Freitag, 27. Juli 2007

Escuela - Sonstiges aus Quito

So das wird vorlaeufig mein letzter Bericht aus Quito!

Nach meinen vielen Excursionen und Unternehmungen (hab selber gestaunt was ich so alles unternommen habe) - habe ich diese Woche einen Gang runtergeschalten und mich nochmal ein bisschen mehr dem Spanisch gewidmet.

Es ist nun also meine letzte Woche oder besser gesagt der letzte Tag in Quito und der Sprachschule angebrochen. War wirklich eine tolle und lehrreiche Zeit hier in Quito. Mein Spanisch hat sich einiges verbessert und auch die Suedamerikanische (also zumindest mal die Ecuadorianische) Kultur konnte ich ein wenig erschnuppern und mich etwas einleben!

Meine Zeit in der Spanisch-Schule "Sintaxis" war super! Der Einzelunterricht mit Nataly hat sich definitiv gelohnt - sie konnte einem wirklich alles extrem gut erklaeren! Und wir hatten eine gute Zeit mit den Lehrerinnen, Enrique (Schulleiter) und den Studenten. Diese Woche ist die Schule sogar "ueberfuellt" - sind total 5 Studenten und deshalb hatte ich diese Woche am Nachmittag Unterricht (Lehrermangel) ;-)

Jeden Freitag gabs eine Excursion mit den Lehrerinnen - Heute waren wir im Park "Metropolitana" in Quito - der ist etwas weiter weg, erhoeht, riesig und mit vielen Baeumen. Wirklich ein sehr schoener Park. Wir haben da ein wenig den Park erkundigt, Ge-Picknickt, Basketball gespielt und dieverse Spiele (auf Spanisch natuerlich) gemacht. War ein sehr schoener Abschluss von der Schule!
Ja und am Abend haben wir abgemacht, dass wir nochmal alle miteinander ein bisschen ins Mariscal in den Ausgang gehen (inklusive Lehrerinnen)! Ja das wird sicher ein schoener Abschluss - freue mich!
Einmal haben wir auch in der Schule gekocht - eine "kalte" Suppe mit Grevetten drin - mmmh das war fein und war ein toller Nachmittag mit allen zusammen!

Auch in meiner Gastfamilie bei Charito hatte ich es sehr gut! Das Essen war einfach fantastisch (und viel ;-) ) und sie ist einfach eine Person zum gern haben! Auch meine Mitbewohnerinnen sind alle sehr nett - wechseln zwar dauernd ein bisschen, aber das ist ja interessant.
Am Anfang fand ich es ein wenig komisch, denn man wird in meiner Gastfamilie bedient wie in einem Hotel. In Neuseeland habe ich mir selber Fruehstueck gemacht, ab und zu gekocht und abgewaschen, Waesche gewaschen - doch hier kommt das nicht in Frage, das wollen Charito und Marieta (welche ihr 5 Tage die Woche kochen und putzten hilft) alles selber machen. Auch die Waesche wird einem gewaschen! Naja, aber an sowas gewohnt man sich ja schnell ;-)

Das Essen der Euadorianer habe ich sehr gern - es gibt viel Kartoffeln, Reis, so Bohnen-Linsen, Fleisch, Fisch, Salat,...und zu jedem Essen "Aji" (die einzige scharfe Sauce die sie da haben). Das einzige was ich etwas vermisse (bisher jedoch in jedem Land) ist gekochtes Gemuese. Aber die vielen feinen, suessen und fuer mich total neuen Fruechte und frischgepresseten Fruchtsaefte machen alles wieder wett!
Wir haben auch ein paar gemuetliche Abende zusammen in mit den Mitbewohnern, Charito und Bekannten von ihr gehabt, ein Glaeschen Wein getrunken und nach fast jedem Essen sitzt man noch bei Tee/Kaffe zusammen! Heute Abend (bevor ich mit den Lehrerinnen ausgehe) werden wir auch nochmal ein letztes Glaeschen Wein zusammen geniessen! Ja so schoene Abschluesse gefallen mir!

Ja und sonst so - ich war oft mal mit Freunden, Mitbewohnern, Sintaxis-Studenten im Mariscal unterwegs an den Wochenenden und auch mal unter der Woche. Eins trinken, Kino und natuerlich Salsa-Tanzen! Ja das ist schon super hier - es laueft einfach ueberall Latinische Musik - im Bus, im Supermark, im Taxi, in den Restaurants, auf der Strasse - ueberall! Macht schon froehlich sowas!
Ja und Tanzen koennen die Ecuadorianer auch - da merkt man schon das die das im Blut haben - huuh! Habe durch Tamara auch viele Ecuadorianer kennengelernt (sie ist ja schon 4 Monate hier und auch in einer Tanzschule und kennt somit viele Leute) und sind somit oft mal zusammen ausgegangen und eben zum Tanzen bin ich auch viel gekommen! Hier geht man wirklich aus um zu tanzen und nicht um irgendwo rumzusitzen/-stehen!

Man wird auch sehr schnell von Ecuadorianer angesprochen, aufgefordert zum tanzen und naja man wuerde auch sehr schnell eingeladen (ins Kino, was abmachen,...). Naja und teilweise haben sie sogar sehr schnell das Gefuehl man sei jetzt schon sowas wie ihre novia (Freundin)... Ein bisschen tanzen und reden und schon ist man ihre chica... und eifersuechtig sind sie - aber ganz extrem! Also einen Ecuadorianischen Freund waere mir wohl zu viel - viel zu anghaenglich ;-)
Ja und die meisten Ecuadorianer die ich kennengelernt habe, sind juenger als ich (um die 20ig). Von den aelteren (um die 25ig) sind schon viele verheiratet und haben eine Familie!

Die Ecuadorianer sind mir eigentlich sehr sympathisch (abgesehen von den jungen chicos die einem beklauen) ;-) Nein wirklich, sie sind sehr freundlich und sehr offen und alles geht halt viel relaxter zu und her als bei uns in der Schweiz. Andersrum habe ich teilweise etwas das Gefuehl dass (vor allem eher die Maenner) eher etwas Arbeitsfaul sind (das darf man natuerlich nicht verallgemeinern) - aber ein bisschen unausdauerend sind glaub schon viele.
Falls es Jemand interessiert: hier begruesst man sich mit 1 Kuss auf die rechte Wange und man ist eigentlich gar nicht Kontakt-Scheu. Also sie sind sehr freundlich und Gruessen einem immer und von aelteren Señoras wird man ghalten und umarmt (also solche die zur Familie gehoeren, die man kennt).

Und sonst, irgendwie war immer was los waehrend meiner Zeit hier in Quito. Eben immer die Excursionen am Freitag mit meiner Schule, mal Ausgang im Mariscal, am Nachmittag in einen Park/Internet/was trinken und schon ist Abend.

Ah ja und ich nahm hier auch wieder mal Salsa-Unterricht bei der Salsa-Tanzschule "Son Latino". Schon toll, man kriegt fuer 5 Dollar 1h Salsaunterricht mit Privatlehrer (also nur ich und der Lehrer). Wow und die tanzen natuerlich toll - da merkt man schon, dass die Suedlaender das tanzen einfach im Blut haben! Ja man profitiert sehr viel in so einer Stunde .

Vorgestern Abend bin ich dann am Tag per Zufall durchs Mariscal gelaufen und habe gesehen, dass sie eine Buehne aufbauen - ein Plakat gabs auch - am Abend um 8.00 Uhr Konzert! Super - und das ganze auch noch Gratis! Das Konzert war Hammer-maessig - es war eine Mischung aus Ecuadorinischem Reagge und Ska! Echt toll! Das ganze war draussen und es hatte viele Leute und die Stimmung war toll! Und auch die Musik - wieder mal was anderes als Salsa - das hab ich auch wieder mal gebraucht! Sonst laueft hier wirklich viel Salsa, Merengue, Batchata und auch sehr viel Reagaton (den habe ich nach 3 Liedern jedoch wieder mal satt).

Ja wie gehts mir eigentlich, nach meiner Infektion aus Baños? Super! Hab mich letzten Montag nochmal von einem Arzt in Quito (Clinica Pichincha) untersuchen lassen (Blut-/Urintest) und es ist anscheinend wieder alles NORMAL! Qué bueno!!!

