Dienstag, 25. März 2008

Viajar - Salta und Cachi

Salta
Nach etwa 6h Fahrt inklusive diverser Stopps, erreichten wir Salta und checkten in ein Hostal (30 Pesos/Person fuer 4er Bett-Zimmer inkl Fruehstueck) ein. Naja man merkt halt, dass es in den groesseren Stadten oft Hostals gibt, wo man "einfach eine Nummer" ist... Das Hostal ist zwar nicht so schlecht, aber man fuehlt sich irgendwie so unherzlich unwillkommen... Naja deshalb zogen wir nach 1 Tag in Salt auch wieder weiter und haben uns in Salta nur nochmal "frisch ausgeruestet" fuer unsere Reise nach Bolivien.

Am zweiten Abend gingen wir (Anni, Hernan, Andrea und ich) noch aus zum essen in ein Lokal, in welchem Hernan den Gitarristen kannte, welcher da jeden Abend Musik macht. Eigentlich wollten wir 3 "Girls" mal frueh ins Bett, da wir am naechsten Tag den 7.00 Uhr Bus nach Cachi nehmen wollten... Naja doch die Zeit verging so schnell und es wurde so ein toller Abend. Am Schluss sassen wir mit diversen Argentinier um diesen Gitarristen rum und er wie auch andere sangen, spielten und es war einfach so eine spezielle Stimmung, dass wir die Zeit voellig vergassen und somit nur rasch unsere Ruecksaecke im Hostal abholten und direkt auf die Busstation gehen konnten ;-) Es kam zufaellig auch noch ein quasi "Star" ins Lokal und irgendwann nahm auch dieser die Gitarre in die Hand und gab seine Kuenste zum besten!

Cachi
Jo wie gesagt - ein bisschen "angeschlagen" von der durchzechten aber einfach tollen Nacht, sassen wir (Anni, Andrea und ich - Hernan zog in eine andere Richtung weiter) am Mittwoch Morgen, dem 26.03.08 um 7.00 Uhr dann im Bus Richtung Cachi. Die Sonne geht hier wieder um ca. 19.00 - 20.00 Uhr runter und erscheint erst wieder gegen 8.00 Uhr morgens. Die Fahrt nach Cachi dauerte so um die 4h und die Aussicht war ein Traum (leider gabs auch verschlafenen Phasen). Zuerst gings wiedermal in ein Tal hinein, wo noch alles sehr gruen und huegelig war, mit ein paar Haeuser dazwischen. Die Strasse schlaengelte sich kurvenreich einen Pass auf 3347 mueM und die Aussicht war fantastisch! Als es auf der anderen Seite wieder runter ging, aenderte die Landschaft wieder voellig. Es wurde wieder so farbig, mit all den verschiedenen Sandstein-Felsen, Felder voll mit riesig hohen Kakteen, Grasbuescheln und irgendwann sah man sogar Gipfelbeschneite Berge. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus!
In Cachi angekommen checkten wir in das uns vom "Rucksackherausgeber" angebotene Hostal "Mamama" ein (15 Pesos / Person) und fuehlten uns dort ganz wohl. Ja und diesen ersten Nachmittag verbrachten wir dann mehr mit relaxen und ein bisschen das Doerfchen "exploren".

Cachi ist ein kleines Dorft mit ca. 7000 Einwohner und liegt eben in dieser eher wieder kargen Landschaft und obwohl es auf 2200 metern liegt, ist es auch hier richtig heiss wo man Nachmittags ausser "Siesta" gar nichts unternimmt. Das Dorf hat wieder ganz einen speziell schoenen Karakter, alles so weisse Haeuser und vieles aus Katus-Holz gebaut (Daecher/Tueren/Moebel/...) und die Daecher mit Bambus und darauf nur "Erde" erstellt. Es regne hier halt auch sehr selten, deshalb ist das moeglich. Irgendwie sieht es hier teilweise fast so arabisch aus.

Am naechsten Tag (oder besser am Morgen, wegen der Hitze) unternahmen wir einen wunderschoenen walk zum Doerfchen "Cachi adentro" und andersrum zurueck nach Cachi (so 15km). Die Landschaft hier ist einfach traumhaft schoen! Begleitet wurden wir wiedermal von zwei Hunden... Wie ueberall wimmelt es nur so von denen und sie lieben es mit einem "auszugehen". Auf dem Weg hatte ueberall Blumen (trotz Herbst), hohe Pappeln und Weiden. Und zur Zeit ist grad die Ernte von Paprika/Peperoni und wir sahen die Leute auf den Feldern ernten und diese spaeter in Linien und Feldern zum trocknen auszulegen. Wenn diese trocken sind, werden sie in Muehlen zu Paprika-Pulver gemahlen und verkauft. Die Leute in dieser Zone leben anscheinend mehrheitlich nur von dem und von der Ernte von so weissen Bohnen.

Auch der Friedhof ist sehr interessant und liegt wie meistens, erhoet auf einem Huegel, von wo aus man einen tollen Blick auf Cachi hat. Die Graeber sehen sind wild angeordnet und meist nur mit Steinen umrahmt. Aber es hat auch einige die sehen aus wie kleine Haueser. Auf jeden Fall sind all die Graeber mit Kunstblumen geschmueckt - ganz speziell sah das aus.

