Sonntag, 18. November 2007

Viajar - Hùaraz

Jo und nun sind wir schon wieder in den Bergen. Wir haben am Samstag Abend dem 17. November 2007 den Nachbus (Lìnea) von Trujillo nach Huaraz genommen - 9 Stunden und geschlafen haben wir sogar sehr gut! Eigentlich wollten wir schon Samstag Morgen aufbrechen, doch es gab keine Busse von Trujillo nach Huaraz - die fahren alle nur Nachts. Aber gut, so gewinnt man ja eigentlich einen Tag und spart erst noch die Kosten fuers Hostal.

Hier in Huaraz uebernachteten wir dann im Hostal "Churup" (15 Soles/Person im Dormitorio) und haben von dort auch eine Trekking-tour "Santa Cruz" gebucht. Zuerst wurden wir jedoch einige Zeit von einem anderen Tourguide "verfolgt", schon beim austeigen aus dem Nachtbus wurden wir zu getexted, doch nach 1 Nacht im Bus will man einfach mal sich einfach mal in Ruhe umsehen und ewas "Zmorge" essen. Seine Tour waer wohl auch ok gewesen, aber wenn einer so aufdringlich ist und uns die Preise zuerst auch sehr tief vorkamen und er uns noch dies und jenes GRATIS angeboten hat, da fuehlten wir uns nicht sehr wohl und sahen uns eben weiter um (eigentlich waren wir auf der Suche nach der Organitation "Huarscaran", doch irgendwie landeten wir durchs Info-Cetro hier bei "Quenual Adventures Tours"). Jo und diese "neue" Tour kostet etwa gleichviel (120 Soles + ca. 30 Soles Trinkgeld + 30 Soles Stockmiete + 60 Soles Parkeintritt / pro Person fuer 4 Tage inklusive Guide, Eseltreiber, 2 Esel, Essen, Zelt, Matten, usw) wie die erste, aber wir fuehtlen uns viel wohler - weniger bedraengt!

Santa Cruz Trek (4 Tage)
Am Montag 19. November 2007 gings dann auch schon um 6.00 Uhr los. Zuerst hiess es, wir seien 4 Leute die die Tour machen, doch die anderen 2 haben anscheinend abgesagt. So waren dann nur Petra und ich und unsere Guidin "Edith" (23). Zuerst gings mit einem Colectivo Bus (wie immer voll bepackt mit Einheimischen und Gepaeck, teilweise auch mit Huehner oder sonstigen Tieren drinnen und auf dem Dach), gings 1h nach Yungay und von hier mit einem anderen Colectivo fuer weitere 3h nach Vagueria (3700 mueM). Auf dem Weg musste man noch einen Parkeintritt zahlen (65 Soles), hatten eine Panne und stoppten kurz bei den Lagunen "Llanganuco" (Chinancocha und Orconcocha). Danach gings kurvig bergauf mit toller Sicht auf die Lagunen und die Bergwelt. In Vagueria sollten eigentlich unsere Esel warten, doch die Esel waren anscheinend viel zu muede von der vorherigen Arbeit und nicht faehig das Gepaeck zu tragen (obwohl Edith dies am Vortag mit dem Eseltreiber ausgemacht hatte)... Jo so mussten wir andere Esel suchen und irgendwann hiess es dann, wir sollen schon mal los laufen und der Eseltreiber komme dann nach.
Es ging zuerst bergab und dann lange hinein in ein Tal, wo es noch sehr viele kleine Doerfer und Haueser gab und die Kinder einem nachliefen und alle nach "Caramelos" (Bonbons) riefen... unglaublich... aber im Sommer hat es hier halt sehr viele Touristen auf dem Trek (zur Zeit nicht, da die Regensaison beginnt) und wenn mal einer was gibt, dann wissen das alle Kinder sehr schnell, das man bei Touristen was holen kann... Bald kamen dann nur noch Schafhirten und keine Huetten mehr und es ging durch eine Sumpflandschaft und entlang eines Flusses mit so speziellen Baeumen. Nach gut 4.5h erreichten wir dann unser erster Campplatz in "Huaripampa" auf 3870 mueM.
Mit uns ist heute auch eine andere Gruppe (eben diese der "Huascaran", welche wir eigentlich suchten) gestartet, mit 4 Touristen (Matthias aus der CH, Astrid aus Deutschland, Brenda aus Mexico und Nate aus Amerika). Das war super, denn so waren wir doch wie eine Gruppe und hatten gute Abende und Tage zusammen.
So um 18.00 Uhr abends (etwa 1h spaeter als wir) kam dann unser Eseltreiber auch an... doch er lud nur das Gepaeck ab und kehrte zurueck um fuer morgen "frische" Esel zu besorgen, denn diese 2 machten echt einen mueden Eindruck und waeren nicht faehig gewesen bis zum Schluss mitzulaufen. Doch anscheinen konnte er fuer heute keine anderen auftreiben. Aber gut, so stellten wir das Koch-/Esszelt auf, 2 Schlafzelte (eins fuer Edith und eins fuer uns) und ein WC-Zelt (innen eine Erdloch gegraben). Edith bereitete dann ein feines Essen vor (Suppe und danach Huhn mit Reis) und es gab immer Mate de Coca (Te aus diesen Coca-Blaetter - der ist gut fuer die Hoehe, damit das Kopfweh verschwindet). Irgendwie waren wir doch alle sehr muede von der langen und engen Hinreise und der Wanderung und kalt wars ja auch und so gings schon bald mal in den Schlafsack.