Ach ja - und ich bin wiedermal Natel-Los... Am letzten Sonntag wurde auch mir das Natel geraubt. Ich bin in meiner Strasse (Ave la Gasca) nach Hause gelaufen (das erste mal bei Regen), als mich eine Kollegin anrief und gefragt hat, ob ich am Abend ins Kino mitkomme. Ich wollte es grad wieder sperren und im Rucksack verstauen, da liefen 3 junge Chicos (ca. 15-18 Jahre alt - die sind meistens so jung) an mir vorbei und einer griff dann sofort zu und hat mir mein Natel aus der Hand gerissen. Ich schrie in an und hab es wieder gepackt - doch es viel zu Boden und einer der anderen hat es sich geschnappt und ist davon gerannt... mi celular!!! Naja so schnell kanns gehen - auf sowas war ich echt nicht vorbereitet. Zur Zeit bin ich wieder "uebervorsichtig" und hab staendig das Gefuehl irgendjemand reisse mir was weg...Aber auch das legt sich wieder.
Doch was mich gefreut und auch ein wenig erstaunt hat ist, dass danach ein Auto gestoppt hat und gefragt hat was passiert sei und wies mir gehe. Und auch eine aletere Frau hat danach gefragt und es sei am Sonntag hier halt immer gefaehrlich und ich solle jetzt besser ein Taxi heimnehmen - das fand ich echt schoen! Hab die aeltere Señora heute nochmal in der Av la Gasca angetroffen und sie hat nochmal gefragt wies mir geht - solche Begegnungen sind schon was wert!


Ja und mit gutem mail-Kontakt zu Christine (HOPLAA-Praktikums Platz) haben wir nun ein Datum ausgemacht, an welchem ich nach Kolumbien reisen werde. Dies hat ergeben, dass ich noch 1 Woche Sprachschule angehaengt habe und somit total 5 Wochen (100 Stunden) bei der Spanischschule "Sintaxis" war!

Am Samstag 28. Juli 07 werde ich nun nach Kolumbien (Tumaco) zu meinem HOPLAA-Praktikum aufbrechen - si dios quiere! Christine hat alles sehr toll organisiert. Sie wird am Samstag von Tumaco aus nach Tulcan (Ecuador, grad an der Grenze) reisen und ich von Quito aus - dann treffen wir uns bei einer Kollegin von ihr und duerfen in ihrerm Haus in Tulcan uebernachten. Meine Fahrt von Quito noch Tulcan dauert pert Bus ungefaehr 5h. Am Sonntag 29. Juli 07 werden wir dann gemeinsam ueber die Grenze nach Kolumbien gehen und den Bus nach Tumaco nehmen (das dauert glaub ich nochmal um die 6h). Hoffe nun, dass alles so nach Plan klappen wird und freue mich riesig auf meine Zeit, Erlebnisse und Eindruecke in Tumaco in "meinem" Projekt!

Also hasta luego - meld mich wieder aus Kolumbien! Machts gut, hab euch gern und geniesst den Sommer!




















Auf dem ersten Foto seht ihr einen Teil Quitos vom Fenster meiner Schule "Sintaxis" aus, das zweite zeigt das Haus meiner Gastfamilie (mit dem roten Dach), das dritte Charrito (meine "ama de casa") und mich und das letzte Nataly (meine Spanisch-Lehrerin) und mich.

Sonntag, 22. Juli 2007

Escuela - Cotopaxi

Ja und weiter gehts.

Enrique, unser Schulleiter macht auch Touren im Cotopaxi-Nationalpark. Und wir haben dann schon vor 2 Wochen mit ihm abgemacht, dass wir mit ihm so ein Tag dort verbringen wollen.

Am Samstag 21. Juli 2007 sind Enrique, Nadja, Pascal, Andreas und ich dann am Morgen um 9.00 zum Cotopaxi gefahren. Cotopaxi ist einer der bekanntesten Vulkane hier und der Gipfel ist ..... mueM und auch er ist noch aktiv (wie die meisten Vulkane hier). Der Cotopaxi-Nationalpark ist riesig und wunderschoen.

Nach ca. 2h sind wir im Park angekommen und sind als erstes etwas durch den ersten Teil der Parks gefahren. Dann eine Vulkan-sandige schmale Strasse hoch bis zu einem "Parkplatz". Von hier kann man zum Refugio hochlaufen - dieses ist etwa auf 4700 mueM und die Aufstiegs-Strecke ist zwar recht kurz aber wegen der Hoehe halt auch wieder sehr anstrengend. Wir brauchten etwa 45-60 Minuten. Die Aussicht war toll - auf den Park und wenn sich die Wolken mal vom Cotopaxi verzogen, hatte man eine wunderschoene Aussicht auf den Gletscher-bedeckten Gipfel! Beim Refugio angekommen, haben wir unsere Sandwiches verdrueckt und noch ein wenig die Aussicht genossen. Es gab hier sogar Woelfe - diese haben ein riesen Gekreische aufgefuehrt - sie war wohl "bruenstig".

Dann giengs wieder an den Abstieg und wir sind weiter durch den Park gefahren. Wow dieser Part vom Park war einfach unglaublich schoen - eine huegelige Landschaft mit viel Steinen (vom Vulkanausbruch) und so Gras-Buescheln, Flussen und wilden Pferden. Hier haben wir dann sogar noch eine kleine, alte Inka-Ruine angeschaut. So um 17.30 haben wir den Park verlassen und da in Machicha (wo man normalerweise durchfahert) heute eine fiesta war, haben wir einen anderen Weg gewaehlt - den Enrique auch nicht kannte... Die Strasse war holpriger als holprig und neben uns gieng ne Schlucht runter und es hatte viele Baueme - doch die Fahrt war echt toll!

Dieser Tag hat sich wirklich gelohnt - war wunderschoen!

Escuela - Baños

Ja und weiter gehts mit dem Programm ;-)

Meine Schule offeriert Schulwochen in Mindo, am Strand (Atacames), in der Selva (Urwald) und in Baños - fuer einen kleinen Aufpreis versteht sich - wo man am Morgen die normalen 4h Unterricht hat und am Nachmittag eine Akivitaet macht. Ja und ich und Pascal haben schon vor 2 Wochen abgemacht, das wir uns eine solche Woche leisten und mit Nataly (meiner Lehrerin) nach Baños fahren.
Baños ist ein kleines Dorf mehr richtung Sueden und hat einen aktiven Vulkan (der vor 1 Jahr zum letzten Mal ausgebrochen ist) und ist bekannt fuer seine heissen Termalbaeder. Als Notloesung falls der Vulkan ausbricht, gibt es eine 2te Strasse die zu Schutzhuetten fuehrt, doch Baños ist eigentlich weniger gefaerdet als die umliegenden Doerfer, denn der Vulkan "versteckt" sich ein wenig weiter hinten.

Am Montag 16. Juli 2007 haben wir und um 7.30 bei der Schule getroffen und dann so um 8.00 Bus Richtung Baños genommen. Diese Fahrt dauert 4h per Bus und so sind wir dann so um Mittagszeit in Baños angekommen. Bevor ich nach Ecuador gereist bin, hatte es hier ziemlich stark geregtnet und die Strasse nach Baños zugeschuettet - diese ist erst seit ein paar Tagen wieder offen. Die Fahrt dahin war sehr interessant. Die Kuehe sind hier fast ein Rasenmaeher-Ersatz - ueberall sieht man sie angebunden an Strassenraendern (an Pflock und Seil) und grasen so die Strassenraender ab. In den Bussen werden viele Sachen verkauft, also bei jedem Stopp kommen wieder Verkauefer rein und verkaufen Getraenke, getrocknete Bananen, gekochtes, Kaugummi,.... oder Kinder singen was vor...

In Baños haben wir dann in ein wirklich schoenes Hotel "Santa Clara" eingecheckt und schon mal Mittagessen (auch hier viel zuviel) genossen. Dann giengs ans Arbeiten und wir haben am Nachmittag unsere 4h Spanisch-Unterricht gekriegt - diesmal zu 2t.
Am Abend um 18.00 Uhr sind wir dann in eines dierer Pisinas (warmen Termalbaeder) gegangen - wow das Wasser war echt heiss, also in einem dieser Baeder hat man sich fast verbrannt.
Dann sind wir in ein Restaurant essen gegangen und frueh schlafen, denn diese Baeder machen einem ziemlich muede.