Wir entschieden, wiedermal einen Tag mehr anzuhaengen und fuhren morgens um 7.00 Uhr zu den Ruinen "las Pailas". Naja, gesagt haben sie uns beim Busoffice, dass der Bus zwischen 6.45-7.00 Uhr abfahren wird... naja und da wir uns ja schon an die suedamerikanischen Verhaeltnisse gewoehnt haben, waren wir sicher, dass der Bus bestimmt nicht vor 7.00 Uhr abfahren wird... Naja man lernt nie aus - ploetzlich hoerten wir es hupen (war ja noch dunkel) und wir durften dem Bus nachrennen - gerade noch knapp erwischt! Nach ca. einer halben Stunde erreichten wir das Doerfchen und machten uns auf die Suche nach den Ruinen. Nach ueber 1h laufen und nachfragen bei Einheimischen fanden wir diese dann auch - aber sehr viel konnte man sich nicht mehr von einem Dorf vorstellen - man sah halt einfach ueberall Steine rumliegen. Doch die Aussicht war wiedermal umwerfend - wir flippten fast aus! Ueberall wieder diese bluehenden gelben Blumen, nicht endend wollende Felder von Riesen-Kakteen und in der Ferne die verschneiten Berggipfel! Nachmittags um 13.00 Uhr ging dann der Bus wieder retour nach Cachi und wir erleben grad noch die Verabschiedung der Schueler im kleinen Dorf bei den Ruinen ins Wochenende - inklusive Hymne von Argentinien!

Am selben Tag (Freitag den 28.03.08) nahmen wir den Retour-Bus nach Salta und wie wir in Cachi noch ueber die brennende Hitze und Sonne klagten, setzte waehrend der Fahrt nun Regen ein und die Strasse war alles andere als einfach zu befahren. Ueberall kleine Fluesschen durch die Strasse und falls ich es noch nicht erwaenhnt habe, ich befinde mich hier hauptsaechlich nur auf "ungeteerten" Strassen!

In Salta nahmen wir dann nochmal ein Hostal "Quara" und gingen ein letzes Mal zu dritt essen und danach gingen Andrea und Ich nochmal zusammen aus - ins "la casona del Molino" und danach in in irgendeine der vielen Baren ein bisschen tanzen - denn es war unser Abschieds-Abend... Ja am Samstag dem 29. Maerz 2008 trennten sich unsere Wege schweren Herzens! Ich habe vor, noch ein bisschen die kommenden Doerfchen in der Quebrada de Hurmahuaca zu besuchen (welche Andrea schon bei ihrer letzten Reise kennengelernt hat) und danach die Grenze zu Bolivien zu ueberqueren. Und Andrea moechte rascher nach Boliven um dort noch 1-2 Wochen in einem Hilfsprojekt mit Kindern zu arbeiten/hineinzusehen und danach nach Lima weiterzureisen, um dort ihren Freund zu treffen und mit ihm noch ne Weile weiterzureisen! Jo aus unseren zuerst 4 Tagen Trek (in Cerro Castillo) wurden nun 1.5 Monate zusammen reisen und ich glaube, wir waren einfach "DAS REISETRAUMPAAR"! Echt, es hat alles so super harmoniert mit uns - wir hatten so viel Spass, so viel spezielles zusammen erlebt und e es war ganz einfach perfekt! Umso schwerer viel der Abschied - doch eben - ein Abschied ist nicht fuer immer und Deutschland nicht weg von der Welt und wir behalten unsere neue Idee "per Pferd irgend ein Land bereisen" im Auge!!!

Tal auf der Fahrt nach Cachi

Sicht vom Pass auf 4000 Metern

Aussicht auf die einzel dastehenden Riesenkakteen auf der Fahrt nach Cachi

Die Weissen Haeuser Cachis

Der Friedhof in Cachi, geschmueckt mit Kunstblumen

Es wird geerntet (Peperoni)

Sackweise voll von Peperonis

Ein Peperoni-/Paprika-Feld

Die geernteten Peperonis, ausgelegt zum trocknen











Wer moechte hier hinauf klettern?










Schoene Ausblicke bei den Ruinen "las Pailas"

Freitag, 21. März 2008

Viajar - Mendoza und Cafayate

Mendoza
Am Donnerstag Morgen um 9.00 Uhr, dem 20. Maerz 2008 kamen wir mit dem Nachtbus "Tramet" (157 Pesos fuer Semi-Cama) in Mendoza an. Die Fahrt (im doppelstoeckigen Bus) war angenehmer als im Bus von El Chaltèn nach Perito Moreno - man hatte wiedermal Semi-cama (zum halb runterlassen) und mehr Beinfreiheit. Und die Landschaft wiedermal sehr abwechslungsreich. Zuerst noch die Seen und das Gruen der Seen-Gegend von Bariloche (aehnelt der Schweiz) und nun beim erwachen wieder viel kargere Landschaft und recht heisses Klima.

In Mendoza ist das Klima wieder viel waermer (sogar schon wieder heiss) und eine recht schoene Stadt mit viel Gruenflaeche, Alleen und Parks und vielen Cafès draussen. Die Suche nach einem Hostal war schwieriger, denn wir haben ja bald Ostern und anscheinend verbringen so einige Leute ihre Feiertage hier... Naja nach langem suchen fanden wir dann doch noch was im "Dam-shire" (35 Pesos inkl. Fruehstueck). Wir buchten aber auch gleich einen Weiterfahrtsbus fuer Freitagabend nach Tucumàn, denn wir haben zur Zeit eher denn Drang mal nach Bolivien zu gelangen!

Doch es war sehr schoen, wieder mal in einer Stadt zu sein (kam ja schliesslich seit Santjago nicht mehr vor). Irgendwie komisch - ploetzlich roch es ueberall wieder so anders (nach diversen Pflanzen, Leuten, Bauten, Boeden, Zigaretten, Abgas und einfach Stadt) und man bekam Lust, wiedermal "andere" Kleider anzuziehen (halt nicht nur in Trekking-Klamotten rumzurennen). Jo und so genossen wir wiedermal das Stadtleben, mit Cafè und Restaurant und besuchten dien riesigen Park. Mit "bummeln" wurde nichts, da am naechsten Tag wie gesagt Karfreitag war und somit praktisch alles geschlossen. Naja, ist ja gut fuer die Geldboerse! Und ueberall hier (also auch in Chile an vielen Orten), da machen die Geschaefter sowiso eine "Siesta-Pause" - also am Nachmittag so von 13.00 - 17.00 Uhr sind die meisten Geschaefte geschlossen.
Am 21. Maerz war hier nun HERBST-Anfang! Schon lustig, in der Schweiz wirds Fruehling und hier fallen die Blaetter von den Baeumen. Doch es hat trotzdem noch ziemlich viele Blumen ueberall!

