Samstag, 16. Februar 2008

Viajar - Carretera Austral (Coyhaique nach Villa o Higgins)

Villa Cerro Castillo
Wie der Zufall halt so spielt, hab ich noch in Coyhaique in meinem Hostal eine Deutsche (wieder eine Andrea - damits ein bisschen einfacher ist, ich hab ja immer so ein schlechtes Namensgedaechtnis ;-) ) kennen gelernt. Sie reist auch in den Sueden (die meisten die ich kennenlerne gehen alle in den Norden) und will den gleichen 4-Tages-Trek wie ich machen! Doch zwar schon am Tag zuvor hab ich im selben Hostal einen Deutschen getroffen, der gleich am nachsten Tag zu diesem Trek aufbrach. Naja und da ich wie gesagt, zuvor noch Niemanden antraf der diesen Plan hatte, hab ich mich Abends um 21.00 Uhr noch entschieden mitzugehen (Sachen hier einzustellen), bin zum Supermarkt und hab was zu Essen gekauft und danach Rucksack umgepackt - alles tiptop. Als wir am naechsten Tag zusammen zum Busbahnhof giengen, da hatte es keine Tickets mehr fuer mich (er hat seins schon am Tag zuvor gekauft gehabt)... Naja wohl Schicksal - dafuer hab ich jetzt die Andrea getroffen und das passt ja wirklich super!

Am Samstag, dem 16. Februar 2008 hab ich einen Bus nach Villa Cerro Castillo genommen (4'000 Pesos). Auch hier sind die Busse immer so schnell ausgebucht - ist ein bisschen "muehsam" immer schon vorher an Bussticket kaufen zu denken - aber es gaebe ja noch das Autostoeppeln... Deshalb treff ich Andrea dann erst Morgen hier im Dorf (sie hat kein Ticket mehr gekriegt und ich meins schon bevor ich sie kennengelernt hatte gekauft).
Das Doerfchen Villa Cerro Castillo ist so klein, wie bis jetzt glaub kein anderes auf meinem Weg - richtig "haerzig". Es liegt wie in einer "Hoch-Klima-Zone" und es scheint sehr oft die Sonne und ist schoen warm, trotz viel und kraeftigem Wind. Die Aussicht ist traumhaft in die Umliegende Bergwelt - riesig hohe Berge schon leicht mit Schnee bedeckt. Auch sonst ist die Landschaft wunderschoen, viel Landflaeche die sich in die Weite zieht und mit schon doerrem Grad bedeckt ist! Leider sieht es in den umliegenden Bergen (Cerro Castillo und Companie) wo auch der Trek liegt ziemlich duester aus - nach Wolken, Regen und viel viel Wind... Naja hoffen wir mal der Wettergott Petrus wirds richten ;-)

Hier im Doerfchen hab ich in das Hostal "Res Villarica" eingecheckt (6000 / Person) und es lebt sich ganz gut da :-)