Am naechsten Tag, dem 20. November wurden wir mit Mate de Coca geweckt und dann gabs ein ausgiebiges Fruehstueck. Unser "Eseltreiber" war nun auch wieder hier und diesmal mit 2 frischen Tieren - diesmal 2 Pferden. Nachdem die Zelte abgebrochen waren und die Pferde vollgepackt dastanden gings weiter, diesmal zwischen Bergen ein Tal hinauf. Es sah wieder sehr schoen aus, obwohl der Nebel und Wolken immer mal wieder die Sonne verdeckten. Es ging nun immer hoeher hinauf, denn der Pass "Punta Union" mit 4750 mueM lag vor uns. Huh, man spuerte die Hoehe schon und es wurde immer felsiger, steiniger und steiler und ich hab mir bloederweise vor dem Trek noch eine leichte Grippe eingefangen... Ja so wurde der Aufstieg mit Grippe und der Hoehe fuer mich so anstrengend wie noch nie... aber ich habs dann doch geschafft und auf der Passhoehe, mit einem lunch, da ist alle Anstrengung wieder vergessen und die Aussicht auf das dahiner liegende Tal, den Gletscher und die Lagune war atemberaubend! Nachdem alle wieder ausgeruht waren von dem etwa 6 stuenigen Aufstieg und Regen aufzog, machten wir uns an den Abstieg in ein Tal hinunter. So nach ca. 2h erreichten wir unser heutiges Camplager auf 4250 Hoehenmetern und die Eseltreiber hatten sogar schon alle Zelte aufgestellt. Wow dieser Platz hier war echt der Hammer - neben einem kleinen Fluss und umgeben von Gletscher, hohen Bergen und der Oeffnung des Tals - unglaublich schoen!
Am Abend wurde wieder ein tolles Essen von Edith zubereitet (Suppe und "lomo saltado", das ist Fleisch mit Reis, Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln) und spaeter Abends tranken wir noch alle zusammen (mit der Gruppe von Huarscaran) selbstgekreierten Gluehwein!