Aussicht bei Bariloche, auf der Fahrt nach Mendoza

Part vom riesigen Park in Mendoza











Eine der vielen Aleen in Mendoza
















Cafayate
Am Freitagabend, dem 21. Maerz 2008 gings dann wie gesagt mit einem weitern Nachtbus "San Juan Mar de Plata" (120 Pesos - diesmal fuer CAMA und Abendessen/Fruehstueck). Ja Cama ist ein bisschen die hoehere Preisklasse, doch dafuer wird man dort wie ein "Stargast" behandelt ;-) Und das wollten wir uns nun mal goennen. Ja und wir haben ja noch so geschaerzt, dass es da evt sogar ein Glas Wein geben wird... Und unglaublich, als der "Servier-chico" uns ein glaesiges Glas in die Hand drueckte, fragte der doch wirklich "Sprite, Cola, Wasser oder Wein"... Das Essen war echt auch er Hammer, Reis-Gemuese Salat, Gemuese-Lasagne, 1 Mini-Empanada und ein suesser Keks. Alles im Flugzeug-Ess-Stil natuerlich (also in diesen kleinen Essbehaelter), aber so ein Service ist fuer uns schon Luxus geworden -und nochmal geniessen, bevors zu den Bussen in Bolivien geht! Auch gabs ein Kissen, eine leichte Decke, viel Platz bei den Fuessen und einen breiten Sitz zum weit runterlassen und einen guten Film. Doch in der Nacht fiengs dann an zu regnen und wir stoppten irgendwo im Nirgendwo fuer etwa 3h, da wegen zuviel Wasser ein Auto einen kleinen Unfall hatte. Ist zum Glueck Niemandem was passiert. Ja und es schuettete und gewitterte die ganze Nacht hindurch und als wir am Morgen erwachten, war der ganze Bus (und unsere Rucksaecke, welche am Boden standen) einfach nur nass... Naja... Das Fruehstueck beschraenkte sich dann wieder auf ueberzuckerten Kaffe und so suesse Kekse... Nach etwa 15h Fahrt, erreichten wir am Mittag Tucumán - bei Regen. Hier wollten wir eh nicht bleiben und ergatterten noch Tickets fuer um 14.00 Uhr nach Cafayate - ein kleines Doerfchen weiter noerdlich. Im vorherigen Bus lernten wir noch Annie kennen, eine 50ig jaehrige Alleinreisende Irlaenderin und da sie die gleichen Plaene hatte, schloss sie sich uns an.
Die Fahrt nach Cafayate betrug etwa 6h und wir mussten lustigerweise 3x den Bus wechseln - und es klappte zum Glueck auch alles mit den Rucksaecken, auch die wurden gezuegelt. Die Landschaft wechselte extrem ab - zuerst wars weiterhin so landwirtschaftlich gruen gepraegt, dann fuehrte die Strasse einen Pass hinauf und man fuehlte sich wie in der Selva (bisschen aenhlich wie wenn man nach Tumaco faehrt), es war alles gruen mit viel viel Pflanzen. Danach gings wieder runter und ploetzlich wurde es wieder karger und hatte ueberall riesige Kakteen. So ein riesiger Unterschied und so ein schneller Wechsel der Landschaft, einfach unglaublich. Wir erreichten Cafayate als es schon dunkel war und befuerchteten, dass wir auf der "Gosse" uebernachten muessen, da wegen Ostern wie gesagt, auch hier so ziemlich alles ausgebucht war. Denn die Argentinier und Chilenen machen hier in der Gegend sehr gern Ferien und verbringen die Feiertage. Doch im Turi-Info konnte uns die Senñora grad noch ein 5er Zimmer in ner Hospedaje anbieten - wir waren zwar nur 3, aber es kostete fuer alle zusammen 100 Pesos. Und das Hostal XXX war echt der Hammer - so eine nette Familie die es fuehrt und erst neu eroeffneten und sie hatten einen eigenen kleinen Weingarten (also diverse Trauben). Den Abend verbrachten wir dann noch in einem Lokal, wo typische Musik und Taenze vorgefuehrt wurden und man den hier hergestellten Wein kosten konnte!

Am nachsten Tag war Oster-Sonntag, den 23. Maerz 2008 und hier schien wieder die Sonne und es war richtig heiss. Das Doerfchen "Cafayate" war echt atemberaubend suess. Es gibt hier diverse Weingute und somit riesige Traubenfelder ueberall. Es passte fuer mich irgendwie gar nicht dazu, denn die Landschaft sah sonst eher so "Cayon-haft", also wuestenhaft aus und eben auch das Klima war sehr heiss. Das Dorf hat auch einen sehr schoenen Stil und huebsche Haeuser und ie Leute sehen hier wieder viel mehr "indijena" (also indianerhaft wie die Urbewohner aus). Man merkt schon auch, dass das Leben hier wieder eher aermlicher wird und somit auch die Preise fuers Essen/Uebernachten einiges guenstier sind als im Sueden von Argentinien und sowieso im Vergleich zu Chile.