Nach dem Trek blieb ich nochmal einen Tag in Cerro Castillo um Waesche zu waschen und ein wenig das Doerfchen zu geniessen. Ich lief auch die 3km zu den Cuevas de los Manos. Das sind so Felsen mit roten Handabdruecken, von denen man die Herkunft und Bedeutung nicht kennt. Ich lief noch ein bisschen weiter richtung Fluss und traf dort auf eine kleine granja (Farm) und davor ein aelterer Mann. Ich fragte ihn nach dem Weg und er gab natuerlich gern Auskunft und wie das immer so ist hier in Chile, kommt man sehr schnell ins Gespraech. Die Leute hier (vor allem in Patagonien) sind sehr freundlich, offen, hilfsbereit und man kommt sehr schnell ins Gespraech und wird auch sehr schnell auf einen "Mate", ein Empanada oder sonstiges frittiertes Gebaeck oder sogar zu einem assado eingeladen. Sie sind wirklich sehr gastfreundlich und sehr erfreut an Gespraechen mit "Gringos". So lud mich auch dieser aeltere Señor zu einem Mate ein und offerierte mir kleine Birnen von seinen Baeumen und so frittierte, von ihm selbstgemachte Kuechlein (sowas wie "Schenkeli"). Wir sassen sicher 2h in seinem Hausschen in der Kueche (ein sehr altes Haus mit speziellem Karakter) und tranken Mate. In der Kueche stand nur ein Tisch, ein kleiner Schrank und ein Ofen und er wohnt ganz alleine hier mit seinen paar Huehnern und im Winter den Kuehen (welche wie bei uns eine Sommer und Winterweide haben, wegen dem Schnee). Es war sehr interessant mit ihm zu plaudern und es bereitete ihm sichtlich Freude! Er erzaehlte mir von Frueher und Heute und dass es vor ca. 25 Jahren noch keine Strasse (Carretera Austral) gab und hier nur campesinos (Farmer) lebten. Diese konnten sich natuerlich nur per Pferd von einem zum anderen Ort fortbewegen und trieben teilweise 10-20 Tage lang die Kuehe zum Verkauf nach Chaitèn!
Ja es ist wirklich sehr spannend, was man hier fuer Leute und Geschichten kennenlernt. Und die Chilenen sind vor allem in Patagonien sehr offen fuer Gespraeche und Einladungen. Auch auf unserem Trek wollte uns schon nach 1h Marschzeit ein Farmer welcher mit seinem Pferd unterwegs war, zu einem Mate und Kaese mit Brot einladen!
Ja man lernt beim reisen hier wirklich sehr viele interessante Leute kennen, mit interessanten Storys/Leben - sei es andere Traveller oder auch sehr viele Einheimische! Es ist schon noch speziell, als ich in Neuseeland war, da hat man zuerst mal Traveller getroffen die fuer 1 Jahr mit Rucksack unterwegs ist und jetzt, wo man dasselbe macht, da lernt man immer mehr Leute mit extremeren und spezielleren Ideen und Routen und noch viel viel laengeren Reisen kennen (wos schon zu ner Art Nomaden-Leben wird)...
In Cerro Castillo hab ich dann noch 1 Nacht auf einen Campingplatz gewechselt (um wiedermal guenstiger zu "wohnen" - fuer 1'500 Pesos) und dort ein nettes Paerchen aus Kanada kennengelernt. Diese reisen zur Zeit per Velo in Chile/Argentinien rum und reisen jedes halbes Jahr wieder so ein halbes Jahr rum, bevor sie wieder Arbeiten und dass schon seit 7 Jahren (ohne Aussicht dami aufzuhoeren ;-) ). Ein andermal hab ich ein australisches Paaerchen in den 50igern kennengelernt, welche ihr Haus und all ihr Eigentum verkauft und Job aufgegeben haben, um ihren Traum zum Lebensziel zu machen - mit Motorrad um die Welt. Ja sie reisen so lange das Geld reicht (und sie Spass daran haben) und arbeiten wiedern, wenns Geld knapp wird. Oder eine Deutsche, welche 2 Pferde gekauft hat und nun mit diesen durch Chile reist und spaeter dasselbe in Kanada machen will (ihren Hund aus Deutschland ist natuerlich auch dabei)... Ja man hat teilweise das Gefuehl, die Menschen suchen wieder das was sie anscheinend frueher mal waren - Nomaden - durch die Welt ziehen und so leben, anstatt irgendwo stationiert sein und immer dasselbe um sich zu haben und zu tun!

Das Mini-Dorf "Villa Cerro Castillo"