Am naechsten Tag, am Dienstag 17. Juli 07 hatten wir dann "normal" von 9.00-13.00 Uhr Unterricht und da das Wetter am Nachmittag nicht so toll war (also anfieng zu Regnen) haben wir Programmaenderung gemacht und sind schon heute in ein Vivarum gegangen. War noch interessant - spezielle Fische, Schlangen,...vo hier.
Danach hatten wir uns noch ein bisschen Baños angeschaut und am Abend wieder ins Restaurant essen. Ich hatte mich heute den ganzen Tag etwas unwohl gefuehlt - so Grippe-maessig und deshalb in einer Apotheke etwas dagegen gekauft. Danach giengs dann auch schon bald wieder besser, doch irgendwie beganns jetzt zu jucken und ich bemerkte schon das die Haut etwas geroeteter war.
Naja habs nich gross beachtet, denn wir giengen noch ein wenig "Baños bei Nacht" besichtigen ;-) Nataly kannte hier noch jemand und mit diesem gingen wir dann in 2-3 Bars, ein wenig trinken, reden und Salsa-tanzen.

Am naechsten Morgen, am Mittwoch 18. Juli 07 als ich aufwachte, fuehle ich mich wieder super und freute mich schon - bis ich mich mal anschaute. Der ganze Koerper war rot-gepuenktelt, mein Gesicht wie aufgeschwollen und alles sehr heiss... So gieng ich mit Nataly nach dem Fruehstueck zum Artzt - naja dieser meinte ich haette eine "Vergieftung" in der Leber (von der Anti-Grippe Pille gestern und dem wenigen Alkohol) doch er hatte mich ja nur angeschaut und nichts getestet - das fand ich ein weinig komisch, wie er das so wissen wollte. Er gab mir 2 Optionen - entweder eine Infusion um das Gift rauszuschwemmen (wow, das fand ich grad ein bissche gar uebertrieben) oder eine Spritze mit Antiallergikum - ich liess mir die Spritze geben.
Nach dem Mittagessen liefen wir zur zur Virgen (der Statue von Baños) hoch und von dort alles entlang dem Berg auf die andere Seite. Wir hatten eine tolle Sicht auf ganz Baños und auch das Wetter spielte diesmal mit.
Als wir so um 17.00 Uhr wieder im Hotel waren, fand ich einfach mein Ausschlag hat sich nach 7h (nach der Spritze) immer noch nicht gebessert und ich fuhr mit Nataly diesmal ins Hospital. Naja auch dieser Arzt wusste sich nicht so ganz zu helfen - eine Vergiftung, eine Allergie, eine Infektion,... alles war ein bisschen moeglich und er wollte mir eigentlich nichts anderes geben, als die Antiallergik-Pillen die ich schon vom anderen Arzt fuer die naechsten Tage erhalten hatte. Dann zeigte ich ihm jedoch meine Beine, die wirklich sehr stark geroetet waren und richtig Waerme abgaben. Da machten wir einen Bluttest und dort kam heraus, dass ich eine Infektion hatte - doch woher und wo diese Infektion genau war, wusste er natuerlich nicht. Nach Urin-Test, anderem Test und Bild meines Oberkoerpers, fand er dass die Infektion im Urin (also der Blase) sei...naja das fand ich nun ja total komisch - eine Blasenentzuendung mit Auschlag... Naja in der Leber und auch der noch an einem anderen Ort koenne es auch noch sein... naja er wollte mich ueber Nacht da behalten und mir ein Antibiotikum spritzen (am Abend und Morgen) das irgendwie fuer alles ein wenig gut ist.
So fuhr ich nochmal rasch ins Hotel um 2-3 Sachen zusammenzupacken und so um 18.00 war ich wieder im Spital und wurde von einer wirklich netten Krankenschwester ins Zimmer gebracht. Ich musste so ein komisches Gelbes-Kleidchen anziehen und dann hat sie mich an so einen Beutel (weiss nicht genau was das ist - so ne Salzloesung oder sowas) angehaengt und eben die erste Dosis Antibiotikum gespritzt.
Dann bekam ich sogar Abendessen (Fruechte und Toastbrot), konnte Fernsehschauen und hatte von meinem Bett aus einen tollen Blick auf den aktiven Vulkan in Baños (der letztes Jahr ausgebrochen ist).
So um 21.00 Uhr ploetzlich - bum - kein Strom mehr - Nichts. Die Krankenschwester stellte mir eine Kerze nebens Bett und kam dann die ganze Nacht immer wieder kontrollieren ob dieses Beutel-Ding mit Nadel in mir noch richtig sitzt und Puls und Fieber messen. Ja und ein wenig schaurig war ja schon, das eben zum Stromausfall noch ein anderer Patient die ganze Nacht so komisch stoehnte/kloehnte/heulte - huuuuuuuu huuuuuuu huuuuuu.... brrrr. Ich dachte schon, entweder ist der schwer schwer krank (Unfall oder so) oder eben nicht ganz normal... Am naechsten Tag sah ich ihn dann im Gang rumlaufen, er war wirklich nicht ganz normal und hat auch am Tag so weiter geheult...

Als ich dann am Donnerstag am 19. Juli 07 am Morgen aufwachte - war die Roetung ziemlich abgeklungen und ich erhielt nochmal eine Dosis Antibiotikum gespritzt und Fruehstueck (wieder Fruechte und trockenen Toast mit Kaese). So um 9.00 Uhr konnte ich das Spital dann verlassen und bekam fuer die naechsten 5 Tage Antibiotikum-Tabletten mit. Am Montag muesse ich in Quito nochmal einen Test machen, ob es nun gut sei. Naja ich wollte mit meiner Credit-Karte zahlen, doch irgendwas gieng nicht - so musste ich zurueck in die Stadt Geld rauslassen und nochmal zurueck ins Spital zahlen...
Nun endlich zurueck im Hotel hatten wir wieder bis 13.00 Uhr Unterricht und so um 15.00 Uhr starteten wir dann unsere naechste Nachmittags-Aktivitaet. Wir fuhren mit Velos einem Fluss enlang alles runter bis dieser in einen 2ten groesseren muendet - "Ruta de las Cascadas". Das war wirklich sehr schoen und hat viel Spass gemacht. Einige tolle Aussichtsstopps, tolle unasphaltierte Wege die mehrheitlich bergabfuehrten und Pascal hat sich bei einer Bruecke noch spontan fuer einen Bunje-Salto-Sprung entschieden... Que chever! Das ganze hat dann nur 12$ gekostet...
Zum Schluss sind wir noch zu einem Wasserfall gelaufen - dieser war wirklich grandios!!!
So um 18.30 Uhr sind wir mit einem Auto Raum fuer Velos und Leute wieder in Baños angekommen.
Nach dem Abendessen sind wir nochmal in den Ausgang in Baños. Zuefaellig haben wir dort eine Ex-Studentin von Sintaxis getroffen und sind dann zu 4t weiter gezogen. Ja dieser Abend war echt cool - tanzen, reden,... chevere! Und er hat ein weniger laenger gedauert ;-)

Am Freitag 20. Juli 07 ist unser letzter Tag in Baños angebrochen und wir hatten am Morgen nochmal Unterricht und sind dann noch zu einer kleinen Schlucht gelaufe und einen Indijenos-Markt besucht, bevor wir den Bus zurueck nach Quito genommen haben

Ja die Woche Baños war wirklich speziell - nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt habe, aber gut. Das erste mal in meinem Leben (ausser bei der Geburt) in einem Spital und das in Ecuador in Baños... Es war ein bisschen eine Woche des "Errors und der ersten male" - erstes mal ein Student im Spital und ein erstem mal einer der Bunje-gesprungen ist und die Unterrichtsstunden mussten wir auch jeden Tag ein bisschen anpassen, da das Wetter nie so genau wusste was es will... Aber mehrheitlich eine tolle Woche!

Escuela - Illinizas Norte

So und das Wochenende 14. - 15. Juli 2007 war ganz toll - ich bin auf den Illinizas Norte gewandert - ein Berg von 5126 mueM!

Es war eigentlich wirklich ein riesen Zufall. Als ich noch in der Schweiz war, habe ich von 2 Leuten die Spanischschule Sintaxis empfolen bekommen. Von Andrea (einer Kollegin meiner Cusine) und die beiden haben mir schon da von 2 chicos erzaehlt die ueber 1 Jahr in Ecuador waren und einer davon sogar drueben geblieben ist (geheiratet hat und seit 4 Jahren da lebt). Ja und als ich mal im Neverend im Ausgang war, da habe ich dann den ersten dieser beiden kennengelernt (Roman) und er hat mir dann die Sintaxis auch unbedingt empfohlen und mir eben von Stefan erzaehlt, der jetzt drueben lebt und unter anderem Trekkingtouren macht.