Andrea in unserem "Luxus-Cama" im Bus nach Tucumán

Traubenfeld bei unserem Hostal











traubig
















Trotz Herbst immer noch am bluehen
















Canyon "Rìo Colorado"
Wir folgten dem Tip von unserem Hostal-Papa und unternahemen einen walk zum "Rìo Colorado", welcher sich durch ein Canyon schlaengelt. Nur schon der Weg dorthin war toll, ueberall diese Weinfelder und obwohl es Herbst ist, blueten noch ziemlich viele Blumen an Bueschen und in Gaerten. Beim Fluss angekommen, folgten wir einem kleinen Weg in den Canyon und mussten uns stark auf Spurensuche machen, um den richtigen Weg zu finden. Wir ueberquerten wiedermal diverse Fluesse, kriegten nasse Fuesse und kletterten uber diverse Steine und Gefels - aber das lohnte sich allemal. Ueberall gab es diese riesigen Kateen und die Landschaft war einfach traumhaft. Irgendwann trafen wir dann wieder auf "Hernan" (einen jungen Argentinier aus Buenos Aires, welchen wir auch Gestern kennenlernten) und dieser liess sich von einem 15-jaehrigen Guide fuehren. Das war natuerlich super, wir durften uns anschliessen und dieser kannte jeden Stein, Bach und Weg und so gings nun einiges schneller vorwaerts und wir bekamen 2 tolle Wasserfaelle zu Gesicht, welche wir alleine wohl nie gefunden haetten. Ein wunderschoenen Ostertag war das!

Eines der vielen Weinfelder Cafayates


Der Canyon "Río Colorado"

Kakteen an den Haengen des Canyons

Weiterer Blick in den Canyon "Colorado"










David und Goliat (Der Riesen-Katus im Verhaeltnis zu mir)















Weiterer Kaktus

















Quebradas de Cafayates
Fuer den Montag, den 24. Maerz 2008 ergab sich grad wieder etwas tolles und manchmal frag ich mich schon, wer hier der Glueckspilz ist - die Andrea oder ich oder einfach unsere Kombination ;-) - es klappt immer (toi toi toi) alles so super und es ergeben sich immer wieder so tolle Gelegenheiten! Ja die Familie welchen das Hostal gehoert, legten nun ihr Hostal fuer ne Zeitlang still und kehrten zu ihrer eigentlichen Arbeit und Wohnung nach Salta zurueck. Sie boten uns (Hernan, Anni, Andrea und mir) an, mit ihnen im Buesschen mitzufahren (fuer 25 Pesos pro Person - denselben Preis wie fuer den Bus), jedoch mit Zwischenstop bei den tollen "Quebradas de Cafayates" (also so Wuesten-Sand-Stein-Formationen) und da der Hostal-Papa auch als Guide arbeitet, kennt er sich damit bestens aus! Die Landschaft veraenderte sich wieder und es wurde wie gesagt einfach nochmal so Canyon- und Wuestenhaft! Wir stoppten bei diversen sehenswerten Orten, liefen umher und der José erklaerte uns dies und das und auch der Rest der Familie (Mama, Tochter und Sohn um die 25ig) schienen ihren Spass daran zu haben!

Schiffsfriedhof (Sandsteingebilde wie "gestrandete Schiffe")

Blick hinunter zu Sandgesteinen

Ich, Andrea und Annie bei den "Quebradas de Cafayates"

Weitere Sandgebilde

Farbige Sandsteinformatierungen

Dienstag, 18. März 2008

Viajar - Nach Perito Moreno und El Bolsòn

Perito Moreno
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (also 00.15 Uhr dem 14.03.08) nahmen wir den Nachtbus nach "Perito Moreno". Jo es gieng wieder gegen Norden und ich hab mit "El Chaltèn" meinen suedlichsten Teil meiner Reise erreicht. Zuerst war mein Plan ja auch mal, noch weitter runter nach "Torres de Paine" und evt "Usuaya" zu fahren, doch da mir ja doch nicht mehr soooo viel Zeit bleibt, hab ich beschlossen dies auszulassen und lieber nochmal ne ganz andere Kultur als die unsere kennen zu lernen (Bolivien und nochmal Peru). Ausser mir und Andrea waren glaub nur Israelis im Bus... schlafen konnte man zwar, doch es war kein "semi-cama" Bus, das heisst die Sitze konnte man nicht allzuweit zurueckstellen und auch bei den Beinen hielt sich der Platz in Grenzen. Naja... die Fahrt fuerte von El Chaltèn in Richtung "routa 40" und bis wenige Kilometer vor Perito Moreno war die Strasse nicht asphaltiert - holprige Fahrt also. Auch die Landschaft hatte sich voellig geandert - es war alles sehr sehr karg und kam einem so Anden oder teilweise fast wuestenhaft vor. Alles so trocken und nur mit diesen kleinen Grasbuescheln versehen. Man sah auch ueberall diese Lamas, Schafe und sogar Strausse. Immer wenn man in der Ferne Pappeln zu Gesicht bekam, dann wusste man - es kommt ein Dorf (oder zumindest ein paar Haeuser oder ne Farm). Es wurde einmal gehalten um ein Kaffe zu trinken und da war man auch voellig in der Pampa in einem weiteren solchen Mini-Dorf. Ja und eben, irgendwie ist man sich schon so gewohnt, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass es bei uns quasi keine ungepflasterten Strassen und Wege mehr gibt. Also hier in Suedamerika sind halt in jedem Dorf die meisten Strassen (ausser evt der Hauptstrassenbereich) nur gekiest... Und Zuhause machen sie schon ein Theater, wenn ein kleiner Teil eingekiest ist und die Leute morgens nicht schlafen koennen... scho lustig, so nen Kulturunterschied...
Nach etwa 15h im Bus, erreichten wir dann "Perito Moreno". Jo so mit 2'000 Einwohner halt. Dort fanden wir uns im Camping von "Raùl" (gegen 60ig) wieder. Dieser hatte ausser Campplatze sogar noch ein kleines "Cabaña" (so ne runde Tonne mit 3 Betten drin) anzubieten, ne Dusch mit Warmwasser und einen Ort zum kochen und das alles fuer nur 10 Pesos pro Nase! Jo und da ich ja mein Zelt und meine Matte in "El Chaltèn" verkauft hab, kam mir das grad gelegen. Jo denn zur Zeit hab ich echt wieder Lust auf nochmal eine andere Kultur gekriegt und moechte somit eher zuegig nach Bolivien reisen und dort hab ich nicht gross Lust alleine zu campen (und es ist ja auch alles viel guenstiger) und mein Zelt war halt doch mit der Zeit zu viel Ballast (muss mir dann irgendwann so ein praktisch kleines zulegen). Jo und so hab ich mich wieder von meinem Zelt getrennt und in El Chaltèn hab ich dann auch lustigerweise gleich en Maedel (welches bei ner Busagencia arbeitet) gefunden, welches mir mein Zelt und die Matte fuer den halben Preis wieder abgekauft hatte (immerhin wieder 40 Dollar). So werd mich somit wieder eher nach Hostals umschauen muessen. Und Argentinien gedenke ich nun halt eher schnell zu durchqueren, da man ja nicht alles sehen kann in dieser Zeit und Suedamerika nun wirklich riesig ist.
Wie gesagt, da landeten wir also beim "Camping Raùl" und dieser war nun wirklich einer der schraegsten Typen die wir hier kennengelernt hatten. Jo wir haben ja schon auf der Carretera Austral so viele "schraege" und einfach irgendwie nicht einzuordnende Leute kennengelernt, aber dieser Raùl sprengte nun doch alles. Er lud uns gleich ein auf Te und Wurst und Brot und als wir seinen Garten bewunderten mussten wir sofort einen Salat machen (hatten zwar lieber mal ankommen wollen, duschen und spaeter was essen), aber gut, wieder mal frischen Salat, da sagt man nicht nein. Dann quasselte er und qusasselte und redete echt wie ein Buch und schwirrte von einem Thema zum naechsten und erklaerte und zeigte und dies und das und dabei war er grad wieder am putzen, abwaschen und alles miteinander und unserre Waesche wurde auch gleich gratis mit in die Waschmaschine geworfen. Er schreibt auch selbst Gedichte und hat uns diverse Poems auswendig vorgeplappert... Es war sehr lustig und schoen bei ihm, doch irgendwie kann man hier dann wohl nicht einfach mal fuer sich sein (was wir ja aber eben wieder mal wollten) und Skype fanden wir im Dorf auch nicht. So nutzten wir dann die Gelegenheit um mit dem Alex (40) aus Buenos Aires, welcher auch noch auf dem Camping ankam und mit seinem "Renaul 4" einen Monat am reisen ist und morgen nach "El Bolsòn" hochfaehrt, mitzufahren. Ja und eben, wie schon zuvor erwaehnt, all diese Junggesellen, die werden halt sehr schnell mal aufdringlich und so geschehen auch mit dem "Raùl", als wir am Abend noch was zusammen assen und tranken, dann kamen schon wieder dieselben Sprueche und Anmachen daher, dass wir unsere Entscheidung weitterzureisen nicht bereuten.

