Dienstag, 25. März 2008

Viajar - Salta und Cachi

Salta
Nach etwa 6h Fahrt inklusive diverser Stopps, erreichten wir Salta und checkten in ein Hostal (30 Pesos/Person fuer 4er Bett-Zimmer inkl Fruehstueck) ein. Naja man merkt halt, dass es in den groesseren Stadten oft Hostals gibt, wo man "einfach eine Nummer" ist... Das Hostal ist zwar nicht so schlecht, aber man fuehlt sich irgendwie so unherzlich unwillkommen... Naja deshalb zogen wir nach 1 Tag in Salt auch wieder weiter und haben uns in Salta nur nochmal "frisch ausgeruestet" fuer unsere Reise nach Bolivien.

Am zweiten Abend gingen wir (Anni, Hernan, Andrea und ich) noch aus zum essen in ein Lokal, in welchem Hernan den Gitarristen kannte, welcher da jeden Abend Musik macht. Eigentlich wollten wir 3 "Girls" mal frueh ins Bett, da wir am naechsten Tag den 7.00 Uhr Bus nach Cachi nehmen wollten... Naja doch die Zeit verging so schnell und es wurde so ein toller Abend. Am Schluss sassen wir mit diversen Argentinier um diesen Gitarristen rum und er wie auch andere sangen, spielten und es war einfach so eine spezielle Stimmung, dass wir die Zeit voellig vergassen und somit nur rasch unsere Ruecksaecke im Hostal abholten und direkt auf die Busstation gehen konnten ;-) Es kam zufaellig auch noch ein quasi "Star" ins Lokal und irgendwann nahm auch dieser die Gitarre in die Hand und gab seine Kuenste zum besten!

Cachi
Jo wie gesagt - ein bisschen "angeschlagen" von der durchzechten aber einfach tollen Nacht, sassen wir (Anni, Andrea und ich - Hernan zog in eine andere Richtung weiter) am Mittwoch Morgen, dem 26.03.08 um 7.00 Uhr dann im Bus Richtung Cachi. Die Sonne geht hier wieder um ca. 19.00 - 20.00 Uhr runter und erscheint erst wieder gegen 8.00 Uhr morgens. Die Fahrt nach Cachi dauerte so um die 4h und die Aussicht war ein Traum (leider gabs auch verschlafenen Phasen). Zuerst gings wiedermal in ein Tal hinein, wo noch alles sehr gruen und huegelig war, mit ein paar Haeuser dazwischen. Die Strasse schlaengelte sich kurvenreich einen Pass auf 3347 mueM und die Aussicht war fantastisch! Als es auf der anderen Seite wieder runter ging, aenderte die Landschaft wieder voellig. Es wurde wieder so farbig, mit all den verschiedenen Sandstein-Felsen, Felder voll mit riesig hohen Kakteen, Grasbuescheln und irgendwann sah man sogar Gipfelbeschneite Berge. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus!
In Cachi angekommen checkten wir in das uns vom "Rucksackherausgeber" angebotene Hostal "Mamama" ein (15 Pesos / Person) und fuehlten uns dort ganz wohl. Ja und diesen ersten Nachmittag verbrachten wir dann mehr mit relaxen und ein bisschen das Doerfchen "exploren".

Cachi ist ein kleines Dorft mit ca. 7000 Einwohner und liegt eben in dieser eher wieder kargen Landschaft und obwohl es auf 2200 metern liegt, ist es auch hier richtig heiss wo man Nachmittags ausser "Siesta" gar nichts unternimmt. Das Dorf hat wieder ganz einen speziell schoenen Karakter, alles so weisse Haeuser und vieles aus Katus-Holz gebaut (Daecher/Tueren/Moebel/...) und die Daecher mit Bambus und darauf nur "Erde" erstellt. Es regne hier halt auch sehr selten, deshalb ist das moeglich. Irgendwie sieht es hier teilweise fast so arabisch aus.

Am naechsten Tag (oder besser am Morgen, wegen der Hitze) unternahmen wir einen wunderschoenen walk zum Doerfchen "Cachi adentro" und andersrum zurueck nach Cachi (so 15km). Die Landschaft hier ist einfach traumhaft schoen! Begleitet wurden wir wiedermal von zwei Hunden... Wie ueberall wimmelt es nur so von denen und sie lieben es mit einem "auszugehen". Auf dem Weg hatte ueberall Blumen (trotz Herbst), hohe Pappeln und Weiden. Und zur Zeit ist grad die Ernte von Paprika/Peperoni und wir sahen die Leute auf den Feldern ernten und diese spaeter in Linien und Feldern zum trocknen auszulegen. Wenn diese trocken sind, werden sie in Muehlen zu Paprika-Pulver gemahlen und verkauft. Die Leute in dieser Zone leben anscheinend mehrheitlich nur von dem und von der Ernte von so weissen Bohnen.