Irgendwie habe ich mir den Namen gemerkt und als ich in meine Gastfamilie in Quito kam, war so ziemlich das erste was ich sah, ein Paket mit dem Namen Stefan Lustenberger... Zuefaelle gibts. Es vergiengen dann auch nur 2 Tage und er kam mit Carmen (seiner Frau) bei Charrito auf Besuch, denn sie sind Nachbarn und Stefan hat die ersten 2 Jahre auch bei Charrito gewohnt. Ja und dann haben wir ein bisschen ueber Kuessnacht und so geredet und eben seine Trekkingtouren. Und da ich ja gerne wandere, haben wir das einzige weekend wo er keinen Termin hatte (da anscheinend dauerend irgendwelche Hochzeiten, Geburtstagspartys,...sind im Moment) fuer eine Wanderung vorreserviert. Er hat schon dieverse Berge x-mal bestiegen, unter anderem auch Cotopaxi (der bekannteste Vulkan hier) - doch da gehts dann nur noch mit Steigeisen und Pickel weiter. Ich begnuege mich mal mit einem 5000er ohne Schnee.
Pascal (der andere Student in meiner Schule) und Andreas (ein Kollege von Pascal) fanden die Idee dann auch super und so sind wir am 14. Juli zu viert zu unserer Wanderung aufgebrochen.

Am Samstag dem 14. Juli 2007 um 11.00 Uhr fuhren wir mit Stefans Auto los. Nach ca. 2h kamen wir am Fuss des Illinizas an. Die Fahrt dorthin - oder zumindest der letzte Teil war ZIEMLICH holprig. Die Pflastersteine lagen fuer die Wegverbesserung schon seit Jahren am Strassenrand bereit, aber eben damit anfangen will anscheinend Niemand. Somit giengs dann eben zimlich staubig und mit ausgewaschenen Loechern hoch zum Fuss des Illinizas.

Nochmal das Gepaeck richtig verstaut (Lunch-Paket und viel Wasser, Schlafsack, Matte, warme Kleider, Wind-/Regenjacke, Handschuhe, Mueze,...) und los giengs - bei 4000 mueM. Zuerst wunderschoen durch so gruene Buesche und kleine Baeume. Dann wurde es immer karger und nun giengs nur noch steil hoch, ueber aschigen Vulkansand und Gestein. Die Sicht war wunderschoen und das Wetter ziemlich gut!
Nach 2.5h sind wir dann beim Refugio auf 4700 mueM angekommen - eine kleine Huette (Stefan sagt, es sei die haesslichste Huette die er in Ecuador bis jetzt gsehe hat und er muss es wissen). Naja sie war wirklich nicht schoen - doch zumindest einigermassen warm (durch das Gas vom Kochen). Es gab eine kleine Kueche, Wasser in Kanister (da der Wasserhahnen seit Jahren defekt ist), ca. 15 (feuchte) Betten-Plaetze (deshalb haben wir auch alle eine Matte fuer darauf mitgenommen), ein Klo draussen mit Kanister-Spuelung und einen sehr jungen Huettenwart (der sich schon um 16.00 Uhr in sein Schlafsack verkroch). Wir haben dann unsere Betten reserviert, denn es hatte noch 3 andere Gruppen (von Total etwa 9 Leuten). Die meisten gehen am naechsten Tag schon um 3.00 Uhr los und besteigen den Illinizas sur (dieser ist ein bisschen hoeher und einer der schwirigsten Berge hier in der Nahe - man braucht Steigeisen, Pickel, Seil und es geht steil den Gletescher hoch). Da begnueg ich mich lieber mit dem Illinizas Norte.

Im Refugio haben wir uns dann zuerst eine warme Suppe und Tee gekocht und ein "Kaesplattli" gegessen und eine Wein genossen. Ja und da wir 4 ja alles Schweizer waren - haben wir sogar noch einen Jass gemacht ;-) Spaeter dann noch Spagetti verzeert und uns so um 21.00 Uhr in den Schlafsack verkrochen. Denn am naechsten Tag gehts auch bei uns um 6.00 Uhr weiter und man merkt hier die Hoehe schon sehr stark - ein wenig schwindlig , flau im Magen und ein wenig Kopfschmerzen (so ein komisches Stechen) - viel Trinken ist wichtig.

So am Sonntag 15. Juli 2007 sind wir also um 6.00 Uhr aufgestanden und nach einem Tee und einer Banane giengs dann auch schon weiter. Das Gepaeck konnten wir im Refugio lassen und nur ein wenig Proviant und Wasser mitnehemn. Das Wetter war leider nicht so "anmaechelig" - es hatte Nebel, viel Wind und begann sogar zu Schneien - fuer diese Jahrezeit untypisch. Zuerst gings das Vulkan-Geroell (Sand) hoch bis es ein wenig steiniger wurde. Normalerweise haette es hier um diese Jahreszeit kein Schnee, doch heute war eine ganze Flanke zugeschneit. Stefan hat dann Tritte reingehauen und so giengs einigermassen gut bergauf - doch ausrutschen waere hier sehr fehl am Platz gewesen, denn es ging ziemlich steil runter. Dann kamen wir auf einer Anhoehe an und das Wetter zeigte auch seine sonnige Seite fuer einen Moment. Wow, die Aussicht war atemberaubend (und der Wind auch). Hier haben wir und dann im Windschatten nochmal ein wenig fuer den weiteren Aufstieg gestaerkt.
Jetzt giengs ueber groesere Steine bergauf und schon bald kamen wir zum letzten Teil des Aufstieges - hier war klettern angesagt (mit 3-Punkte Griff). Ja und dann nach einer kurzen Strecke durch denn Schnee und nach ca. 2h kamen wir dann auf dem Gipfel des Illinizas Norte auf 5126 mueM an! Was fuer ein Gefuel - so hoch war ich natuerlich noch nie auf einem Berg! Leider wollte das Wetter nicht mehr mitspielen und es Schneitte, windete und der Nebel war auch present. Doch das tolle Gefuehl liessen wir und nicht verderben!
Nach ein paar Gipfelfotos giengs dann an den Abstieg und dieser war einiges einfacher - wir haben dann auch eine andere Route (ohne Schnee) gewaehlt. Nach ca. 1h kamen wir wieder im Refugio an und haben uns nochmals mit Tee und Sandwichen gestaerkt, alles zusammengepackt und ans letzte Stueck Abstieg gemacht. Hier war das Wetter wieder ein wenig freundlicher und der Abstieg gieng ganz schoen ring! Nach weiteren 1.5h kamen wir wieder beim Auto an und so um 16.00 Uhr haben wir wieder Quito-Luft geschnuppert!

Ja also dieses fin de semana (Wochenede) war echt Hammer-maessig! Wirklich ganz toll und ein wenig stolz sind wir natuerlich auch :-)

Escuela - Mindo

So die letzte Zeit habe ich wieder mal viel erlebt und unternommen. Mal wieder Zeit euch was zu berichten.

Am Freitag 13. Juli 2007 haben wir mit der Schule wieder einen Ausflug gemacht. Diesmal sind wir nach Mindo (ein kleines Dorf ein bisschen in der Selva - also nahe dem Urwald) gefahren. Wir haben diese Woche eine neue Studentin "erhalten" Nadja aus Deutschland. Und so waren wir dieses mal 3 Studenten und 2 Lehrerinnen (Nataly und Ruth).
Am Morgen um 8.30 haben wir den Bus nach Mindo genommen - eine Fahrt von ca. 2h. Der Bus war komplett voll, deshalb mussten 3 von uns mit dem Boden vorlieb nehmen. Doch die Fahrt dorthin war wunderschoen - je weiter wir fuhren um so gruener wurde die Landschaft. Anfangs noch alles noch kahl, trocken und duerr und ploetzlich gruen, ueppig und mit vielen Bauemen. Hier hatte man auch einen Einglick in die Landwirtschaft - die meisten Bauern hier draussen, pfluegen immer noch mit Kuehen (wie bei uns vor 100 Jahren), den Maschinen sind wohl viel zu teuer.
In Mindo angekommen haben wir dann unsere Rueckfahrtplaetze schon bei Ankunft reserviert. Eigentlich faehrt der letzte Bus um 16.00 zurueck, doch aus irgend einem Grund fuhr heute der letzte Bus schon um 14.00 Uhr zurueck nach Quito. Schade, denn das bedeutete, dass wir nicht das ganze Programm durchziehen koennen.

Wir haben uns dann auf einen walk auf einen Huegel beschraenkt und eine Fahrt mit einer mini-Gondel (offen natuerlich) und walk zu einem Wasserfall. Vorgesehen waere noch einen Spatziergang im Fluss und die Besichtigung eines Schmetterlings-Hauses.

