Projekt-Gebaeude (von ihnen geplant und verwirklicht) und "alto Trujillo" in ein wirklich sehr armen Viertel und auch dort besteht alles nur aus Sand und Wueste und weiter hinten gibt es seit einiger Zeit sowas wie "Invasionsviertel". Diese Hauser/Huetten bestehen nur so aus Stroh-/Schilfmatten und die besseren aus Lehmsteinen. In diesem Projekt wird am Morgen eine Kindergartenklasse (28 Kinder von 4-5 Jahren) unterrichtet und jeden Mittag ein Essen fuer die Personen im Barrio gekocht wird, welches die Familien fuer 1 Soles kaufen koennen. Auch wird immer Samstags am Nachmittag (wo auch wir mirgingen) Kurse fuer die Frauen (Ohrringe/Schmuck herstellen, Haeckeln/Stricken, usw) gegeben und fuer die Kinder verschiedene Bastelakitivitaeten.
Immer am Freitagabend (ab 20.30 Uhr) gibt es ein weiterer Anlass im Stadtzentrum (auf einem Platz), wo man mit den armen Kindern der Stadt (welche kommen) etwas bastelt und mit den Frauen auch Strickt/Haeckelt/usw und es danach (um 22.30 Uhr) ein warmes Essen fuer alle Leute der aermeren Schicht (welche hier her kommen) gibt. Dieser Abend war sehr interessant und eindruecklich fuer uns.
Im Projekt arbeiten diverse Freiwillige mit (einige erhalten einen kleinen Lohn, wie Z.B. die Kindergartenlehrerin) und das ganze wird von Spendengeldern finanziert. Es ist wirklich ein recht grosses Projekt und es wird auch viel Zeit benoetigs um die diversen Anlaesse vorzubereiten. So z.B. am Donnerstagabend bis spaetabend mit allen Freiwilligen, wird das Material fuer Freitagabend und Samstagnachmittag vorbereitet. Ja und das Material ist wirklich gut und vielseitig, da gibts einiges mehr als in Tumaco in "meiner" Schule vorhanden war.

Trujillo und Umgebung
Dann haben wir in unseren 5 Tagen in Trujillo natuerlich noch die Stadt mit dem schoenen "Plaza de armas" besichtigt und da lebt es ziemlich in der Stadt - viele viele Leute, Laeden und Taxis verstopfen ueberall die Strassen... An einem Nachmittag gingen wir dann auch noch an den popularen und mit Hotels und Restaurants nur so zugebauten Ort mit Strand "Huanchaco" mit Frei's und Walter essen und ein bisschen den Strand entdecken. Und an einem anderen Nachmittag gingen wir zwei an den Strand "las Delicias", wo wir fast die einziegen waren und welcher auch sehr abgelegen ist. Aber war schoen und Petra wagte sich sogar ins Wasser, obwohl dies zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt zum baden eilaedt - doch 1x Pazifik musste sein ;-)
Jo und Trujillo hat auch kulturell was zu bieten und so besuchten wir die Ruinen von "la luna y el sol" und "Chan Chàn". Vor allem Chan Chàn fand ich sehr eindruecklich und sehenswert!
Und sonst, einmal war noch Ausgang angesagt und sonst gab es auch immer was zu helfen und zu tun im Hause Frei's (vorbereiten fuer die Kurse, usw) und wir assen sogar mal zusammen RACLETTE (welches sie noch im Gefrierfach hatten) - wow unglaublich, Raclette in Peru - genau so fein wie Zuhause (ist ja auch aus der Schweiz)!!! Jo wir hatten wirklich sehr schoene 5 Tage in Trujillo, es war sehr interessant und unser Aufenthalt bei der Familie Frei sehr sehr gastfreundlich -vielen herzlichen Dank nochmal!