El Bolsòn
Am Samstag dem 15. Maerz 2008 gings dann mit Alex und seinem Mini-Auto weiter. Das Auto war echt sehr sehr klein und wir zwaengten uns zwischen das Gepaeck und brachten die Tuer grad mal knapp zu. Die "Routa 40" enwickelte sich auf der naechsten Strecke bis "Rìo Mayo" (ca. 100 km) wieder als Kiesstrasse und teilweise sogar nur aus Sand, wo wir paarmal fast stecken blieben. Wir benoetigten somit auch ziemlich viel Zeit und fuhren von da dann endlich wieder auf der asphaltierten "Routa 40" weiter bis Tecka (weitere ca. 250 km) - obwohls auch da immer wieder gekieste Strecken gab. Die Aussicht war immer noch sehr karg und errinnterte an Andenlandschaft. So gegen Abend gabs dann immer wieder gruene Weiden wo man Kuehe und Schafe sah und vor einem lag immer die Weite der Strasse - sah eindruecklich und nach Freiheit aus! Wir stoppten zweimal um nen Kaffe und Empanada zu essen und das Ziel war eben zumindest Esquel. Doch so um 22.00 Uhr wurde es dann langsam dunkel und wir haetten nochmal 100km weiter fahren muessen und nun doch schon fast 12h unterwegs waren. Naja und eben, der Alex der behauptete zwar er sei nicht muede, aber er redete immer leiser und naja er hatte auch "Parkinson" und zitterte schon immer ein wenig rum und zudem blies der Wind wieder volle Pulle. So suchten wir in Tecka ein Hostal, doch als wir davor einen Truck nach dem anderen stehen sahen, dachten wir "oh nein, nicht schon wieder solche Typen, die gleich zu sabbern beginnen, wenn da 2 Maedels reinlaufen" und stellten halt unser Zelt am Ende des Dorfes auf. Dort haette es normalerweise ein Camppingplatz, doch dieser war halt grad geschlossen. So stellten wir Andreas Zelt und der Alex seins, halt dort auf - direkt hinter der "Routa 40" an der Strasse. Wir kochten noch einen Tee und die Andrea und ich kuschelten uns halt in ihr 1er Zelt (ohne Gepaeck gehts ja).

Am naechsten Tag entflohen wir grad so dem Regen und assen in der Tankstelle unser Fruehstueck. Wir gewannen wieder eine Stunde, da die Argentinier (nach nur 3 Monaten) ihre Uhr wieder umstellten... Dann gings nochmal etwa 200km weiter nach "El Bolsòn" wo wir den Alex noch zum Mittagessen einluden und uns dann verabschiedeten (er fuhr weiter nach Bariloche). Juh, wir waren froh. Denn auch dieser fing dann irgendwann mal mit seinem schleimigen Jungesellen-Einsamskeit Getue an. Was denken sich solche Typen nur, mit 40ig Jahren und mehr, meist unatrakktiv, dass sie sich an junge Maedels ranschmeissen muessen und da ne Chance haetten? Also wirklich, Geschmack haben wir dann schon nen andern... Und immer dieses Gelabere "ja Eure Kultur ist halt schon kaelter, bei uns da ist eine Umarmung, ein Kuss usw halt viel offener, passiert schneller und ist normal - also sagt nicht so viel aus. Ihre Kultur sei halt viel offener und nicht so pruede" - Also bitte, quasi "warum lasst ihr euch nicht antatschen, das ist hier bei unserer Kultur normal und heisst ja nichts"... Bitte!!! Nein, Angst musste man von diesem Alex ja nicht haben, der sah ja schon sehr schwaechlich aus, aber ekeln tun einem solche Aussagen und Gesten... Und wenn man irgendwo Allein als Frau auftaucht, dann fragen sie einem auch immer ueberall "Was, allein unterwegs und habt ihr denn keine Angst, bei diesen Maennern hier" und wollen einem dann quasi noch beschuetzen... Naja, also solches Zeugs - das kann schon nervig sein!