Diese Nacht hatte es richtig gestuermt, es regnete die ganze Nacht durch und teilweise hatte man das Gefuehl es winde unser Zelt naechstens davon. Doch am nachsten Morgen, dem 21. November, blies nur noch der Wind und der Regen hatte gestoppt. Wieder gestaerkt mit einem ausgiebigen Fruehstueck und mate de coca, fuehrte unser heutiger Weg zuerst in ein Tal hinein, wo man eine schoene Aussicht auf die umliegenden Berge hat (einer der Berge sei anscheinend der schoenste der Erde - naja das Matterhorn hat auch was ;-) ) und leider verdeckten die Wolken ein grossen Teil des Berges. Wir stiegen nun auf zu einer weiteren Lagune "Arhuaycocha", genossen dort ein bisschen die Umgebung und flohen dann vorm Regen in Richtung heutiges Nachtlager. Es ging zuerst weiter hinunter in ein langes Tal mit hohen Bergen und Wasserfaellen seitlich und wo ueberall Pferde und Kuehe weideten. Leider hohlte uns der Regen hier ein und wir wurden voellig durchnaesst, doch sobald die Sonne wieder kommt trocknet alles sehr schnell. Als wir zwei weitere Lagunen erreichten schien diese auch wieder und wir genossen ein lunch und die schoene Sicht. Naja doch das Wetter aendert hier halt in Minuten schnelle und so mussten wir unseren relaxten Stop schon bald wieder beenden, das Regenzeugs anziehen und weiter gings. Es ging nun nochmal dem Tal entlang, bis wir unser heutiges Camp "la playa" auf 3759 mueM (wieder an einem Fluss) nach Total 7 Stunden erreichten. Wieder gabs ein feines Abendessen und wir hatten noch lange und tolle Gespraeche, denn Niemand traute sich aus dem Kuechenzelt, da es draussen schuettete wie aus Kuebeln und sehr kalt ward. Doch irgenwann musste man sich dann halt doch ueberwinden und ins Zelt rennen und wir hatten uns ja zum Glueck mit einer Art "Bettflasche" (Pet-flasche mit Heisswasser) ausgestattet - juh wie schoen!

Am Donnerstag, dem 22. November, war das Wetter wieder freundlich und wir machten uns ans letzte Stueck, hinunter ins Tal nach Cashapampa. Dies war sehr relaxed, mit schoenen Aussichten, Sonnenschein und nur 2 Stunden Wanderung. Unten angekommen nahmen wir ein Colectivo nach Caraz (ca. 1h) und dieser Weg fuehrte alles an Schluchten entlang - huh da hat man teilweise schon ein mulmiges Gefuehl, vor allem mit dem Fahrstil den hier alle fuehren... Nun wurde das Colectivo gewechselt und es ging zurueck nach Hùaraz - 2 weitere Stunden Fahrt. Zum Abschluss bereitete uns Edith noch einen feinen "Pisco Sour" (ein "hiesiger" Coctail) zu und um 22.00 Uhr nachts nahmen wir dann den Nachtbus nach Lima.

Hat sich sehr gelohnt dieser Trek - und da langsam die Regensaison beginnt und somit keine Hauptsaison ist, hat es natuerlich sehr wenige Touristen - schoen einsam das ganze!

Doch was einem schon auch ein bisschen beschaeftig hat war, wie die Leute hier teilweise leben... Z.B. unser Eseltreiber, er musste nach dem Trek natuerlich mit seinen Eseln alles wieder zurueck laufen bis zu seinem Dorf. Und dafuer braucht er nur 1.5 Tage und uebernachtet somit 1x. Und er nimmt dafuer fast nichts mit - bisschen Brot aber nichts anderes um sich was warmes zu kochen (Tee, Essen), also weder Kocher noch Zelt noch sonstwas. Er uebernachtet irgendwo unter einem Felsvorsprung... Und sowas wie Regenjacke, das hatte nicht mal unsere Guide - nur so ein Plastigregenschutz der schnell mal kaputt geht und der Eseltreiber ueberhaupt nichts... Krass und dann uebernachtet er bei Regen und Kaelte ohne Zelt und Matte, mit den Schlafsack unter einem Felsen... Irgendwie unglaublich... Dabei koennte er doch etwas Essen und Zelt auf die Esel laden oder reiten? Aber sie sind sich das halt wahrscheinlich gewoehnt und brauchen das alles gar nicht und fuer uns sieht sowas dann halt immer gleich sehr "krass" aus - unvorstellbar... Aber eben, sie sind glaub nicht ungluecklich, die Leute hier. Leben halt auf dem Land und arbeiten hart, aber alles ist auch sehr ruhig, gemaechlich und Essen gibts halt auch mehr als in einer Stadt. War interessant mit ihm darueber zu sprechen - doch fuer einem selbst, vieles unvorstellbar so zu leben!