Ja so sind wir dann auf diesen Huegel gelaufen - war sehr schoen, alles so gruen und eben schon ein bisschen wie im Urwald. Oben angekommen, sind wir dann mit dieser Gondel (4 Plaetzer und ueberall offen) auf die andere Seite gesaust. Chevere!
Drueben sind wir dann runter zu einem Wasserfall gelaufen und haben uns auf dem Hinweg noch ein wenig als Tarzan probiert (an einem Seil ueber einer "Schlucht"). Der Wasserfall war rech schoen. Dann wieder hoch den Hang und retour mit der Gondel. Von dort haben wir dann ein Auto retour genommen - also eine Fahrt auf dem Anhaenger zurueck zum Dorf Mindo.

Und dann sind wir halt schon um 14.00 Uhr wieder retour nach Quito gefahren - diesmal alle auf einem Sitz! Aber es war auch trotz der kurzen Zeit (3.5 h) interessant!

Mittwoch, 11. Juli 2007

Escuela - Guayaquil

Ja und fuers Wochenende vom 7. - 8. Juli hatte ich einige Auswahl-Moeglichkeiten (obwohl diese, wie auch die Plaene der Einzelnen Leute waehrend der Woche dauernd aenderten - eben wie gesagt, das ist normal).

Zur Auswahl standen am Freitag nun: mit 3 Mitbewohnern Samstag/Sonntag zu einer Vulcan-Lagoone (nahe Cotopaxi) zu fahren und dort mit dem Bus so ein Circel zu fahren und die Anden-Landschaft bewundern.
Oder mit Tamara (der Schweizerin, welche schon seit 4 Monaten in Ecuador ist) nach Guayaquil (die groesste Stadt in Ecuador - doppelt so gross wie Quito und diese ist nahe der Kueste) zu fahren, um dort ihren Kollegen (Ecuadorianer) zu besuchen.
Oder einfach in Quito zu bleiben und mit anderen Kollegen hier den Ausgang zu geniessen und nochmal die Altstadt, den Markt und einen schoenen, hoeher gelegenen Park zu besuchen.

Ok mit der letzten Variante habe ich rasch abgeschlossen, denn das kann man ja auch unter der Woche oder wenn man keine Andere Moeglichkeiten hat.

Eigentlich dachte ich eher mit den 3 Mitbewohnern am Samstag zu dieser Lagoone zu fahren, doch am Freitag um 18.00 Uhr hat dann Tamara angerufen und gesagt, dass es klappe mit Guayaquil und ob ich nun auch mitkomme (der Bruder von ihrem Kollegen fahre auch gleich mit).
Ok, rasch umentschieden und schnell meine Sachen gepackt, denn um 18.45 Uhr habe ich mit Tamara schon wieder in der Stadt abgemacht um in ihrer Salsa-Tanzschule Rueda tanzen zu gehen (ein Typ von Salsa, wo mehrere Paare im Kreis miteinander tanzen und dauernd die Partner wechseln). War super - wir waren bestimmt 10 Personen die da 1h getanzt haben (mit mir und Tamara 3 Auslaender) und der Rest Ecuadorianer (mit 2 Tanzlehrern). Danach giengen wir dann noch was essen und um 23.00Uhr haben wir dann mit David (dem Bruder von Tamaras Kollegen Andres) bei der Busstation abgemacht, um nach Guayaquil zu fahren.

Ein Billet nach Guayaquil kostet 10Dollar und die Fahrt per Bus dauert 8h. So um 23.30 Uhr sind wir dann losgefahren. Naja es war natuerlich ziemlich holprig, doch die Sitzte waren einigermassen bequem und man konnte die Sitzte herunterstellen und somit ein wenig schlafen.

Am Samtag Morgen dem 7. Juli so um 8.30 Uhr sind wir dann in Guayacil angekommen und haben uns zuerst ein Hotel gesucht und dort ein 3er Zimmer genommen.

Guayaquil ist wie gesagt die groesste Stadt in Ecuador - so um die 4 Millionen Einwohner. Sie liegt nahe der Kueste, doch von der Stadt (Zentrum) selbst faehrt man nochmal 2h per Bus, bis man am Strand ankommt. Guayaquil ist einiges moderner und sauberer (zumindest das Zentrum) als Quito. Doch mir persoenlich gefaellt es in Quito viel besser - irgendwie lebt Quito mehr (das Zentrum von Guayaquil kommt mit etwas zu kuenstlich und modern vor). Doch dafuer sind die Busse und Taxis in Guayaquil viel aelter - eigentlich komisch, denn sonst wirkt die Stadt moderner. Aber die Busse/Taxis sind teilweise echt uralt und klappern vor sich hin. In Guayaquil ist das Wetter auch viel waermer - also am Nachmittag steigen die Temperaturen wohl auf ueber 30 Grad und die Sonne brennt wirklich stark. Auch in der Nacht kommt man mit einem leichten Jaeckchen aus und in den Hotels hat es Klima-Anlagen. Ja und hier gibts nun wirklich nur 1 Wasserhahnen - fuer Kaltwasser natuerlich. Doch hier ist es auch kein Problem kalt zu duschen - alles andere waere uebertrieben!
Die Leute (oder besser die Maenner) hier, kommen mir noch einiges aufdringlicher vor als diese in Quito. Staendig wird gehuupt oder irgendwelche Sprueche "mi amor" gemacht, wenn man an einem Auto vorbeilaeuft - ja manchmal halten sie sogar an oder wenden, nur um nochmal das gleiche zu sagen...

Am Samstag sind wir dann eigentlich den ganzen Tag in Guayacil rumspatziert - haben diverse Kilometer abgespult. Wir sind am "Malecón" (Flussufer des "Rio Guayas") entlang gelaufen und haben Ecuadorianische Spezialitaeten gegessen, dann sind wir zum "Cerro Santa Ana" (ein Huegel mit Leuchtturm) hochgelaufen - dort sind alle Haeuser neu gestrichen worden in allen moeglichen Farben - sieht sehr schoen aus. Vom Leutturm aus hat man dann einen tollen Blick auf Guayaquil und den Fluss. Dann haben wir noch einen Idijena-Mark besucht und einen Park wo es von "Iguanas" (den Reptilien) auf den Baeuemen nur so wimmelt.
Andres (Tamaras Kollegen) musste am Samstag den ganzen Tag und Nacht arbeiten, somit konnte er uns leider nicht die Stadt zeigen.
Am Abend so um 10.00 Uhr sind wir dann nochmal zum Leutturm hochgelaufen und haben die Abendstimmung von Guayaquil genossen und in einem dieser farbigen Restaurants was gegessen.
Danach gingen wir in die Bar wo Andres arbeitet. Dort gabs sogar noch ein Live-Konzert und Andres hat uns diverse Drinks spendiert... Auch Salsa-Musik kam natuerlich, doch irgendwie konnten in dieser Bar leider nicht so viele Maenner Salsa-tanzen - schade! Ja so um 4.00 Uhr gingen wir dann auch langsam ins Hotel zurueck.

Am Sonntag 8. Juli sind ich und Tamara schon frueh zum Flughafen gefahren und haben fuer mich ein Flugticket fuer Sonntag-Abend gekauft (kostet ca. 60 Dollar).
Denn Tamara und David, bleiben bis Mittwoch in Guayaquil und fahren dann mit Andres ans Meer. Doch da ich am Montag wieder Spanisch-Schule habe, reise ich schon am Sonntag wieder zurueck nach Quito - per Flugzeug. Denn der Nachtbus zurueck nach Quito ist nicht ganz ungefaehrlich und es gibt diverse Kontrollen und ich waere ja da ganz alleine zurueckgefahren und da ich ja erst 2 Wochen hier bin (und mein Spanisch auch noch nicht top), find ich es besser halt die teurere aber schnellere Variante zu waehlen und per Flugzeug nach Quito zurueckzureisen.
Ja danach sind wir dann wieder zu 3t (David, Tamara, Ich) ein bisschen "rumspaziert" und dann so am Mittag zu Andres Wohnung per Bus in den Sueden von Guayaquil gefahren (ca. 1/2 h). Er wohnt da mit seinen Cusinen zusammen. Im Sueden wohnen dann wieder die aermeren Leute und es ist dementsprechen gefaehrlicher. Also mit Andres konnten wir da schon durchlaufen, aber alleine waeren wir wohl ausgeraubt worden. Die Wohnung ist sehr einfache und das Klo und Dusche draussen. Die Quartier-Strassen hier sind alle nicht geteert (also sandig) und es liegt halt ueberall Abfall rum. Doch die Leute haben einen gluecklichen Eindruck gemacht - die Kinder Fussball gespielt, die Leute draussen miteinander geredet,...
In Andres Wohnung haben wir dann mit seinen Cusinen zusammen Mittag gegessen und danach Fussball gekuckt - ja Fussball ist hier schon sehr inn! Dann sind wir noch in ein nahegelegenes Center Glace essen gegangen.