Der alte Mann der mich zum Mate eingeladen hat

Cueva de los Manos












Cerro Castillo Trek
Am Sonntag dem 17. Februar 2006 traf ich Andrea so um 11.00 Uhr und wir versuchten uns im "hacer dedo" (autostoeppeln) zum Ausgangspunkt des Treks (las horquetas grandes). Es nahm uns dann auch ein Auto mit, doch lies uns bloederweise am falschen Ort, zu weit oben raus... zuruecklaufen und am Schluss im Kuh-Anhaenger bis zum richtigen Ort mitfahren - waren wir so um 14.00 Uhr da! Der Trek verlief zuerst durch ein schoenes Tal mit Fluss und danach durch viel Wald. Der Petrus meinte es gut mit uns und liess die Sonne scheinen und es war fast heiss! Wir ueberquerten unzaehlige Fluesse, teilweise auch barfuss, da es zu tief war und diese Treks von "Conaf" (der hiessigen Trekking-Organisation) noch ziemlich naturbelassen sind! Ja Conaf... so ne Sache fuer sich... sie sacken sofort der Parkeintritt ein (fuer Auslaender immer das doppelte) und es gibt meist auch eine map, welche jedoch nicht sehr hilfreich ist. Naja und die Treks sehen darauf auch immer schoen markiert aus, doch in wahrheit sind sie zwar schon teilweise durch "Steinmaennchen", "Rot-Weise Farbe", mal nen "roten Pfeil" oder "Schildchen/Tafeln" beschriftet, doch oft fehlt dann wieder ein Stueck und man muss sich ziemlich konzentrieren den Weg nicht zu verlieren. Ja und so sind halt auch die Fluesse und andere Schwierigkeiten noch ziemlich ein abenteuerliches Unterfangen - macht ja auch Spass!
So Abends um 19.30 Uhr kamen wir dann beim ersten Camping an (dachten schon, wir seinen doch irgendwo falsch gelaufen, da uns 2 andere Trekker entgegen kamen, die den Abzweiger verpasst hatten und nun einfach 2 Tage hin und wieder zurueck in irgendeine Richtung gelaufen waren). Um so groesser war die Freude, das "Huettchen" vom "Park-Waerter" zu sehen - so nach 5h Marsch. Naja, dort wurde dann der besagte Parkeintritt von 3`000 Pesos eingesackt und es gab die versprochene Map (in Coyhaique gabs beim Conaf nur die Info, man muesse eben zu diesem Haueschen und dort gaebe es dann mehr Infos)... Ja ja die Info-Center hier sind schon recht lustig - oft wissen die Leute welche drin sitzen weniger bescheid als die Touristen... und das Trekken in Chile steckt wohl noch in den Anfaengen, deshalb sind die Treks und all das drum rum noch sehr einfach gestaltet!
Der Parkwaerter war grad dabei das Parkwaerterhauesschen zu bauen (mit seinem kleinen Sohn) und lud uns nach unserem Nachtessen (Suppe und Spagetti) netterweise zu einem oder mehreren "Mate" ein und uns am warmen Ofen sitzen. Es war wirklich recht frisch hier und auch die Nacht im Zelt wurde ein bisschen froestelnd (trotz ausgeliehenem warmen Schlafsack von Sabine)... In der Nacht schwirrten so Eulen-aenliche Voegel rum und pfiffen ganz gespenstisch - zum Glueck erklaerte uns der Waerter, um was fuer ein Viech es sich hier handelt!

Am naechsten Tag lachte die Sonne erneut und unser Trek verlief weiter ins Tal hinein, durch Wald und Wiese und bald schon hinauf durch Gestein und Geroell bis wir sowas wie einen Pass erreichten! Traumhaft die Aussicht und das Wetter (T-Shirt war angesagt)! Von dort gings dann ziemlich steil und geroellig wieder runter, was mit so einem schweren Rucksack (mit Essen, Kocher, Zelt, Kleider) eine ziemliche Balance-Sache war. Die Aussichten waren umwerfend - man sah auf die spiezen Zacken der umliegenden Berge und auf unzaehlige Gletscher, die weit oben hiengen und immer mal wieder "Eisbloecke" abwarfen! Heil unten angekommen gings weiter dem Fluss entlang und ueber die geroellige Landschaft, bis wir wieder Wald erreichten. Dort trafen wir auf eine Frau, welche mit ihrem Freund schon seit 2 Tagen ausharrte, da sie beim Abstieg des besagten Hangs den Fuss verknickte und nicht mehr gehen konnte (da war noch Regen-Wetter)... Wir sollten doch bei der Rueckkehr bitte dem Conaf melden, dass sie Jemand abholt (hatten sie schon 2 vor uns vorbeikommenden Trekkern gesagt) und wie wir wieder retour erfuhren wurde sie dann Dienstags per Pferd "gerettet"!
Wieder hiess es Fluss ueberqueren und dieser war echt reissend Stark - Schuehe aus und mit Stockhilfe rueber - huh, da krigt man dann auch ein bisschen Schiss...umfallen waere so ziemlich das bloedeste... Bald gelangten wir zum naechsten Camping "el bosque" (nach ca. 7h Marsch), genossen noch die letzten Sonnenstrahlen und den Sonnenuntergang am Fluss, schlugen unser Zelt auf und kochten ein feines Sueppchen und Reis. Auch ein Feuer durfte natuerlich nicht fehlen, denn sonst waeren wir wohl schon um 20.00 Uhr in den Schlafsack gekrochen... es war wieder ziemlich frisch und wir hatten es natuerlich geschafft irgendwo reinzutrampen und unser Schuhe zu waerssern ;-) Gutes liebes Feuer! Ja so genoessen wir dann den Abend ums Feuer und so gegen Mitternacht krochen wir in die Daunen.