Auf dem ersten Foto sieht man die Lagune (wo man noch mit Auto hinkommt), auf dem zweiten dieselben Lagunen aber von oben (beim hinauffahren), auf dem dritten unsere Gepaecktraeger, auf dem vierten die Aussicht vom Pass "Punta Union" und auf dem letzten unser Camplager der zweiten Nacht.

Freitag, 16. November 2007

Viajar - Trujillo

Bis jetzt verlief unsere Reise ja sehr vielseitig und ausgefuellt und wir waren nie laenger als 2-3 Tage an einem Ort. Doch nun hielten wir es doch mal ein bisschen laenger aus ;-) Und zwar in Trujillo - bei der Familie Liliane und Benno Frei (aus Kuessnacht am Rigi), welche hier seit 2 Jahren ein Hilfsprojekt aufgebaut haben.

Fahrt nach Trujillo

Die Fahrt von Chiclayo nach Trujillo betrug etwa 3.5 Stunden und es zeigte sich eine weitere fantastische Aussicht. Hier sind viele Gebiete so wuestenhaft - sozusagen das "Aegypten in Peru"! Wirklich ueberall Sandwuesten mit kleineren und groesseren Bergen, dazwischen immer mal wieder Reisfelder (teilweise Terrassenartig) und Korn-/Maisfelder.

Das Hilfsprojekt USDA (Un sonrise de amor)
In Trujillo durften wir dann wie gesagt bei der Familie Frei wohnen. Zur Zeit ist noch "Walter" (mittleren Alters) bei ihnen, der das Projekt und ihre Arbeit fuer ca. 3 Wochen kennen lernt und mithilft.
Ihr Projekt ist wirklich sehr weit gefaechert und Liliana ist staendig auf den Beinen, von hier nach dort und von dort nach da... Benno regelt das schriftliche/formelle und schaut auch das es immer was zum essen im Haus hat und verwohnt einem mit tollen Gerichten!
Wir durften Liliana gleich am ersten Abend zu einem ihren Kursen begleiten (so schoene Bilder mit diversen Techniken) im Stadtzentrum, wo das eine Projekt-Haus steht und eben teilweise Kurse durchgefuehrt werden und 2x die Woche am Nachmittag Hausaufgabenhilfe an Kindern (welche zur Schule gehen) gegeben wird. Auch gibts dort fuer diese Kinder 6 mal die Woche ein warmes Mittagessen.
Am naechsten Tag begleitetn wir Liliana ins "alto Trujillo", wo der andere Teil ihres Projektes ist. Dort steht ihr Projekt-Gebaeude (von ihnen geplant und verwirklicht) und "alto Trujillo" in ein wirklich sehr armen Viertel und auch dort besteht alles nur aus Sand und Wueste und weiter hinten gibt es seit einiger Zeit sowas wie "Invasionsviertel". Diese Hauser/Huetten bestehen nur so aus Stroh-/Schilfmatten und die besseren aus Lehmsteinen. In diesem Projekt wird am Morgen eine Kindergartenklasse (28 Kinder von 4-5 Jahren) unterrichtet und jeden Mittag ein Essen fuer die Personen im Barrio gekocht wird, welches die Familien fuer 1 Soles kaufen koennen. Auch wird immer Samstags am Nachmittag (wo auch wir mirgingen) Kurse fuer die Frauen (Ohrringe/Schmuck herstellen, Haeckeln/Stricken, usw) gegeben und fuer die Kinder verschiedene Bastelakitivitaeten.
Immer am Freitagabend (ab 20.30 Uhr) gibt es ein weiterer Anlass im Stadtzentrum (auf einem Platz), wo man mit den armen Kindern der Stadt (welche kommen) etwas bastelt und mit den Frauen auch Strickt/Haeckelt/usw und es danach (um 22.30 Uhr) ein warmes Essen fuer alle Leute der aermeren Schicht (welche hier her kommen) gibt. Dieser Abend war sehr interessant und eindruecklich fuer uns.
Im Projekt arbeiten diverse Freiwillige mit (einige erhalten einen kleinen Lohn, wie Z.B. die Kindergartenlehrerin) und das ganze wird von Spendengeldern finanziert. Es ist wirklich ein recht grosses Projekt und es wird auch viel Zeit benoetigs um die diversen Anlaesse vorzubereiten. So z.B. am Donnerstagabend bis spaetabend mit allen Freiwilligen, wird das Material fuer Freitagabend und Samstagnachmittag vorbereitet. Ja und das Material ist wirklich gut und vielseitig, da gibts einiges mehr als in Tumaco in "meiner" Schule vorhanden war.