Sonst kommen mir die Argentinier aber sehr nett, hilfsbereit, und sypmatisch offen vor (ausser in diesem El Chaltèn konnte man sie wohl nicht mit den "echten" verleichen). Sie sind schon sehr offensiv, pfeifen einem auch wieder eher mal hinterher oder machen halt ihre Sprueche und quatschen einem sehr schnell an und voll. Aber nett und sympatisch. Man merkt Ihnen schon das "Ursprungsblut" der Italiener an ;-) In Chile waren die Leute schon auch sehr offen und man wurde wie gesagt, sehr schnell eingeladen, doch irgendwie waren sie doch zurueckhaltender in der Art. Mit was ich eher noch so bisschen Muehe hab, ist mit dem argentinischen Akzent - da werden alle doppel LL (wo ich gelernt habe die als I zu betonen) mit "Sch" betont... huh, das verwirrt mich noch ziemlich.

In "El Bolsòn" fanden wir wieder einen Campingplatz "Refugio Patagonica" (fuer 15 Pesos die Nacht) wo sie fuer mich sogar ein zur Zeit unbenutztes Zelt zur Verfuegung stellen konnten! Jo und hier im Dorf fanden wir dann dochmal wieder schnelles, guenstiges Internet und Skype und das Dorf sah schon ziemlich moderner aus. Irgendwie errinnerte es mich sogar ein bisschen an die Schweiz, evt auch weils hier wieder gruener ist mit vielen Tannen und Huegeln - jedoch schon mit Herbststimmung!

Einmal fuhr ich noch zum "Lago Puelo" (Andrea war hier schon im Sommer und hatte eh viel anderes zu regeln betreff Flugverschiebung usw). Dort hatte man eine schoene Sicht in die Berge und ich machte ein paar gemuetliche walks zu Aussichtspunkten (mirador) und dem "Strand" entlang.

Auf der "Routa 40" mit dem Renau 4 unterwegs


Ich im kleinen Renau 4 eingeqetscht

Auf der "Routa 40" mit dem Renau 4 unterwegs


Abendstimmung bei der Fahrt auf der "Routa 40"


Unser "Notzeltlager" bei Tecka


Sicht beim Lago Puelo (nahe El Bolsòn)


Sicht beim Lago Puelo (nahe El Bolsòn)

Viajar - Von Villa o Higgins (Chile) nach El Chaltèn (Argentinien) und der Fitzroy

Villa o Higgins nach El Chaltèn
Am Samstag dem 08. Maerz 2008 gings dann los - zwar nicht grad mit Wetter das einem viel Energie gibt - denn es schuettete wie aus Kuebeln. Allen "Geruechten" (die sonst wohl auch zutreffen) zum Trotz, duerfen wir uns ja gar nicht beklagen, denn in meinen 5 Wochen auf der Carretera Austral in Patagonien, hatte ich nur etwa 4 Regentage und sonst praktisch immer Sonnenschein und teilweise ein paar Wolken! Ja dieser Sommer war glaub ganz speziell, viel zu heiss und schoen, denn normalerweise wechsle hier das Wetter staendig und mehrmals am Tag und Regen ist wie gesagt was sehr Normales. Naja das Zelt wurde nun halt nass eingepackt, gefruehstueckt und danach sah der Himmel ja schon wieder besser aus. Um 8.00 Uhr gings dann mit dem Bus von "Mosco" zum Start der Faehre "Bahìa Bahamòndez" und dort war dann wirklich das Ende des Endes der Carretera Austral. Und es ging auch schon weiter - 3h mit der Faehre ueber den See "Lago O'Higgins" und wir standen immer oben am Deck und genossen die Traum Aussicht und frische Briese. Die Sonne hatte sich inzwischen wieder durchgeringt und wir haben uns waehrend der Fahrt noch umentschieden und zwar fuer die Fahrt zum Gletscher "O'Higgins" (fuer 13'000 Pesos zusaetzlich). Und das hat sich nun definitiv gelohnt - insgesamt warens nochmal 2h bis zum Gletscher und waehrend der Fahrt fuhr man an unzaehligen Eisbloecken vorbei und immer mit Blick auf den Gletscher, welcher naeher und naeher kam und immer hoeher in die Luft ragte! Huh und dort kurvten wir dann 1h dem Gletscher entlang und knippsten ein Foto nach dem andern... denn es war wirklich ganz eindruecklich und es fielen immer wieder Eisbloeck vom Gletscher runter in den See und loesten Mini-Tsunamis aus ;-) Jo und als Highligt gabs doch tatsaechlich noch einen Pisco mit Eis vom Gletscher!
Am spaeten Nachmittag um 17.00 Uhr kamen wir dann bei der "Estancia" an, wo wir unser Zelt fuer 1'500 Pesos aufschlagen konnten und sogar ne Dusche geniessen durften! Man trifft bei so speziellen "Unternehmungen" schon immer auf tolle Leute und hatten zusammen einen weiteren schoenen Abend mit traumhafter Aussicht und Abendstimmung auf den See und in die Berge. Mit dabei waren eben Tom, Marc ein Amerikaner, Laura eine Spanierin, Carlos der Chilene, die beiden Schweizer Yvonne und Dominic und Alex und sein Papa aus Argentinien (welche seit 8 Jahren mit dem Fahrrad jedesmal fuer 10 Tage ihre Reise in Patagonien fortsetzen).