Viajar - Hinunter nach Peru (Piura und Chiclayo)

Die Fahrt ueber die Grenze nach Piura in Peru
So jetzt sind wir auch schon in Peru. Am Samstag 10. November 2007 sind wir nach Peru aufgebrochen. Morgen frueh haben wir einen Bus bis nach Loja genommen und hatten dort ziemlich Glueck einen weiteren Bus (direkt nach Peru inkl. Stops fuer Pass ein-/austempelen) zu erwischen, denn wir hatten unser Ticket nicht vorher gekauft und auch den Zeitplan (wann was abfahert) war alles spontan. Das heisst wir kamen nach 5 stuendiger Fahrt um 12.55 Uhr in Loja an und 5 min spaeter, also um 13.00 Uhr gings auch schon weiter. Die Fahrt bis nach Loja und auch nun bis zur Grenze in Macarà war ziemlich kurvig und bergig - es ging hinauf ins Gebirge, wieder runter und wieder rauf. Wir hatten teilweise sehr schoene Ausblicke, doch auch der Nebel machte sich hin und wieder bemerkbar. Gegen Schluss, also naha Macarà, wurde es flacher und es hatte so richtige Reisterrassen - sah wunderschoen aus. In Macarà, nach weiteren 5 Stunden, gabs dann einen Halt um den Pass fuer Ecuador auszustempeln und auf der anderen fuer Peru wieder einzustempeln. Danach gings noch die letzten 3 Stunden weiter bis nach Piura, wo wir dann so Nachts zwischen 21.30-22.00 Uhr ankamen. Phuuu, diese 12 stuenige Dauerfahrt war doch recht anstrengend - vor allem wenn man die vorherige Nacht natuerlich noch in den Ausgang musste ;-).
So suchten wir uns (mit 2 anderen Touristen - Deutscher und Fraenzoesin) ein Hostal (California - 15 Soles/Person) und dann ein Restaurant um endlich was zu essen (auch Bankomat war natuerlich noetgi, da Peru ja wieder eine andere Waehrung hat - Soles).

Chiclayo und die Ruinen von Tùcume
In Piura bliben wir nur 1 Nacht und am naechsten Morgen gings fuer uns zwei auch schon wieder weiter - nach Chiclayo. Diese Fahrt dauerte jedoch nur noch 3-4 Stunden und war landschaftlich voellig was anderes. Erstens schien die Sonne und es ging durch eine Wueste - also man sah fast nur Sand und irgendwelche Straeucher - sah wunderscheon aus.
Wir suchten uns nun ein Hostal "Sol Radiante" (35 Soles/Doppelzimmer), verstauten unsere Backpacks und besuchten die Pyramiden-Ruinen von "Tùcume". Auch dies war landschaftlich sehr interessant und man konnte auf die eine Pyramide klettern und hatte von dort einen tollen Ausblick auf die ganzen Ruinen. Auch waren wir hier DIE Attraktion fuer eine Schulklasse aus der Naehe... kam mir fast wie "Zuhause" in Tumaco vor - die Kinder fragten uns aus und wollten sogar Autogramme und machten Fotos von uns und mit ihnen... jooeh! Naja so kommen sich die Leute hier wahrscheinlich manchmal vor, wenn die Touristen Fotos von ihnen machen wollen...





Die beiden Foto zeigen die Aussicht auf der Fahrt von Piura nach Chiclayo. Auf dem ersten Foto seht ihr typische Barrios wo die aermeren Einheimischen in ihren Huetten wohnen, das zweite zeigt die Wuestenlandschaft.

Donnerstag, 8. November 2007

Viajar - El Nariz del Diablo bis nach Cuenca

Am Dienstag 6. November 2007 legten wir mal einen ruhigen Tag in Riobamba
ein und spatzierten ein bisschen durch die Stadt, sahen uns einen Park ein, besuchten zwei Maerkte (mit Esswaren und Artesanias) und goennten uns ein feines Essen.

