Donnerstag, 24. Januar 2008

Viajar - Chiloé

Ancud
Am Freitag den 18. Januar 2008 haben wir den Bus ("Chiloé" fuer 3'000/Person) bis Ancud (im Norden von Chiloé) genommen und wurden dazischen samt dem Bus noch auf eine Faehre verladen, um auf die Insel Chiloé zu kommen. Nach nur etwa 2h (mit Faehre und Busfahrt) kamen wir in Ancud an und wurden von Henry (dem Flugzeugnachbar von Andrea) mit seinem Pick-up abgholt und eingeladen in seinem Haus die naechsten Tag zu verbringen! Wow - ihr Haus war einfach ein Traum! Ein neus Holzhaus (architektnisch supertoll) und auf dem Lande mit wunderschoener Aussicht auf s Meer/Fijord! Hier quartierten sie uns in ein super-lindo Zimmer ein und wir genossen die schoene Abendstimmung!
Wir hatten uns ja endlich mal vorgenommen, einen "Alkoholfreien-Tag" einzulegen ;-) Naja, denn Silverst gabs halt schon jeden Abend ein "Feierabendbier" oder Glaesschen Wein... Doch wie das so ist, Vorsaetze sind dazu da um gebrochen zu werden ;-) Henry Herrera und seine Frau Patricia (37 und 29) hatten schon alles vorbereitet fuer ein BBQ und dabei darf ein bisschen was zum trinken natuerlich auch nicht fehlen! Hier in Chile (und auch sonst in Suedamerika) starten die BBQ's immer erst spaet am Abend! Das heisst so um 23.00 Uhr trudeln die eingeladenen Gaeste dann mal ein und dann wird zusammen das Essen vorbereitet (Salat, viel Fleisch broeteln, usw) und dann so um 24.00 Uhr oder noch spaeter angefangen zu "spachteln"! Mhhhh lecker wars! Ja und so eine "Party" geht dann meistens bis ganz frueh in die Morgenstunden hinein!

Die naechsten beiden Tage wurden wir von "Pelicano" (Hernan Barria) und "Paul" (2 Kollegen von Henry) mit dem Auto in der Umgebung herumchauffiert! Das war natuerlich das beste was uns haette passieren koennen! Sie zeigten uns die schoensten Plaetzchen und wir fuhren mehr oder weniger nur ueber Schotterpisten! Es ging zu einem Leuchtturm (bei "Faro Corona"), zu einem wunderschoenen Strand, sogar mit samt Auto wurde ein bisschen "gespielt" und am Strand entlang "gefaetzt" und am Abend war grad noch ein "Kultur-Festival mit Essespezialitaeten", wo wir "Curanto" (mit Fleisch, Wuerstchen, 3 verschiedenen Muscheln und sowas zerdrueckte Kartoffeln und dies alles gedaempft in einer Pfanne) probierten! Uh das war ja auch wieder ganz gut! Ich hab hier in Suedamerika (in Tumaco hat das angefangen) eine neue Vorliebe entdeckt - und zwar MEERESFRUECHTE! Mhhhh Muscheln, Krebse, Crevetten und alles was da so schwimmt einfach ganz fein!
Am Sonntag zeigten uns die beiden dann noch mehr und wir fuhren nach "Pumillahue" wo wir einen kleinen Boottrip zu den Pinguinen machten und danach noch zu einem anderen Part fuhren und bestimmt 1h (ein Weg) zu einem Hammer Aussichtspunkt liefen! Jo so mit Einheimischen unterwegs zu sein - das macht schon Spass! Und ein paar "prohibidos" (hier in Chile ist es verboten, an oeffentlichen Orten Alkohol zu trinken) durften natuerlich ab und zu auch nicht fehlen ;-)

Ja und am Sonntag Morgen (nach dem Tag zuvor am Strand und voller Sand), ging die Wasserpumpe nicht mehr... auch nach stundenlangem "klempern" von Henry ging immer noch nichts. Ja und der Mechaniker kam auch nicht schon Montag morgen, sondern schlief noch ein bisschen sein Wochenende aus... wir fuehlten uns zwar schon langsam ein bisschen wie "bebelebuffs" (oder so aehnlich, sollte Stinktier heissen), aber bald gibts ja wieder ein Hostal mit Wasser...