Am Sonntag Morgen (erneut bei sonnenschein) machten wir uns dann auf, auf die Weiterreise! So um 10.00 Uhr hatten wir alle gefruehstueckt (mhhh es hatte nochmal frisch gebackenes Brot aus Patagonien im Angebot), das Zelt abgebaut und die grossen Rucksaecke bereit fuer aufs Packpferd (welches Andrea, Tom und ich uns zusammen leisteten). Dann gings zu Fuss so 5-6h (22km) weiter, bis zum See "Lago del Desierto". Es war angenehm zu laufen, bisschoen hoch und runter und zum Glueck nur mit kleinem Rucksack. Schon nach den ersten 100 metern erhielten wir unseren Aus-Stempel zum verlassen von Chile und es ging nun weiter nach Argentinien. Die Landschaft fuehrte durch karge Landschaft, durch Waelder, an Fluessen und kleinen Seen entlang und als einmal als wir nen Wald verliessen, blib allen den Mund offen stehen - die tollste Sicht auf den Fitzroy (den Berg drueben in El Chaltèn in Argentinien) und dieser war Wolkenlos und ragte steil gegen den Himmel!!!
Nach wie gesagt etwa 5-6h Marschzeit kamen wir beim "Lago del Desierto" an und erhielten unseren Argentinischen Einreisestempel (das erste Mal fuer mich).
Mit Zeitverschiebung zu Argentinien (1h retour) gings um 18.30 Uhr mit einem weiteren Boot ungefaehr 45 minuten auf die andere Seite de "Lagos del Desierto" und von dort mit Bus ca. 1.5h bis zum Dorf "El Chaltèn". Dort erlebten wir alle einen Kulturschock... von der ruhigen, gemuetlichen Carretera Austral mit seinen freundlichen und gastfreundlichen Bewohnern sind wir nun hier in Argentinien in einem nur aus Touristen, Agencias und Hostal bestehenden Dorf gelandet... man hat das Gefuehl es leben hier sonst gar keine Einheimischen - nur diese, welche eben ein Hostal, Restaurant oder sonstigen Shop waehrend der Sommersaison besitzen... Naja auf jedenfall waren wir ziemlich "geschockt" und irgendwie enttaeuscht vom ersten Eindruck Argentiniens... aber eben, so sei es normal nicht. Wir suchten uns dann ein Hostal (30 argentinische Pesoso - jetzt wird wieder durch 3 gerechnet und man erhaelt undgefaehr den Dollar Preis). Jo und das Hostal war mit 12 Betten pro Zimmer (3 stoeckige Betten uebereinander), hatte zwar Warmwasser zum duschen, aber man musste zum ins Bett gehen und beim aufstehen mit Taschenlampe rummachen, um die andern nicht zu wecken. Und draussen stank es nach Rauch, usw... Naja voellig die Abzockerei. Auch das Essen, Lebensmittel im Dorf waren ueberrissen in den Preisen und das Hostal Personal sehr unfreundlich und wenn man einen Trek machen wollte, musste man fuers eingestellte Gepaeck im Hostal auch nochmal bezahlen... noe, ich kam mir dort wie ne Geld-Kuh vor... Die Aussicht und die Lage wo das Dorf war, waren schon wunderschoen, doch die Stimmung mit dieser Geldabzockerei - noe!

Das Ende der Carretera Austral :-(

Langsames Verlassen der Carretera auf dem See "O Higgins"

Andrea und Ich beim Gletscher "O Higgins"

Nochmal den Gletscher "O Higgins"

Unsere Aussicht beim Camping nach dem Verlassen des Bootes auf dem "Lago O Higgins"

Morgenstimmung beim selben Camping

Blick auf Fitzroy und den "Lago del Desierto"


Trekking zum Fitzroy
Am Montag dem 10.03.08 schmiedeten Andrea, Tom, Marc und ich unseren "Plan" fuer ein Trekking zum "rauchenden Berg" FITZROY. So genannt, weil dieser sehr oft mit Wolken oben zughangen ist und diese echt wie Rauch dahinschweben. Da wir uns alle in diesem Touri-Dorf gar nicht wohl fuehlten, entschieden wir uns sofort Heute noch loszuziehen. Denn das war ja auch sehr erstaunlich, die Campplaetze im Park (und zwei im Dorf) waren GRATIS und es kostete auch kein Parkeintritt (was sonst ueberall der Fall ist und fuer Auslaender immer doppelt so viel kostet). Doch eben, die Gratis-Campplaetze bestehen natuerlich nur aus "Boden", das heisst es hat nen Fluss in der Naehe und hintendran siehts dann aus wie ein Massenklo und Feuer darf man hier nirgends entfachen und es war auch sehr sehr windig und schon recht kuehl. Wir nahmens gemuetlich, kauften das Essen, packten die Rucksaecke und kauften zum Glueck schon unser Weiterfahrticket (denn als wir zurueckkamen, haetten wir 4 Tage auf einen Sitzplatz im Bus waren muessen - alles ausgebucht - hauptsaechlich mit Leuten aus Israel). Jo und wie gesagt, die Idee von Andrea war ja, weiter runter zum "Torres de Paine" zu reisen und dort zu trekken. Doch irgendwie war sie jetzt auch so von diesem touristischen Strom ueberrumpelt (und hier sei es anscheinend noch harmlos und wir sind hier schon nicht mehr in der Hauptsaison), dass sie ihren Plan wieder abaenderte und beschloss mit mir mal ein Stueck weiter hochzureisen - nach "Perito Moreno". Dort erhofften wir einfach mal so 1-2 Tage zu bleiben um uns zu regenerieren (bei nicht so ueberrissenen Preisen und unfreundlichen Leuten). Um mal wieder die Haare zu schnibbeln, paar Sachen ein zukaufen (sich aufzuruesten), Internet fuer mails/Blog/Fotos und Skype um nach 2 Monaten doch mal wieder eine Stimme aus der Heimat zu hoeren.
Gut, also eben wir hattens gemuetlich genommen und liefen erst so gegen 17.00 Uhr ab. Doch da wir ja ne Stunde gewonnen hatte, bleibts ja auch laenger hell. Es ging zuerst ein wenig hoch, durch duerre Graslandschaft und dann wieder runter in ein Fluss-Tal, von wo aus man ne tolle Sicht auf einen weiteren Gletscher hatte. Leider sah es dort so ziemlich nach Regenfront aus... Nach nur etwa 2.5h erreichten wir unser erster Campplatz "Campamento de Agostini". Es war recht windig, vor allem den Tag hindurch in El Chaltèn - phu, da wurde man fast fortgeweht. Wir hatten dann nen gemuetlichen Abend mit Suppe, Gemuesereis und Ton und die Jungs hatten doch tatsaechlich noch nen Wein mitgeschleppt, den man "Balastweise" auch besser gleich heute leertranken ;-)