Trujillo und Umgebung
Dann haben wir in unseren 5 Tagen in Trujillo natuerlich noch die Stadt mit dem schoenen "Plaza de armas" besichtigt und da lebt es ziemlich in der Stadt - viele viele Leute, Laeden und Taxis verstopfen ueberall die Strassen... An einem Nachmittag gingen wir dann auch noch an den popularen und mit Hotels und Restaurants nur so zugebauten Ort mit Strand "Huanchaco" mit Frei's und Walter essen und ein bisschen den Strand entdecken. Und an einem anderen Nachmittag gingen wir zwei an den Strand "las Delicias", wo wir fast die einziegen waren und welcher auch sehr abgelegen ist. Aber war schoen und Petra wagte sich sogar ins Wasser, obwohl dies zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt zum baden eilaedt - doch 1x Pazifik musste sein ;-)
Jo und Trujillo hat auch kulturell was zu bieten und so besuchten wir die Ruinen von "la luna y el sol" und "Chan Chàn". Vor allem Chan Chàn fand ich sehr eindruecklich und sehenswert!
Und sonst, einmal war noch Ausgang angesagt und sonst gab es auch immer was zu helfen und zu tun im Hause Frei's (vorbereiten fuer die Kurse, usw) und wir assen sogar mal zusammen RACLETTE (welches sie noch im Gefrierfach hatten) - wow unglaublich, Raclette in Peru - genau so fein wie Zuhause (ist ja auch aus der Schweiz)!!! Jo wir hatten wirklich sehr schoene 5 Tage in Trujillo, es war sehr interessant und unser Aufenthalt bei der Familie Frei sehr sehr gastfreundlich -vielen herzlichen Dank nochmal!

Viajar - Hinunter nach Peru (Piura und Chiclayo)

Die Fahrt ueber die Grenze nach Piura in Peru
So jetzt sind wir auch schon in Peru. Am Samstag 10. November 2007 sind wir nach Peru aufgebrochen. Morgen frueh haben wir einen Bus bis nach Loja genommen und hatten dort ziemlich Glueck einen weiteren Bus (direkt nach Peru inkl. Stops fuer Pass ein-/austempelen) zu erwischen, denn wir hatten unser Ticket nicht vorher gekauft und auch den Zeitplan (wann was abfahert) war alles spontan. Das heisst wir kamen nach 5 stuendiger Fahrt um 12.55 Uhr in Loja an und 5 min spaeter, also um 13.00 Uhr gings auch schon weiter. Die Fahrt bis nach Loja und auch nun bis zur Grenze in Macarà war ziemlich kurvig und bergig - es ging hinauf ins Gebirge, wieder runter und wieder rauf. Wir hatten teilweise sehr schoene Ausblicke, doch auch der Nebel machte sich hin und wieder bemerkbar. Gegen Schluss, also naha Macarà, wurde es flacher und es hatte so richtige Reisterrassen - sah wunderschoen aus. In Macarà, nach weiteren 5 Stunden, gabs dann einen Halt um den Pass fuer Ecuador auszustempeln und auf der anderen fuer Peru wieder einzustempeln. Danach gings noch die letzten 3 Stunden weiter bis nach Piura, wo wir dann so Nachts zwischen 21.30-22.00 Uhr ankamen. Phuuu, diese 12 stuenige Dauerfahrt war doch recht anstrengend - vor allem wenn man die vorherige Nacht natuerlich noch in den Ausgang musste ;-).
So suchten wir uns (mit 2 anderen Touristen - Deutscher und Fraenzoesin) ein Hostal (California - 15 Soles/Person) und dann ein Restaurant um endlich was zu essen (auch Bankomat war natuerlich noetgi, da Peru ja wieder eine andere Waehrung hat - Soles).