Castro
Am Montag dem 21. Januar 2008 machten wir uns auf den Weitterweg und nahmen einen Bus nach Castro (dem Hauptort von Chiloé) und fanden dort ein suesses Hostal (Hostal Cordillera - 6'000/Person)! Alles super, schoene ueberdachte Terrasse, gratis Kaffe und Internet und nette Mitgaeste. Doch als wir von unserer kurzen Stadt-Erkundungstour zurueckkamen stand die Hostal-Mama in der Tuer "lo siente, no tenemos agua" (Leitungsbruch - kein Wasser da)... NEIN - weiterhin "bebelebuffs"! Jaja und in 5h sollte das repariert sein - wo sind wir denn, ach ja in Chile ;-) Es ging natuerlich am naechsten Morgen immer noch nicht! Doch zum Glueck gibts ja Schwestern und so eine hatte unsere Hostal-Mama - eine Schwester mit Dusche UND Wasser! Freude herrschte!
Hier in Castro verbrachten wir dann eine weitere Woche und unternahmen einige Ausfluege in die anderen Teile von Chiloé! Die restliche Zeit verbrachten wir wirklich mal mit "Nichts Tun" und Relaxen auf der gemuetlichen Terrasse des Hostals, interessanten Gespreachen mit anderen Reisenden (und einem Bier ;-) ), ein bisschen Castro besichtigen und die Fería (Markt mit wunderschoenen Woll-Sachen)!

Ach ja und was wir hier auch geniessen - da wir in immer suedlichere Gefielde reisen, scheint natuerlich auch die Sonne viel laenger! Um 22.00 Uhr ist es immer noch verdaechtig hell - hach wie schoen! Nicht so wie in Ecuador, wos das ganze Jahr ueber Abends um 18.00 Uhr schon finster ist!

Insel "Quinchao"
Am Mittwoch machten wir einen Ausflug zur Insel "Quinchao" und besuchten dort das Doerfchen Achao und seine 1730 gebaute Holzkirche und hatten ein paar gemuetliche Stunden am menschenleeren Strand! Danach gings noch nach "Curaco de Vélez" um frische Austern zu essen - ja schade gibts bei uns kein Meer!

Cucao
Am Freitag dem 25. Januar 2008 gings nach Cucao - dort wo auch der "Nationalpark Chiloé" ist! Mit uns zwei, kam auch noch eine Englaenderin mit (welche im gleichen Hostal einquartiert ist) und so nahmen wir den 09.30 Uhr Bus (3'000 / Person Hin-Retour). Wir besichtigen ein bisschen den Park nahe beim See "Huillinco", ein kleiner Artesania-Stand (von einem aelteren Mann gefuehrt), den riesig langen und wilden Strand von Cucao und die Lagune "Huelde" und genossen dir Ruhe, Sonne und die "Rossbremsen" ;-)















Auf dem ersten Foto seht ihr "Mich, Henry und Andrea" beim Luftsprung auf dem Huegel hinter Henry's Haus. Das zweite zeigt einer der Straende die uns "Pelicano und Paul" zeigten und das dritte Mich im Gstruepp! Das vierte zeigt die tolle Aussicht beim walk mit "Pelicano und Paul" und auf dem fuenften eines der vielen Booten auf der Insel XXX und das sechste und siebte zeigen den Strand bei Cucao.

Samstag, 12. Januar 2008

Viajar - Puerto Varas

Puerto Varas
Und weiter ging die Reise. Nach ein paar schoenen und ruhigen Tage in Valdivia in diesem echt fantastischen Hostal mit netten Leuten und Hunden, gings am Montag 14. Januar 2008 weiter nach Puerto Varas. Mit dem Bus (Chiloe - 3'000 Pesos) brauchten wir nur ca. 3 Stunden und erreichten das kleines Staedtchen Puerto Varas. Auch hier und waehrend der Fahrt errinnerte die Landschaft starkt an die Schweiz! Viel gruen, Baueme, Seen, landwirtschaftliche Zonen und bisschen dunstig/neblig/bewoelkt. In Puerto Varas haben wir wieder ein nettes hostal gefunden (Patiperros- 6'000/Person) und ein bisschen das Staedtchen genossen. Es liegt direkt am See "Llanquihue" und wenn man am Ufer steht und das Wetter gut ist (so wie gestern), dann hat man einen wunderschoenen Blick auf die umliegenden Vulkane Osorno und Calbuco!