Auch der naechste Morgen standen wir so gegen 7.00 Uhr auf und es sah wettermaessig wieder recht gut aus, so packten wir alles zusammen und stiegen zur Lagune auf. Es ging wieder ziemlich steil bergauf durch Wald und ueber Fluesse und dann wechselte die Landschaft in vulkanisches Geroell. Bei der hellblau leuchtenden Lagune, genossen wir die tolle Sicht auf den "Cerro Castillo" und seinen massiven Gletscher und sahen doch einige dunkle Wolken aufziehen. Doch da wir ja brav die Suppe gestern aufgegessen hatten, blib es auch heute (ausser einigen kleinen Spritzern) trocken! Hier fruehstuecken wir dann erstmal (da wir dies heute auf hier verschoben) und kochten unseren "Porritch" (oder sowas aehnliches - auf jedenfall wars Avena mit heissem Wasser und Milchpulver, Zimt und sogar noch nen Apfel rein). Und auch ein Kaffe und Tee darf natuerlich nicht fehlen!
Nun gings weiter bergauf und bergauf und bergauf - alles im Geroell und entlang der Steinmaennchen! Bei so einem Mittelding angekommen gabs eine erneut tolle Aussicht und diesmal runter ins Tal wo man das Doerfchen "Villa Cerro Castillo" sah, den Fluss und weit weit hinten sogar den See bei Ibañez! Weiter gings und wieder hoch und der Wind blies uns fast vom Berg! Endlich oben angekommen, hatten wir einen tollen Rundblick auf die Lagune, ins Tal und das Geisterschloss den Cerro Castillo, welcher leider nicht ganz wolkenfrei war. Nun gings runter und wir "rollten" uns fast den Berg runter - alles Geroell und Stein - es ist hier wirklich fast wie das schoenste Steindepo ;-) Es ging runter und runter und runter und dann entlang der Baumgrenze, bis wir den Abweiger verpassten (Conaf sei Dank ;-) ) und falsch abstiegen - obwohls hier ueberall Steinmaennchen und Fussspuren gab. Naja es ging dann irgendwann in den Wald hinein und ploetzlich verlohr sich der Weg... Naja da wir ja gute Spurensucherinnen sind, fanden wir dann doch sowas wie ein Trampelpfad, den wohl schon andere Verirrte vor uns gegangen waren und trafen dann irgendwann wieder in den "Rueckweg" des eben verpassten Hoehenweges. Na gut, gingen wir halt dem entlang, alles durch Wald und trafen am Ende des Tals auf eine wunderschoene Lichtung mit tollsten Blicken auf die umliegen Beregen und erst noch bei schoenster Abendstimmung. Das war auch wieder etwa nach 7h Wanderzeit! Hier schlugen wir dann unser Zelt "wild" auf, da wir keine Lust mehr hatten den Camping (der ja eh nur ein Tisch, evt ein Plumsklo und Feuerstelle aufweist). Wieder brauten wir uns ein Sueppchen und den Fertigreis, heute sogar mit Ton und genossen den Abend um unser "Lagerfeuer" und genossen einen Tee und ein paar Schoggi-Kraecker. Und heute Nacht wars einiges waermer als die Naechte zuvor - da hat man sogar geschwitzt im Schlafsack ;-)

In der Nacht troepfelte es teilweise leicht, doch am naechsten Tag (Mittwoch den 20. Februar 2008) schien erneut die Sonne. So machten wir uns nach demselben Fruestueck an den Abstieg. Es ging zuerst denselben Weg retour durch den Wald und oeffnete dann weiter vorn tolle Aussichten ins Tal und am Schluss erreichten wir den Fluss und seine landwirtschaftlich gepreagte Landschaft. Wunderschoen erschien dies alles im sonnigen und irgendwie schon herbstlichen Licht, die Zaeune, zerfallenen Huetten der Farmen, das gedoerrte Gras, die maechten Pappel-Baueme und die weidenden Kuehe und Pferde. Wir legten dann nochmal einen Mittagsstopp ein und vertilgten unsere letzten Broetchen mit Salami, Kaeseaufstrich und Karotte. Nachmittgas um 15.00 Uhr erreichten wir dann wieder "Villa Cerro Castillo" und beendeten mit weiteren 5h Marschzeit unseren Trek!
Es war einfach genial, das Wetter hat es nur gut gemeint (Petrus sei Dank), der Trek war abenteuerlich mit tollsten Ausblicken und wir hatten das Gefuehl alleine auf der Welt zu sein, da wir ausser der verletzen Frau, Niemanden antrafen! Und ich spuer noch nicht mal ein Muskelkater ;-)

Aussicht ins Tal am zweiten Tag

Aufstieg zum ersten Pass

Tolle Abendstimmung am zweiten Abend

Eine der vielen Flussueberqerungen a la "Conaf" (hier noch harmlos - mussten nicht mal die Schuhe ausziehen)