Chiclayo und die Ruinen von Tùcume
In Piura bliben wir nur 1 Nacht und am naechsten Morgen gings fuer uns zwei auch schon wieder weiter - nach Chiclayo. Diese Fahrt dauerte jedoch nur noch 3-4 Stunden und war landschaftlich voellig was anderes. Erstens schien die Sonne und es ging durch eine Wueste - also man sah fast nur Sand und irgendwelche Straeucher - sah wunderscheon aus.
Wir suchten uns nun ein Hostal "Sol Radiante" (35 Soles/Doppelzimmer), verstauten unsere Backpacks und besuchten die Pyramiden-Ruinen von "Tùcume". Auch dies war landschaftlich sehr interessant und man konnte auf die eine Pyramide klettern und hatte von dort einen tollen Ausblick auf die ganzen Ruinen. Auch waren wir hier DIE Attraktion fuer eine Schulklasse aus der Naehe... kam mir fast wie "Zuhause" in Tumaco vor - die Kinder fragten uns aus und wollten sogar Autogramme und machten Fotos von uns und mit ihnen... jooeh! Naja so kommen sich die Leute hier wahrscheinlich manchmal vor, wenn die Touristen Fotos von ihnen machen wollen...





Die beiden Foto zeigen die Aussicht auf der Fahrt von Piura nach Chiclayo. Auf dem ersten Foto seht ihr typische Barrios wo die aermeren Einheimischen in ihren Huetten wohnen, das zweite zeigt die Wuestenlandschaft.

Donnerstag, 8. November 2007

Viajar - El Nariz del Diablo bis nach Cuenca

Am Dienstag 6. November 2007 legten wir mal einen ruhigen Tag in Riobamba
ein und spatzierten ein bisschen durch die Stadt, sahen uns einen Park ein, besuchten zwei Maerkte (mit Esswaren und Artesanias) und goennten uns ein feines Essen.