Am Dienstag dem 11.03.08 standen wir bei Regen auf... Es hatte sich am Abend zum Glueck noch zurugehalten und erst in der Morgenfruehe angefangen zu schuetten... Naja, so nahmens wir wieder gemuetlich, kochten Fruehstueck (heisse Avena mit Milchpulver und dazu ein Kaffe) und liefen das kleine Stueck hoch zur "Laguna Torre" wo man eben auch den Gletscher sah - leider eben sehr wolkenverhangen. Der Regen stoppte dann mal und es war einfach recht frisch und sehr bewoelkt und nieselte... Weiter gings dann zum naechsten Camping "Poincenot". Der Trek stieg zuerst ziemlich an durch einen Wald und irgendwann erreichte man dann die Lagunen "la madre y la hija" und dann in ein Tal wo im Wald eben der naechste Camping anzutreffen war nach guten 3h wanderzeit. Die Zwei Gipfel "Fitzroy" und "Cerro Torre" waren leider immer noch in Wolken bepackt, aber eben morgen ist ein neuer Tag mit hoffentlich viel Sonne! Diesen Abend wurde es noch einiges kaelter (wir waren jetzt wieder einiges hoeher) und da wirds gegen Morgen schon um Null-Temperaturen und so huepften wir nach der Suppe und Spagetti, bald mal ins Bett.

Am Mittwoch dem 12.03.08 standen wir um 6.00 Uhr frueh auf, denn wir wollten den Sonnenaufgang bei der "Laguna de los Tres Torres" und die Sicht auf den Fitzroy geniessen. Und heut hatten wir Glueck, der Regen war weg und es schimmerten nur noch Sterne und der Mond am Himmel. Der Weg ging im zickzack steil hoch (ungefaehr 400 Hoehenmeter) und da wir nicht die einzigen mit dieser Idee waren, schlaengelte sich ein kleiner "Lichterzug" (Stirnlampen) den Berg hinauf. Nach etwa 1 - 1.5h kamen wir oben an und staunten nur! Wow diese Sicht - der Fitzroy im morgentlichen Licht - so weiss schimmernd, nur die Fasseten und die Lagune und Sicht ins Tal - atemberaubend!!! Aber es war arsc... kalt und der Wind blies uns um die Ohren. Doch das wars wert. Nun kam die Sonne langsam hervor und es entstand erstens gegens Tal das schoene Morgenrot und der Fitzroy wurde nun immer mehr und mehr vom Gipfel her beleuchtet! Zuerst wars so organg, rot, dann gelb und als die Sonne voll da war wurde es wieder so blass-weiss. Toll! Wir brauten dann noch nen warmen Kaffe zum aufwaermen und machten uns an den Abstieg!
Jo und eigentlich war der Plan mal, heute noch zu einem weiteren Campplatz zu wandern und von dort morgen dann zuruck. Doch irgendwie hatten wir jetzt wohl grad unser highligt erlebt und der Regentag hat alle ein bisschen "eingedaemmt" und irgendwie die Energie genommen und so beschlossen wir, halt heute wieder zurueck zu laufen. Wir staerkten uns noch mit was zum knabbern, relaxten an der Sonne mit Blick auf den Fitzroy und liefen dann einen anderen Weg zuruck nach El Chaltèn - wieder etwa 3 - 3.5h. Dieser Weg war echt schoen und ueberall leuchtete das trockene Gras so gelb in der Sonne und wir sahen sehnsuechtig ins Tal mit Fluss wo man Chile eranen konnte (also von woher wir beim crossing herkamen).
In El Chaltèn goennten wir uns halt nochmal so ein Hostal (diesmal ein anderes fuer wieder 30 Pesos) und trafen uns alle nochmal im "Rancho" um ein Milanesa zu essen und ein Bier zu trinken. Und wie cool, dort waren auch wieder der Carlos (der auf sein Bus warten muss, da alles ausgebucht ist fuer die nachsten Tage) und die zwei schweizer Velofahrer.

Am Donnerstag dem 13.03.08 reisten der Tom und Marc weiter suedlich und Andrea und ich mussten bis Mitternacht auf die Abfahrt unseres Nacht-Busses warten. Dies taten wir mit relaxen an einem Fluss mit wieder Sonnenschein!

Kochen am Abend auf dem Fitzroy-Trek


Sonnenaufgangsstimmung bei der "Laguna de los Tres Torres" auf den Fitzroy


Nochmal Sonnenaufgangsstimmung bei der "Laguna de los Tres Torres" auf den Fitzroy


Ausblick auf dem Trek am dritten Tag


Sicht auf "El Chaltèn"