Ja und so um 17.45 Uhr haben wir dann ein Taxi zum Flughafen genommen - so haerzitg - zu 5t haben wir uns ins Taxi gequetscht - Andres, David, ein Kollege von ihnen, ich und Tamara - alle wollten mich zum Flughafen bringen. Ja hier in Equador sind die Leute wirklich sehr freundlich und hilfsbereit!

Um 19.00 Uhr ist mein Flugzeug dann nach Quito gestartet und nach ca 30 minuten bin ich schon in Quito gelandet! Que Chevere! War wirklich ein tolles Wochenende - und Spanisch konnte man auch ganz gut praktizieren!

Escuela - Mitad del Mundo

Am 6. Juli haben wir wieder einen Auflug mit der Schule gemacht (steht jeden Freitag auf dem Programm). Diesmal sind wir nach Mitad del Mundo (die Haelfte der Welt - also zur Equator-Linie) gegangen.

Um 9.00 Uhr sind wir (Nataly meine Lehrerin und Pascal und Ich) gestarted und mit dem Bus ca. 45 min zu einem Dorf (gehoert noch zu Quito) gefahren. Dort haben wir zuerst einen Vulkan angeschaut und von einem aelteren Senor eine genaue Erklaerung erhalten.

Danach sind wir zum "Mitad del Mundo" Museum gegangen. Das ist ein grosses Gelaende, wo man diverse kleinere Museen besuchen kann, diverse Restaurants und Laeden und dann natuerlich das Monument wo eben die Equator-Linie durchgehen soll! Soll - denn diese Berchnung wurde von den damaligen "Entdeckern", den Franzosen berechnet und diese liegt um ca. 200m falsch.

Nach dieser Besichtigung sind wir dann zum "Museo Intiñan" (das Museum der Urbevoelkerung, den Indijenas) gegangen. Dieses ist auch ein grosses Gelaende draussen und dort ist nun die ECHTE Equator-Linie - diese haben die Indijenas schon vor x-Jahren vor den Franzosen (mit den damaligen einfachen Hilfsmitteln) exact berechnet! Ecuador ist auch das einzige Land in welchem die Equator-Linie durchfuehrt und wo diese durch Kueste (costa), Berge (anden) und den Dschungel (selva) fuehrt - in allen anderen Laendern der Welt fuehrt die Equator-Linie nur durch Dschungel!
Eine Guia (Guide) hat uns dann herumgefuehrt und dieverse Sachen erklaert. Zuerst haben wir viel ueber die Geschichte und das Leben der Indijenas erfahren und danach haben wir einige Experimente auf der Equator-Lini gemacht. Also z.B. Wasser von einem Trog in einen Eimer fliessen lassen - auf der Equator-linie fliesst das Wasser GERADE runter (ohne sich zu drehen), rechts neben der Equator-Linie fliesst es rechts rum und auf der linken Seite rechts rum (also gibt wie ein Sog). Dann probierten wir ein Ei auf einen Nagel-Kopf zu setzen (denn auf der Equator-Linie geht dies einfacher, da man wie "runtergezogen" wird von der Kraft. Und dann probierten wir noch mit geschlossenen Augen auf der Equator-Linie zu laufen - aber man kommt immer von der Linie ab (hat zwar das Gefuehl man laufe gerade aus) und man schwankt ziemlich rum ;-)
Dann hats noch eine Sonnenuhr auf der Equator-Linie, wo die Zeit ein halbes Jahr auf der rechten und auf der linken Seite abzulesen ist!

So um 3.00 Uhr sind wir dann in diesem Dorf noch was essen gegangen und dann zurueck nach Quito!

Donnerstag, 5. Juli 2007

Escuela - Otovalo/Ibarra und Ruco Pichincha

So das zweite Wochenende ist vorbei und ich hatte das Beduerfniss irgendwas zu unternehmen.

Ja und die Plaene - vorausplanen kann man hier VERGESSEN. Geht nicht - nichts ist sicher und bestimmt. Das letzte Wochenende ist das beste Beispiel dafuer. Und dieses "unplanmaessige oder dauernd wechselnde" faerbt SEHR schnell auf einem selbst ab.

Also der "Plan" war einmal mit unseren beiden Lehrerinnen am Freitag Abend ans Aventura-Konzert zu gehen, doch so am Donnerstag kam beiden irgendwas dazwischen. Gut dann wollten wir halt selber gehen und Tamara die Tickets kaufen, doch sie hatte halt auch noch viel los am Freitag und bis Sie dann mal beim Ticketverkaufsladen war, da war der natuerlich schon zu. Gut leider kein Aventura-Konzert. Dafuer bin ich dann zu Tamara kochen gegangen - war auch ganz schoen.

Dann hatte ich mit Pascal am Samstag abgemacht auf den Pichincha (Berg bei Quito) zu gehen - man kann da mit einer Gondel hochfahren und hat einen schoenen Blick auf ganz Quito. Doch Pascal wuerde von Enrique und seiner Familie "kurzfristig" eingeladen auf einen Ausflug.

Am Samstag (30. Juni 2007) bin ich dann zum Glueck um 6.30Uhr aufgewacht und beim Fruehstueck von Ambica (einer Mitbewohnerin) und ihrer Schwester (auf Besuch) erfahren, dass sie nach Otovalo auf den Markt gehen. Super - dann bin ich mit ihnen mit. Mit dem Bus hat man ca. 2h nach Otovalo (eine andere Stadt) - die Landschaft auf der Fahrt war sehr schoen - auch eher trocken (ist ja auch hoch hier). In Otovalo gibts einen riesigen Markt, den wir dann auch besuchten. War interessant und man koennte sich da lange verweilen - es werden Diverse Sachen verkauft (Schmuck, Schals, Jacken, Schuhe, Hosen, Decken, Tuecher, Essen,...).
Danach fuhren wir nochmal ca 45min nach Ibarra (eine andere kleine Stadt). Diese ist total anders als Quito - SEHR ruhig (kein Gepupe nichts - fast wie tot ist sie mir vorgekommen). Dort sind wir dann zu einer Lagoone gefahren und ein bisschen daufrumgeboetelt!
So um 7 Abends waren wir dann wieder in Quito.

Ja und dann war ja da noch der "Plan" fuer Sonntag. Luis-Felipe (ein Freund von Cherrito - ca 40 Jahre) wollte uns 3 eigentlich einladen, um mit ihm zum Cotopaxi (Vulkan und Natinalpark) zu gehen. Doch am Telefon hat er dann gesagt, dass er doch nicht nach Cotopaxi fahren kann und uns anstelle einen anderen Ort zeigen wuerde. Doch die 2 Maedels wollten lieber weiter weg und ich werde den Ort schon mit der Schule besichtigen. Dann gabs halt eine neue Variante, er kam uns mit einem Kollegen (Paco auch ca. 40 Jahre) am Samstag-Abend um 9 Uhr abholen und zeigte uns die Altstadt (antiguo ciudad) per Nacht! Wow das war echt sehr schoen - alles so beleuchtet und mit 2 Ecuadorianer fuehlte man sich natuerlich auch nicht unsicher. Wir sind dann sogar bis zur "Birchin" (Statue) hochgefahren und von da hatte man einen tollen Blick auf Quito bei Nacht!
Paco hatte mir dann gesagt, dass er am Sonntag auf den Pichincha wandern will und ob ich lust haette mitzukommen. Naja und da mein Spanisch halt doch noch nicht so gut ist, habe ich verstanden er wolle AUF den Pichincha hochlaufen (anstelle der Gondel) und da ich mit Pascal (und einer Kollegin von ihm) nun am Sonntag auf den Pichincha abgemacht habe, fand ich das natuerlich eine tolle Idee. Also schrieb ich Pascal (mit dem Natel von Paco, da mir natuerlich genau jetzt das Geld-Guthaben ausgieng), dass ich dann um 10 schon oben bin (denn er wollte ja mit der Kollegin um 10 oben sein).