Dann am 7. November 2007 machten wir uns auf den Weg nach Cuenca - aber diesmal nicht nur per Bus. Bis jetzt haben wir auf unserer Reise noch nicht sehr viele Touristen getroffen. In den Bussen waren wir fast immer nur unter Einheimischen und in den Hostals gaben sie uns meist nur ein Doppelzimmer (also kein dormitorio wo mehrere Leute drin sind). Doch nun wissen wir wo all die Touristen sind - am Mittwoch, Freitag und Sonntag sind sie in Riobamba ;-) Denn an diesen Tagen faehrt von dort ein Zug nach Alausì und diese Strecke ist sehr sehenswert von der Aussicht und am Schluss gibts noch eine Schlaufe von Alausì nach Sibambe, wo man wie mit "Spitzkehren" mit dem Zug in ein tiefes Tal mit Fluss runterfaehrt. Diese Strecke ist inzwischen eigentlich nur noch fuer Touristen atrraktiv und somit vollgepackt mit Touris... Aber auch sowas ist ja mal interessant. Und wir trafen sogar wieder auf "alte Bekannte", die wir bei unserer ungeplanten Uebernachtung beim Quilotoa Ciurcuit kennengelernt hatten (ein Ire und eine Deutsche).
Wir kauften unser Ticket schon am Vortag und das aus guten Gruenden - am Vortag Nachmittags um 16.00 Uhr gabs keine mehr. Am Mittwoch Morgen gings dann auch schon frueh los (Fruehstuecksbueffet im Hostal um 5.30 Uhr) und dann um 7.00 Uhr gings mit dem vollgepackten Zug richtung Alausì. Der Zug ist auch sehr bekannt, weil man da auf dem Dach mitreiten konnte. Doch da es dieses Jahr einen Unfall gegeben hat (2 Japaner sind umgekommen), ist es seit da verboten und man kann die Landschaft leider nur noch von innen betrachten!
Wir habens wohl nicht so mit den Fahrzeugen... Nach Quilotoa ist der Bus abgelegen, bei der Heimreise fuhren keine mehr, beim Chimborazo wollten sie einfach nicht halten und nun hier mit dem Zut... nach 5 minueten fuhr die Lokomotive ohne die Waggons weiter (die Anhaengerkoppelung ging auf)... unglaublich! So mussten wir halt ungefaehr 45 minuten warten, bis der Lokfuehrer dies bemerkte und wieder zu uns zurueck fand ;-)
Danach gings dann gemuetlich (sehr langsam) weiter und es gab diverse Stops wo Irgendwas auf und abgeladen wurde. Im ganzen wars eine 7 Stuendige Fahrt und zuerst gings durch eine so landwirtschaftliche Zone und wurde dann immer rauher mit tollen Aussichten in die tiefen Abhaenge und eben zum Schluss noch im Zick-Zack (Spitzkehren) in eine Schlucht - eben die "Nariz del Diablo"! Es war eine schoene Fahrt, wenn es oben drauf halt doch noch einiges interessanter gewesen waere, doch ich hab die Aussicht dann ein bisschen draussen, bei der Anhaengerkopplung (zwischen den Zuegen) genossen und das Wetter war wiedermal gut!

Am Nachmittag kamen wir dann so um 16.00 Uhr wieder in Alausí an und nahmen ein Bus nach Cuenca (der drittgroesten Stadt in Ecuador) fuer nochmal 4h. Dort hatten wir eine Privat-Adresse von einer Kollegin meiner "ama de casa" Charrito in Quito und konnten so unsere 3 Naechte in Cuenca bei ihr verbringen. In Cuenca besichtigten wir en bisschen die Stadt mit den Gebaeuden im Kolonial-Stil, die Parkt, Kirchen und den Fluss. Und auch das Nachtleben genossen wir hier mal - mit anderen Backpackers, welche wir im "Cafecito" trafen (unter anderem wieder den Iren "Roby" und die Schweizerin "Fabienne" und noch ein paar neue Gesichter den Amerikaner "Ryan", den Hollaender "Jeffrey" und zwei Englaender - lustig dieses Sprach-kauderwelsch)!

So und als naechstes gehts dann schon nach Peru. Morgen Abend werden wir, wenn alles planmaessig verlaeuft, schon in Piura in Peru sein!







Das erste Foto zeigt die Aussicht die man vom Zug aus beim "El Nariz del Diablo" hat, das zweite die Kirche beim "Plaza de armas" in Cuenca und das letzte einer der vier Fluesse von Cuenca.