Dann am 7. November 2007 machten wir uns auf den Weg nach Cuenca - aber diesmal nicht nur per Bus. Bis jetzt haben wir auf unserer Reise noch nicht sehr viele Touristen getroffen. In den Bussen waren wir fast immer nur unter Einheimischen und in den Hostals gaben sie uns meist nur ein Doppelzimmer (also kein dormitorio wo mehrere Leute drin sind). Doch nun wissen wir wo all die Touristen sind - am Mittwoch, Freitag und Sonntag sind sie in Riobamba ;-) Denn an diesen Tagen faehrt von dort ein Zug nach Alausì und diese Strecke ist sehr sehenswert von der Aussicht und am Schluss gibts noch eine Schlaufe von Alausì nach Sibambe, wo man wie mit "Spitzkehren" mit dem Zug in ein tiefes Tal mit Fluss runterfaehrt. Diese Strecke ist inzwischen eigentlich nur noch fuer Touristen atrraktiv und somit vollgepackt mit Touris... Aber auch sowas ist ja mal interessant. Und wir trafen sogar wieder auf "alte Bekannte", die wir bei unserer ungeplanten Uebernachtung beim Quilotoa Ciurcuit kennengelernt hatten (ein Ire und eine Deutsche).
Wir kauften unser Ticket schon am Vortag und das aus guten Gruenden - am Vortag Nachmittags um 16.00 Uhr gabs keine mehr. Am Mittwoch Morgen gings dann auch schon frueh los (Fruehstuecksbueffet im Hostal um 5.30 Uhr) und dann um 7.00 Uhr gings mit dem vollgepackten Zug richtung Alausì. Der Zug ist auch sehr bekannt, weil man da auf dem Dach mitreiten konnte. Doch da es dieses Jahr einen Unfall gegeben hat (2 Japaner sind umgekommen), ist es seit da verboten und man kann die Landschaft leider nur noch von innen betrachten!
Wir habens wohl nicht so mit den Fahrzeugen... Nach Quilotoa ist der Bus abgelegen, bei der Heimreise fuhren keine mehr, beim Chimborazo wollten sie einfach nicht halten und nun hier mit dem Zut... nach 5 minueten fuhr die Lokomotive ohne die Waggons weiter (die Anhaengerkoppelung ging auf)... unglaublich! So mussten wir halt ungefaehr 45 minuten warten, bis der Lokfuehrer dies bemerkte und wieder zu uns zurueck fand ;-)
Danach gings dann gemuetlich (sehr langsam) weiter und es gab diverse Stops wo Irgendwas auf und abgeladen wurde. Im ganzen wars eine 7 Stuendige Fahrt und zuerst gings durch eine so landwirtschaftliche Zone und wurde dann immer rauher mit tollen Aussichten in die tiefen Abhaenge und eben zum Schluss noch im Zick-Zack (Spitzkehren) in eine Schlucht - eben die "Nariz del Diablo"! Es war eine schoene Fahrt, wenn es oben drauf halt doch noch einiges interessanter gewesen waere, doch ich hab die Aussicht dann ein bisschen draussen, bei der Anhaengerkopplung (zwischen den Zuegen) genossen und das Wetter war wiedermal gut!

Am Nachmittag kamen wir dann so um 16.00 Uhr wieder in Alausí an und nahmen ein Bus nach Cuenca (der drittgroesten Stadt in Ecuador) fuer nochmal 4h. Dort hatten wir eine Privat-Adresse von einer Kollegin meiner "ama de casa" Charrito in Quito und konnten so unsere 3 Naechte in Cuenca bei ihr verbringen. In Cuenca besichtigten wir en bisschen die Stadt mit den Gebaeuden im Kolonial-Stil, die Parkt, Kirchen und den Fluss. Und auch das Nachtleben genossen wir hier mal - mit anderen Backpackers, welche wir im "Cafecito" trafen (unter anderem wieder den Iren "Roby" und die Schweizerin "Fabienne" und noch ein paar neue Gesichter den Amerikaner "Ryan", den Hollaender "Jeffrey" und zwei Englaender - lustig dieses Sprach-kauderwelsch)!

So und als naechstes gehts dann schon nach Peru. Morgen Abend werden wir, wenn alles planmaessig verlaeuft, schon in Piura in Peru sein!







Das erste Foto zeigt die Aussicht die man vom Zug aus beim "El Nariz del Diablo" hat, das zweite die Kirche beim "Plaza de armas" in Cuenca und das letzte einer der vier Fluesse von Cuenca.