Gut am Sonntag (01. Juli 2007) um 8.30 stand ich bei der Talstation (Teleferico) des Pinchincha und bekam natuerlich ein Anruf von Paco, dass er erst ca. 20min spaeter komme. Ja und als er dann da war, wunderte er sich wieso Pascal nicht auch da sei und als wir dann zur Gondel giengen, verstand ich auch nicht mehr viel. Falsche Komunikation (betreff meinem Spanisch) er wollte nicht AUF den Pichincha laufen, sondern mit der Gondel hoch und oben die 2.5h Wanderung machen...ok super...Pascal absagen (seine Kollegin hatte sich bloederweise auch abgemeldet) und nur mit Paco hoch zum Pichincha.
Wow aber es war ganz toll. Die Gondel endet beim Pichincha auf 4100 mueM! Quito selbst ist ja auf 2700 mueM. Von hier aus hatte man schon einen tollen Blick auf fast ganz Quito - ist gewaltig - Quito ist RIESIG (2 Millionen Einwohner)!
Von hier liefen wir dann los - unser Ziel Ruco Pichincha (ein Berg von ca. 4400 mueM). Es ging die meiste Zeit eigenlich ziemlich maessig steigend Richtung Ruco Pichincha - aber die Hoehe setzt einem schon zu. Solche Hoehen bin ich noch nicht gewohnt und das Atmen fiel einem viel schwere und man wandert einfach viel langsamer - also ich. Denn Paco ist den Ruco Pichincha fast hochgerannt... musste somit halt immer mal wieder auf mich warten.
Dann am Schluss gings dann steil bergauf - durch so feines Gestein/Sand (weiss nicht ob es Vulkanasche war - wahrscheinlich schon - der Pichincha ist ja ein Vulkan - klar). Ja und beim letzten Part war dann ein wenig klettern angesagt.
Ja also eine Zeitlang war ich schon sehr am Limit durch die Hoehe (und hab natuerlich auch fast nichts zu Essen mitgenommen, da ich ja dachte wir laufen zur Bergstation hoch)... Doch der Aufstieg hat sich maechtig gelohnt! Es kam zwar immer wieder der Nebel, aber meistens hatte man einen tollen Blick auf Quito, die bergigen Ebenen,... wow toll - genau das was ich brauchte (frische Luft, wiedermal was "gruenes" und Bewegung)!
Der Abstieg dauerte dann noch etwa 1.5-2h und so um 3Uhr war ich wieder Zuhause.

Ja das fin de semana (Wochenende) war wirklich sehr interessant - und alles unplanmaessig ;-)

Dienstag, 3. Juli 2007

Escuela - Erste Woche in Quito

So nun bin ich schon ueber 1 Woche in Quito und habe schon 1 Woche Spanisch-Schule hinter mir. Zur Zeit sind wir nur 2-3 Studenten in der Schule (Pascal ein Ost-Schweizer und ich) und dann noch Tamara (auch Schweizerin) die schon 4 Monate hier in Ecuador ist und zur Zeit nur 2h Spanischunterricht nimmt um fuers Dele zu ueben. Meine Lehrerin Nataly ist super. Sie kann es einem ganz toll erklaeren und wir reden auch viel zusammen und das ist natuerlich sehr wichtig!

In meiner Gastfamilie wohne ich wie gesagt bei einer aelteren Senora "Charrito" (ca 60-70ig), einem kleinen weissen, buschigen Hund "Muñeca" und dann hat es noch 3-4 andere Studenten/Volontaere (wechselt immer ein bisschen, ein kommen und gehen halt). Momentan sind wir 3 (ich und 2 Amerikanerinnen). Naja auf der einen Seite ist es gut und interessant, denn man geht am Abend oder Wochenende mal in die Stadt in die Mariscall in den Ausgang oder unternimmt am Tag/Nachmittag was. Doch auf der anderen Seite waere eine NUR Ecuadorinische Familie natuerlich besser viel besser um Spanisch zu lernen - denn obwohl die Mitbewohnerinnen auch Spanisch sprechen, fallen sie immer wieder ins Englische...schade.
Pascal wohnt direkt bei unserem Schulleiter Enrique (ca 1h von Quito entfernt). Naja er spricht halt schon viel mehr Spanisch, denn er lebt da mit Enriques Familie zusammen und die nehmen ihn auch immer auf Ausfluege und zum Sport mit...naja dafuer ist er ziemlich weit vom Zentrum entfernt - hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
Das Haus von Charrito hat eine Kueche, kleinen Wohnraum, Essraum und dann hat es 3 Zimmer im "Hauptgebeude" und dann vom Innenhof (fuer die Waesche aufzuhaengen) her oben und unten nochmals Total 5 Zimmer. Im Oberen Stock hats nochmal eine kleine Wohnung wo eine Ecuadorianische Familie wohnt.
Das Quartier wo meine Gastunterkunft ist (Familia Subia, Sra Rosario, in Av la Gasca, Pasaye Atacames 194 in Quito, Ecuador) liegt sehr weit oben. Also man muss ziemlich weit den Hang rauflaufen (die Pasaye Atacames ist fast zuoberst von der Av la Gasca) - puh ist noch ein gutes Fitness-Training (bei dem vielen Essen das ich hier kriege ;-) ).

Ja doch es Essen noch diverse Leute hier bei meiner Gastfamilie. Die Familie und Freundeskreis von Charrito ist riesig - fast jedesmal wenn ich heimkomme hat es neue Gesichter am Tisch. Tochter, Enkel, Freunde, sonstige Verwandte, Ecuadorianische Studenten,... Aber die sind halt meist einfach zum Essen da.
Cherrito kocht sehr gut und vor allem VIEL. Zum Fruehstueck gibts so suesses Brot, einen frisch gepressten Fruchtsaft und Ei mit Schinken und Kaffe/Tee. Dann zum Mittagessen gibts immer zuerst eine Suppe, dann den Hauptgang (meist Kartoffeln, Fleisch, Salat und immer eine Schale Reis dazu), dann natuerlich IMMER ein Dessert. Denn Charrito hat noch ein Kuchen-buisness, also verkauft Kuchen/Torten auf bestellung! Dann zum Abendessen gibts nochmal das selbe wie am Mittag, also wieder Suppe, Hauptgang, Dessert.
Naja mir ist das etwas zu viel, deshalb esse ich Mittags auch oft in der Stadt (kostet ca. 3 Dollar mit allem drum und dran), denn danach geht man ja eh meist in einen Park, auf einen Markt shoppen, ins Internet oder einfach ein etwas trinken und mein Heimweg von der Schule ist ca. 30 Minuten zu Fuss.

Hoffen wir das es mit meinem Projekt in Tumaco klappt, da werd ich mein Spanisch sicher sehr gut vertiefen koennen und ein Ansatz ist ja schon da. Ich spreche zumindest schon - irgendwie ;-)
Die Schule SINTAXIS und die Lehrinnen sind echt SUPER und sehr nett und hilfsbereit und man macht ab und zu auch mal was zusammen (geht zusammen Mittagessen, macht meist einen Ausflug am Freitag wahrend der Schule - da kommt Enrique teilweise auch mit, mal eins trinken oder in den Park/Stadt spatzieren) und das Motto der Schule ist anscheinend "der Schueler entscheidet und nichts ist unmoeglich"!

Quito gefaellt mir eigentlich recht gut, es ist halt eine riesige Stadt, aber irgendwie schoen.
Hat auch ein paar Parks, einen schoenen interessanten Indijena-Markt (hier muss man immer verhandeln und die Preise runterverhandeln, sonst zahlt man viel zu viel), eine interessante Altstadt und das Mariscall (Bar/Restaurant - Viertel). Naja das Wetter spielt bestimmt auch eine Rolle, seit ich da bin scheint immer die Sonne und am Nachmittag ziehen dann langsam Wolken auf - aber geregnet hats bis jetzt noch nie. Das ist im Sommer anschienend normal. Ah ja es ist zur Zeit Sommer hier in Ecuador (dachte zuerst es sei Winter, aber es ist Sommer). In Argentinien jedoch Winter. Am Tag ist es somit SEHR warm, also Heiss. Doch sobald es Abend wird und die Sonne weg ist wird es sehr kalt. Die Hauser sind natuerlich auch nicht geheizt und es zieht ueberall durch Ritze und (kaputte) Fenster. Ja am Anfang habe ich fast alle Kleider angehabt die ich hatte und war auch schon um 7en muede. Doch inzwischen habe ich mich wohl an die Temperaturschwankungen gewoehnt und den Jet-lag ueberwunden! Auch eine gewoehnungsache ist das duschen - naja das Wasser ist schon warm (heiss gibts nicht), doch es wechselt staendig die Temperatur und schon sehr bald kommt nur noch kalt. Somit => ducharse rápido!
Aber die Abgase in Quito sind grauenhaft - die Busse ersticken einem fast mit ihren Abgasen. Das ist zimlich gewoehnungsbeduerftig. Und die Ecuadorianer (oder zumindest was ich in Quito sehe) fahren wie Arschl... ja und es ist dauernd ein Gehorne - entweder um anzuzeigen dass man selbst oder jemand anderer Vortritt hat oder dann halt weil der andere nicht schnell genug faehrt oder sonst was falsch macht und natuerlich auch wenn man als "blonde Auslaenderin" vorbeilauft - ja teilweise machen sie sogar nochmal kehrt, nur um nochmal zu hupen oder "mi amor" oder sonst was aehnliches zu sagen... Ja und als Fussgaenger muss man auch sehr aufpassen, dass man nicht ueberfahren wird. Ja unterwegs bin ich in Quito eigentlich viel zu Fuss oder sonst mit Taxis (meist 1-3 Dollar pro Fahrt) oder mit den Bussen (0.25 Dollar egal wohin in Quito) - doch das mit den Bussen ist noch zimlich kompliziert zum verstehen. Am Tag haben die Taxis einen Tachometer, doch in der Nacht muss man immer verhandeln und "maerten". Wenn man ein Taxi oder Bus stoppen will, kann man ueberall einfach die Hand hochhalten und sie halten - also bei den Frauen sind die Busse ein wenig freundlichen und stoppen wirklich, die Maenner muessen aufspringen ;-)

