Freitag, 16. November 2007

Viajar - Trujillo

Bis jetzt verlief unsere Reise ja sehr vielseitig und ausgefuellt und wir waren nie laenger als 2-3 Tage an einem Ort. Doch nun hielten wir es doch mal ein bisschen laenger aus ;-) Und zwar in Trujillo - bei der Familie Liliane und Benno Frei (aus Kuessnacht am Rigi), welche hier seit 2 Jahren ein Hilfsprojekt aufgebaut haben.

Fahrt nach Trujillo

Die Fahrt von Chiclayo nach Trujillo betrug etwa 3.5 Stunden und es zeigte sich eine weitere fantastische Aussicht. Hier sind viele Gebiete so wuestenhaft - sozusagen das "Aegypten in Peru"! Wirklich ueberall Sandwuesten mit kleineren und groesseren Bergen, dazwischen immer mal wieder Reisfelder (teilweise Terrassenartig) und Korn-/Maisfelder.

Das Hilfsprojekt USDA (Un sonrise de amor)
In Trujillo durften wir dann wie gesagt bei der Familie Frei wohnen. Zur Zeit ist noch "Walter" (mittleren Alters) bei ihnen, der das Projekt und ihre Arbeit fuer ca. 3 Wochen kennen lernt und mithilft.
Ihr Projekt ist wirklich sehr weit gefaechert und Liliana ist staendig auf den Beinen, von hier nach dort und von dort nach da... Benno regelt das schriftliche/formelle und schaut auch das es immer was zum essen im Haus hat und verwohnt einem mit tollen Gerichten!
Wir durften Liliana gleich am ersten Abend zu einem ihren Kursen begleiten (so schoene Bilder mit diversen Techniken) im Stadtzentrum, wo das eine Projekt-Haus steht und eben teilweise Kurse durchgefuehrt werden und 2x die Woche am Nachmittag Hausaufgabenhilfe an Kindern (welche zur Schule gehen) gegeben wird. Auch gibts dort fuer diese Kinder 6 mal die Woche ein warmes Mittagessen.
Am naechsten Tag begleitetn wir Liliana ins "alto Trujillo", wo der andere Teil ihres Projektes ist. Dort steht ihr Projekt-Gebaeude (von ihnen geplant und verwirklicht) und "alto Trujillo" in ein wirklich sehr armen Viertel und auch dort besteht alles nur aus Sand und Wueste und weiter hinten gibt es seit einiger Zeit sowas wie "Invasionsviertel". Diese Hauser/Huetten bestehen nur so aus Stroh-/Schilfmatten und die besseren aus Lehmsteinen. In diesem Projekt wird am Morgen eine Kindergartenklasse (28 Kinder von 4-5 Jahren) unterrichtet und jeden Mittag ein Essen fuer die Personen im Barrio gekocht wird, welches die Familien fuer 1 Soles kaufen koennen. Auch wird immer Samstags am Nachmittag (wo auch wir mirgingen) Kurse fuer die Frauen (Ohrringe/Schmuck herstellen, Haeckeln/Stricken, usw) gegeben und fuer die Kinder verschiedene Bastelakitivitaeten.
Immer am Freitagabend (ab 20.30 Uhr) gibt es ein weiterer Anlass im Stadtzentrum (auf einem Platz), wo man mit den armen Kindern der Stadt (welche kommen) etwas bastelt und mit den Frauen auch Strickt/Haeckelt/usw und es danach (um 22.30 Uhr) ein warmes Essen fuer alle Leute der aermeren Schicht (welche hier her kommen) gibt. Dieser Abend war sehr interessant und eindruecklich fuer uns.
Im Projekt arbeiten diverse Freiwillige mit (einige erhalten einen kleinen Lohn, wie Z.B. die Kindergartenlehrerin) und das ganze wird von Spendengeldern finanziert. Es ist wirklich ein recht grosses Projekt und es wird auch viel Zeit benoetigs um die diversen Anlaesse vorzubereiten. So z.B. am Donnerstagabend bis spaetabend mit allen Freiwilligen, wird das Material fuer Freitagabend und Samstagnachmittag vorbereitet. Ja und das Material ist wirklich gut und vielseitig, da gibts einiges mehr als in Tumaco in "meiner" Schule vorhanden war.

Trujillo und Umgebung
Dann haben wir in unseren 5 Tagen in Trujillo natuerlich noch die Stadt mit dem schoenen "Plaza de armas" besichtigt und da lebt es ziemlich in der Stadt - viele viele Leute, Laeden und Taxis verstopfen ueberall die Strassen... An einem Nachmittag gingen wir dann auch noch an den popularen und mit Hotels und Restaurants nur so zugebauten Ort mit Strand "Huanchaco" mit Frei's und Walter essen und ein bisschen den Strand entdecken. Und an einem anderen Nachmittag gingen wir zwei an den Strand "las Delicias", wo wir fast die einziegen waren und welcher auch sehr abgelegen ist. Aber war schoen und Petra wagte sich sogar ins Wasser, obwohl dies zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt zum baden eilaedt - doch 1x Pazifik musste sein ;-)
Jo und Trujillo hat auch kulturell was zu bieten und so besuchten wir die Ruinen von "la luna y el sol" und "Chan Chàn". Vor allem Chan Chàn fand ich sehr eindruecklich und sehenswert!
Und sonst, einmal war noch Ausgang angesagt und sonst gab es auch immer was zu helfen und zu tun im Hause Frei's (vorbereiten fuer die Kurse, usw) und wir assen sogar mal zusammen RACLETTE (welches sie noch im Gefrierfach hatten) - wow unglaublich, Raclette in Peru - genau so fein wie Zuhause (ist ja auch aus der Schweiz)!!! Jo wir hatten wirklich sehr schoene 5 Tage in Trujillo, es war sehr interessant und unser Aufenthalt bei der Familie Frei sehr sehr gastfreundlich -vielen herzlichen Dank nochmal!

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