Hier in Chile habe ich auch schon sehr viele Reisenden aus Argentinen, Chile und Brasilien (vor allem Sueden) getroffen. Was mich sehr gefreut hat ist, dass man sich nun sogar mit den Brasilianern verstaendigen kann - so ein Gemisch aus Spanisch-Portugiesisch und jeder spricht das, was er kann und irgendwie versteht man sich! Cool!

Petrohuè
Am Dienstag dem 15. Januar 2008, nahmen wir einen Bus (2'000 pro Fahrt) nach Petrohùe. Das ist ein weiterer kleiner Ort am See "Todos los Santos" und da das Wetter heute nur aus Sonne bestand, hatte man wirklich tolle Eindruecke. Wir wanderten dann so fuer 5h durch Vulkanasche, neben viel gruen vorbei, hinauf zu einem Mirador (Aussichtspunkt) nahe dem Vulkan Osorno und genossen einen fantaschischen Blick auf die bewachsenen Berge/Huegel, den See und die Ebenen! Einfach Natur-Pur und praktisch keine Leute unterwegs! Der Rueckweg fanden wir dann nicht so genau, wie es auch schon beim Hinweg unzaehlige Weggabelungen gab und wir einfach auf gut Glueck einen auswaehlten und doch irgendwie und irgendwo ankamen. Denn die Infocenter und Conaf-Offices, die haben zwar maps und einige Tips/Wegrouten fuer einem, aber ehrlich gesagt, die haben meist keine Ahnung. Unglaublich, die arbeiten fuer ein Info-Buero ueber EINE Zone, aber wissen oft nicht einmal ob dieser Weg oder dieses Refugio ueberhaupt noch existiert... naja und die Wege existieren auf der Karte dann schon, aber in wirklichkeit... auf jeden Fall hatte es nur am Anfang ein Schild "Paso Desolaciòn" und eben, beim Rueckweg landetetn wir dann auf einem "zerfallenen" Weg (oder wars ein ausgetrockneter Bach?) und zwaengten uns somit durchs gruene Dickicht des Waldes (ueber und unter umgefallenen Baueme und andere unzaehlige Pflanzen) ;-) Jo und endlich - Licht in Sicht - das Seeufer war wieder da - Freude herrscht! Leider dauerte die nur kurze Zeit an, denn kaum waren wir im Freien/Seeufer, da befiehlen uns unzaehlige "Pferdebremsen" (horseflys) - sicher 50ig oder mehr pro Person schwirrten um uns herum und versuchten unser Blut auszusaugen... Dementsprechend gabs heute Muskelkater in den Armen, vom ewigen umsichschlagen ;-)
War auf jedenfall ein sehr schoener Walk - steinige Vulkanwege, Baueme/Wald und Seeufer!














Das erste Foto zeigt Euch den Vulkan "Osorno" (und mich), das zweite die schoene Umgebung auf dem walk, das dritte grad nochmal den Vulkan (oben beim Aussichtspunkt), das vierte wiedermal mich (damit ihr mich auch ja nicht vergesst ;-) ) mit Vulkanhintergrund, das fuenfte die schoene Aussicht auf den See "Todos los Santos" und das sechtste nochmal den See "Todos los Santos"(diesmal wieder von unten).

Viajar - Pucòn und Valdivia

Pucòn
Am Sonntag dem 6. Januar 2008 gings dann wieder weiter mit der Reise. Nun wie gesagt mit der momentanen Reisepartnerin Andrea. Wir nahmen einen Bus bis Santjago, um dort wieder mal einen Nachtbus zu besteigen (Pullman). So erreichten wir dann am naechsten Morgen um 7.00 Uhr, nach ca. 9 stuendiger Fahrt, Temuco. Dort wollten wir eigentlich in den Park "Conguillio", doch da erst vor ein paar Tagen der Vulkan "Llaima" ausgebrochen war, ist dieser zur Zeit gesperrt. So fuhren wir dann halt weiter nach Pucòn. Das ist ein kleines Dorf etwas weiter im Sueden und im Landesinnern, wos in der Umgebung viele Vulkane und Seen hat, von Thermalbaedern nur so wimmelt und auch die Natur mit ihren Baeumen sehr vielseitig ist. Auch hat man hier ploetzlich mal wieder "Heimatgefuehle", denn nicht nur, dass es wiedermal regnet und das Klima sehr schweizerisch ist, nein, auch die Umgebung errinnert sehr stark an die Schweiz. Hatte teilweise das Gefuehl ich stehe in Kuessnacht am See und schaue Richtung Pilaus - war praktisch dasselbe ;-)
In diesem, auch wieder sehr touristischen, Doerfchen fanden wir ein ganz nettes Hostal (Emalafquen - 15'000 Pesos/Doppelzimmer). Es hatte ein Garten, gratis Internet und Kaffee und gab immer wieder was feines vom Garten (Aepfel, Kirschen und sogar gebackener Apfel-Kuchen).