Ja und in der Stadt sieht man halt an jeder Strassen-Ecke Kinder, Frauen, Maenner die Kaugummis/Schokoriegel/Zigaretten verkaufen oder betteln. Das isch schon hart, vor allem wenn man ein ca. 5 jaehriges Kind den ganzen Tag an einer vielbefahrenen Strasse sitzen sieht, mit ein paar Kaugummis vor sich, die es verkaufen soll... oder soche die einem die Schuhe putzen wollen. Und man wird auch immer wieder angebettelt von aeltern Frauen oder Kinder und die Frauen die an den Strassen Sachen verkaufen haben natuerlich meist 1-2 kleine Kinder dabei die an der Strasse spielen - unglaublich dass da nicht mehr passiert.
Doch die meisten Leute hier in der Stadt sehen eigenlich sehr gut aus, arbeiten in Schulen, Banken, Laeden,... und denen geht es wohl auch "gut" (fuer die Verhaeltnisse von hier). Doch ein durchschnittliches Einkommen von einem normalen Arbeitenden sei etwa um die 200-250 Dollar (Arbeit wahrscheinlich um die 10h pro Tag)... das kann man sich wirklich kaum vorstellen.

Ja und die Sicherheit. Eigentlich habe ich mich grad so angefangen "wohl und einigermassen sicher" zu fuehlen - bis vor 2h... Klar man muss sich einfach immer bewusst sein, das man halt keine Wertsachen sichtbar auf sich traegt (obwohl fast alle eine Uhr tragen und ich dies somit auch oft tue) und halt nie zu viel Geld mitnimmt (oder wenn man etwas mehr kaufen will, dieses in einer Bauchtasche unter der Hose traegt und wenig Geld im Hosensack hat um den Bus/... zu bezahlen) und natuerlich staendig auf seinen Rucksack/Tasche acht gibt (wenn man eine dabei hat).
Ja und bis jetzt habe ich auch noch nie selber was erlebt oder gsehen, also dass jemandem was gestohlen wurde - naja das habe ich mit Pascal vorhin im Park (wir wollten mal im Park lernen gehen und unsere Lehrerinn hat auch gesagt das machen viele und sei nicht wirklich gefaehrlich). Naja da sind wir so gessesen und haben eben darueber geredet dass wir uns eigentlich sehr wohl fuehlen, da kommt ein Chico (Junge, ca 18-20 Jahre alt) auf uns zugelaufen mit grimmigem Gesicht - da dachte ich mir schon, oh da ist etwas nicht gut. Dann steht er vor Pascal hin und sieht sein Mobile-Phone im Rucksack und sagt "gib mir dein Mobilephone, gib mir dein Mobilephone" (in Spanisch natuerlich ;-) ) und fuchtelt in seiner Hosentasche rum und es sah so aus als ob er eine Pistole oder Messer drin haette (ich denke jedoch es war nur Show), ja und dann nam er sich halt das Mobilephone... wow vorbei war unser gutes Gefuehl und keine Lust mehr im Park zu lernen...
Naja passiert ist mir sonst noch nichts, nur Sachen gehoert. Meiner Leherin wurde am Samstag das Mobilephone aus der Tasche geklaut (nur 2 Minuten hatte sie die Tasche am Ruecken und schon war sie offen) und jemand anderem wurde die Hosentasche aufgeschlitzt (doch das Portemone war woanders) und Tamara wurde auch schon mit einem Messer bedroht, doch sie hatte nur 2Dollar dabei und sagte sie haette wirklich nichts und mit den 2 Dollar kaufe sie sich Wasser... Ja man sollte einfach immer etwas Kleingeld in der Hosentasche haben um bei einem "Ueberfall" dieses zu geben, ansonsten nehmen sie einem den Rucksack oder sonstwas weg - wirklich angreifen/verletzten wollen sie einem glaub nicht - sie wollen ja einfach Geld, Kamera oder ein Mobilephone - Wertsachen halt. Andere (wie zB Enrique) sagen wiederum, ach was du haettest sagen sollen er soll dir die "Pistole" zeigen und sonst schlaegst du ihn und gibst bestimmt nichts her... naja kommt wohl immer auf die Situation an WO man ist und was er/sie wollen...
Im Quartier wo ich wohne, da werden alle Strassen von einem "Waechter" bewacht und jedes Haus halt zuerst ein Gittertor. Doch anscheinend (wie auch Vorgestern Abend) wurde wiedermal ein Auto gepluendert (der Waechter anscheinend gefesselt irgendwohin gestellt) und die Polizei kam "ein bisschen" zu spaet. Doch das sei halt normal, passiere ab und zu.
Ja und dann gibts halt einfach Orte wo man nicht hin darf z.B. zur "Birchin" in der Altstadt, also man kann ein Taxi hoch nehmen, oben ist dann ne tolle Aussicht und auch sicher, aber den Huegel darf man NIE rauflaufen - sonst steht man danach nackt da - da wohnen halt sehr arme Leute und die rauben einem sofort aus. Ja und Nachts halt ein Taxi nehmen und sicher keine einsame Gassen begehen. Aber ich fuehl mich nicht unwohl, man ist einfach viel sensibler und vorsichtiger, passt staendig auf und macht halt nicht alles was man zuhause machen wuerde.

Ja und sonst, letzte Woche hatte ich eben jeden Morgen von 9-13Uhr Spanisch-Schule (Einzelunterricht) und am Nachmittag habe ich entweder gelernt, war shoppen, im Internet oder einfach eins trinken. Am Mittwoch Abend waren wir dann noch bei Tamara (der anderen Schweizer Studentin) eingeladen zum Nachtessen (sieh wohnt seit 2 Monaten in einer WG in Quito). Ja war sehr cool - meine Lehrerin Nataly und ihr Bruder, Pascal, eine Deutsche Mitbewohnerin von Tamara und noch einige Ecuadorianische Freunde von Tamara (aus der Tanzschule) waren da. Wir haben dann Spagetti gekocht und anschliessend (leider nur noch zu 5t, da die Tanzlehrer einen weiten Heimweg hatten) Karten gespielt.
Sonst bin ich unter der Woche ein paarmal aus mit meinen Mitbewohnerinnen - ins Mariscal (das ist das Bar, Restaurant, Discotheken Viertel in der Stadt).
Ah ja und letzten Donnerstag sind ich und Pascal mit unseren beiden Lehrerinnen Nataly und Ruth wahrend unseren Spanischstunden in die Alt-Stadt (historical centro) gegangen. War sehr interessant und schoen. Die Altstadt hat viele Sehenswuerdigkeiten, eben die Statue von Quito "Virgen" auf einem Hugel mit schoener Aussicht, diverse alte Kirchen (auf eine "la Basìlica" sind wir bis zum Spitz hochelaufen und hatten einen tollen Blick auf Quito), viele Plaetze wie z.B. "Playa Grande", und gute kleine Kaffees. Das Spanisch hat man so natuerlich auch sehr gut vertieft - reden, reden, reden...

So nun habt ihr wieder mal genug zu lesen und wisst wies mir so ergieng die erste Woche. Was ich letztes Wochenende so unternommen habe schreib ich dann ein andermal.
So nun ich geh heim - wieder mal was richtiges Essen ;-) und natuerlich Spanisch lernen (da es im Park ja nicht dazu gekommen ist).