Auch der Friedhof ist sehr interessant und liegt wie meistens, erhoet auf einem Huegel, von wo aus man einen tollen Blick auf Cachi hat. Die Graeber sehen sind wild angeordnet und meist nur mit Steinen umrahmt. Aber es hat auch einige die sehen aus wie kleine Haueser. Auf jeden Fall sind all die Graeber mit Kunstblumen geschmueckt - ganz speziell sah das aus.

Wir entschieden, wiedermal einen Tag mehr anzuhaengen und fuhren morgens um 7.00 Uhr zu den Ruinen "las Pailas". Naja, gesagt haben sie uns beim Busoffice, dass der Bus zwischen 6.45-7.00 Uhr abfahren wird... naja und da wir uns ja schon an die suedamerikanischen Verhaeltnisse gewoehnt haben, waren wir sicher, dass der Bus bestimmt nicht vor 7.00 Uhr abfahren wird... Naja man lernt nie aus - ploetzlich hoerten wir es hupen (war ja noch dunkel) und wir durften dem Bus nachrennen - gerade noch knapp erwischt! Nach ca. einer halben Stunde erreichten wir das Doerfchen und machten uns auf die Suche nach den Ruinen. Nach ueber 1h laufen und nachfragen bei Einheimischen fanden wir diese dann auch - aber sehr viel konnte man sich nicht mehr von einem Dorf vorstellen - man sah halt einfach ueberall Steine rumliegen. Doch die Aussicht war wiedermal umwerfend - wir flippten fast aus! Ueberall wieder diese bluehenden gelben Blumen, nicht endend wollende Felder von Riesen-Kakteen und in der Ferne die verschneiten Berggipfel! Nachmittags um 13.00 Uhr ging dann der Bus wieder retour nach Cachi und wir erleben grad noch die Verabschiedung der Schueler im kleinen Dorf bei den Ruinen ins Wochenende - inklusive Hymne von Argentinien!

Am selben Tag (Freitag den 28.03.08) nahmen wir den Retour-Bus nach Salta und wie wir in Cachi noch ueber die brennende Hitze und Sonne klagten, setzte waehrend der Fahrt nun Regen ein und die Strasse war alles andere als einfach zu befahren. Ueberall kleine Fluesschen durch die Strasse und falls ich es noch nicht erwaenhnt habe, ich befinde mich hier hauptsaechlich nur auf "ungeteerten" Strassen!

In Salta nahmen wir dann nochmal ein Hostal "Quara" und gingen ein letzes Mal zu dritt essen und danach gingen Andrea und Ich nochmal zusammen aus - ins "la casona del Molino" und danach in in irgendeine der vielen Baren ein bisschen tanzen - denn es war unser Abschieds-Abend... Ja am Samstag dem 29. Maerz 2008 trennten sich unsere Wege schweren Herzens! Ich habe vor, noch ein bisschen die kommenden Doerfchen in der Quebrada de Hurmahuaca zu besuchen (welche Andrea schon bei ihrer letzten Reise kennengelernt hat) und danach die Grenze zu Bolivien zu ueberqueren. Und Andrea moechte rascher nach Boliven um dort noch 1-2 Wochen in einem Hilfsprojekt mit Kindern zu arbeiten/hineinzusehen und danach nach Lima weiterzureisen, um dort ihren Freund zu treffen und mit ihm noch ne Weile weiterzureisen! Jo aus unseren zuerst 4 Tagen Trek (in Cerro Castillo) wurden nun 1.5 Monate zusammen reisen und ich glaube, wir waren einfach "DAS REISETRAUMPAAR"! Echt, es hat alles so super harmoniert mit uns - wir hatten so viel Spass, so viel spezielles zusammen erlebt und e es war ganz einfach perfekt! Umso schwerer viel der Abschied - doch eben - ein Abschied ist nicht fuer immer und Deutschland nicht weg von der Welt und wir behalten unsere neue Idee "per Pferd irgend ein Land bereisen" im Auge!!!

Tal auf der Fahrt nach Cachi

Sicht vom Pass auf 4000 Metern

Aussicht auf die einzel dastehenden Riesenkakteen auf der Fahrt nach Cachi

Die Weissen Haeuser Cachis

Der Friedhof in Cachi, geschmueckt mit Kunstblumen

Es wird geerntet (Peperoni)

Sackweise voll von Peperonis

Ein Peperoni-/Paprika-Feld

Die geernteten Peperonis, ausgelegt zum trocknen











Wer moechte hier hinauf klettern?










Schoene Ausblicke bei den Ruinen "las Pailas"

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