Am Dienstag dem 8. Januar 2008 brauchten wir wiedermal ein bisschen Bewegung und fuhren mit einem Bus, ueber eine holprige Strasse zum Park "Huerquehue". Dort gings dann hoch zu 3 kleinen Seen (Lago Verde, Chico und Toro), den Lagunen "Huerquehue" und "Patos" und ein paar Wasserfaellen. Ja und hier schuettete es nun die ersten 3 Stunden wie aus Kuebeln... wunderschoen ;-) Nein zum Glueck hats, als wir oben ankamen, wieder aufgehoert und gegen Schluss kam sogar nochmal die Sonne zum Vorschein. Wir machten so eine Rundwanderung und alles ging durch den Wald - rauf und runter! Es hatte hier ganz spezielle Baeume - sowas wie Tannen, aber mit so Stech-Blaettern und die Staemme waren voll mit Moos bewachsen - sehr speziell schoen!
Nach 7 Stunden wandern durch Wald und wegen des Regens "Matsch", beendeten wir den Tag wieder im Hostal mit einem (oder doch mehreren) Glaeschen chilenischem Wein!

Am Mittwoch war das Wetter immer noch nicht besser und wir entschieden uns somit ein Thermal-Bad zu besuchen. Wir fuhren per Bus zu den Thermen "los Pozones" (3'500 Pesos/Person) und auch hier gings zuerst einen steilen Hang runter bis zu den Quellen - natuerlich waren wir wiedermal "pflotschnass" da es nicht mehr aufhoeren wollte zu schuetten. Die Quellen waren dann aber sehr schoen, natuerlich angelegt und heiss (und zum Glueck wurde nichts gestohlen, denn man warf seine Sachen einfach in so ein Umzieh-Huettchen). Phuuu und bis der Bus um 19.00 Uhr Abends wieder retourfuhr waren wir ganz schoen durchgeweicht - ueber 4h in den hot-springs!

Valdivia
Am Donnerstag dem 10. Januar 2008 erreichten wir (per JAC-Bus) dann unser naechstes Ziel - Valdivia. Ein bisschen ein groesseres Staedtchen am Fluss. Dort aahlen sich die Seeloewen auf dem Floss und am Flussufer und es gibt jeden Morgen einen riesigen Fischmarkt. Hier trafen wir dann noch einen Kollegen (Dani) von Andrea und lebten in einem ganz speziellen Hostal (Strasse "Henrìquez 749 - Casa 6" - 6'000/Person). Ein uraltes "Herrenhaus" mit hohen Decken, Holzwaenden und ganz schiefen Schiffs-Boeden (durch ein Erdbeben im Jahre 1960 verschoben) - errinnert irgendwie an die "Villa Kunterbunt" der Pippi-Langstrumpf ;-) Ja dieses Haus hat echt Stil und man konnte auch hier wieder die Kueche benutzen, es gab gratis Internet, eine Gittarre und den weissen mini-Hund "Luna", welcher aussieht wie ein kleines Schaf ;-)
Wir hatten ein paar gemuetliche Tage und Abende und auch wieder mal Ausgang (einen Salsa-Abend, ein Jazz-Konzert und eine Reggea-Party) und besichtigten ein bisschen das Staedtchen mit seiner Insel "Teja" und seinen Parks, den schoenen Fluss und einmal fueren wir noch an einen kleinen Ort "Los Molinos" ans Meer (ca. halbe Stunde im Bus).













Auf dem ersten Foto seht ihr den Wald (bei Nebel) im Park "Huerquehue", auf dem zweiten wiedermal mich mit Aussicht und auf dem dritten einer der Seen im selben Park. Das vierte zeigt Valdivia am Fluss, das fuenfte einer dieser riesen Seeloewen am Flussufer und das letzte den Fischmarkt am Morgen!