Dienstag, 6. November 2007

Viajar - Refugio de Chimborazo 5000 mueM

Am Montag 5. November 2007 machten wir uns von Ambato (nur mit kleinem Rucksack) schon wieder auf den Weg zu einem Ausflugsziel (Danke an Stefan fuer den Tip). Diesmal nahmen wir den Bus um 5.00 Uhr Morgens und fuhren Richtung Chimorazo (den hoechsten Berg in Ecuador - 6310 mueM). Auf der Passhoehe lud dieser uns aus und bald darauf kam ein weiterer und brachte uns in die Nahe des Eingangsbereichs fuer den Chimborazo-Park. Doch wir kamen uns zuerst sehr verlohren vor und hatten Null Ahnung wo wir sind... Weit und breit kein Weg, kein Eingang oder sowas... Na gut, so falsch kanns nicht sein und wir liefen einfach mal drauflos durch die karge Vulkanlandschaft... Und siehe da, irgendwann kamen wir dann auch an so eine sandige Strasse (wo ab und zu Touristenbusse hochfahren). So gings ca. 2.5 Stunden hinauf bis wir das erste Refugio erreichten auf 4800 mueM und auf dem Weg viele Lamas/Alpacas sahen - "luschtigi Tier"! Und von dort nochmal etwa 45 minuten durch Schnee steiler bergauf bis zum zweiten Refugio auf 5000 mueM! Cool geschafft - ein Punkt hoeher als in der Schweiz ;-) Fuer Petra ein wichtiger Punkt auf ihrer Ecuador Reise ;-) Wir hatten einigermassen Glueck mit dem Wetter, es hatte Sonne und hin und wieder zogen Nebel und Wolken auf, doch die Sicht war toll! Und ganz Hinauf - huh, das braucht schon ein paar Berge mehr zuvor um sich anzuklimatisieren um da hoch zu klettern (mit Pickel, Steigeisen) und dauert von hier ca. 8 Stunden!

Nach einer Staerkung und einem Coca-Tè im unteren Refugio (das obere war geschlossen), machten wir uns auf den Rueckweg - Querfeldein und diesmal bei mehr Nebel und bisschen Regen/Schneefall. Irgendwann erreichten wir die eine Strasse und da uns ein Einheimischer sagte, man brauche nur noch 1/2 Stunde bis zur Strasse zurueck nach Ambato, liefen wir weiter... Doch es war doch ein bisschen laenger und nach ueber 1/2 Stunde hielt ein Pickup (hinten gefuellt mit Sand unter einer Blache) und nahm uns mit... Juhuuu Sandkastenspielen ;-) Bei der Hauptstrasse angekommen liefen wir wieder los um dann einen Bus abzufangen... Doch diese Idee entpuppte sich als ziemlich bloed, denn es ginb bergab und die Busse verwarfen nur die Arme (bei unseren Anstrengungen einen zu stoppen), denn sie waren viel zu schnell um hier anhalten zu koennen... Super und weit und breit keine gerade Strecke in Sicht. Irgendwo bei einer Kurve probierten wir es erneut (da muessen sie ja langsamer sein), doch auch hier - brrrrrummmm... bis endlich ein langsamer Truck vorbeifuhr und halten konnte. Mit diesem gings dann weiter, bis zu einer Stelle wo die Strasse wieder bergauffuehrte (und er zu seinem Bergwerk abbog). Doch was die Busse heute gegen uns hatten, weiss ich beim besten Willen nicht - hier waere halten ja kein Problem mehr gewesen und normalerweise laden sie die Leute ueberall ein und aus und stopfen die Busse sowieso immer voll. Doch hier - keiner hielt...wir sahen uns schon heimlaufen (die ganze Nacht) oder irgendwo frierend schlafen... Wir versuchten nun jedes Fahrzeug anzuhalten und nach etwa 2 Stunden warten und laufen, hielt endlich ein Auto und nahm uns mit bis Ambato. Naja doch diese Fahrt entpuppte sich als ziemlich halsbrecherisch, denn der Fahrer hatte einen recht schlimmen Fahrstiel drauf (wie hier ja fast alle, nur das man im Bus der Staerkere ist)... Aber wir kamen so um 17.00 Uhr doch Wohl behalten in Ambato an, holten unser Gepaeck im Hostal ab und fuhren noch per BUS nach Riobamba. Dort "pisste" es wiedermal und wir kamen im Hostal "Tren Dorado" (9$/Person) unter und gingen mal frueh schlafen, denn unsere Beine waren doch ziemlich geschwaecht, von den Ausfluegen die vorherigen Tage ;-) Doch interessant und abenteuerlich wars!









Auf dem ersten Foto sieht man die bekannten Alpacas (dies hier ueberall hat), das zweite zweigt den Chimborazo bei Sonnenschein, das dritte Petra und mich vor dem Refugio auf 5000 mueM und das vierte mich im Laster mit Sand beladen (der uns freundlicher Weise beim Autostoppen mitgenommen hat).