Andrea und Ich

Blick auf die Lagune (und mein riesiger Rucksack) ;-)

Abendstimmung in den Bergen am dritten Abend












Puerto Rìo Tranquillo
Am Freitag dem 22.02.08 traf ich mich wieder mit Andrea (sie aus Deutschland) da sie nochmal nach Coyhaique zuruck ging und wir mchten "hacer dedo" (Autostopp) und diesmal klappte es schneller als wir denken konnten. Nach 2 Minuten am Strassenrand nahm uns auch schon ein reisendes, aelteres, fanzoesisches Paaerchen in ihrem gemieteten Pickup mit. Wir durften hintendrauf sitzen und genossen die tolle Fahrt, bei Sonnenschein und mit diversen Fotostopps ;-) Zwar haben wir viel Staub eingeatmet (da die carretera ja nur auf wenigen Teilen ashaltiert ist), aber landschaftlich war diese Reise echt faszinierend! Von Vulkanausbruechen verbrannte Baueme in Fluessen, Wald, Fluesse und Seen in einer Farbe die man bei uns nicht kennt. Das sei vom Kalk und den Gletschern, so hellblau - einfach toll! Sowieso hab ich hier in Patagonien das Gefuel, die Farben seien irgendwie staerker und kraeftier (wie damals in Neuseeland)!

In Puerto Rìo Tranquillo liessen sie uns dann raus und wir liefen zum naechsten Campingplatz - zwar 1km weit entfernt, dafuer direkt am hellblauen See mit "Strand"!

Am Abend wurde im Doerfchen (wieder so ein Mini-Ding) grad 53 Jahre gefeiert (also noch ein sehr junges Dorf, wie hier alles auf der Carretera Austral, welche ja erst ca. 20 Jahre existiert) und wir uns somit wieder auf den Weg ins "Zentrum" machten. Dort trafen wir per Zufall auf 2 weitere Traveller (Israelis - welche man hier zu Haufen antrifft und sonst meist nur in "Gruppen" anzutreffen sind) und die beiden stellten uns Victor vor, einem Einheimischen bei dem sie sich "einqaurtiert" hatten und welcher Pferde hat. Es wurde ein feucht-froehlicher Abend mit viel Piscola, Tanz und lustigen Storys und auf dem Heimweg waren wir froh beleuchtete der Vollmond die nun in seiner Breite vollausgenuetzte Strasse zurueck zum Zelt ;-)

Am nachsten Tag verlagerten wir unser Zelt dann in den Garten von Victor (47ig), obwohl wir dies dann nicht mal gebrauchten, da er ja noch ein Zimmer mit Bett (wo wir auch zu zweit genug Platz fanden) leer stehend hatte (die 2 Israelis zogen weiter). Ja man lernt hier in Patagonien so schnell Leute kennen und sie laden einem auch sehr sehr schnell ein, man solle doch lieber bei ihnen im Garten oder Haus uebernachten, anstatt im Hostal/Camping/Pampa und staendig gibt es Essen und was zum trinken. Ja und eben, vorgesehen waren mal so eine Nacht/Tag in Puerto Rìo Tranquillo, doch daraus wurden dann so um die 10 Tage. Ja auch das passiert hier noch und noecher, man lernt Leute kennen und bleibt und bleibt und bleibt... bis es dann wiedermal weiter geht.

Es gibt hier in Patagonien ja auch so ein Spruch, welchen einem auch die Einheimischen sagen und was zu stimmen scheint:

WER IN PATAGONIEN EILT, VERLIERT SEINE ZEIT!

Jo und da ist viel wahres dran - mir gefaellts hier in Patagonien und jedesmal wenn man irgendwo ankommt oder vorbeifahrt, dann hat man das Gefuehl WOW, so was tolles und wenns dann weitergeht, wirds irgendwie immer noch schoener. Landschaftlich und auch mit den Leuten hier - einfach lohnenswert und etwas zum erleben und bleiben! Auch ist alles sehr "tranquillo" (ruhig), klein und gemuetlich - sehr gemuetlich. Es ist alles sehr entspannend und spannend! Vor allem die Carretera Austral erscheint mir noch so "virgen" (jungfraeulich) und somit abenteuerlich - einfach noch nicht so vom Tourismus befallen und man hat das Gefuehl (was auch so ist), dass es noch so viel zu entdecken gibt! Und viele Einheimische wissen auch gar noch nicht recht, wie mit den Touristen umzugehen, also unfreundlich zu sein und nur nach Geld zu gieren, was man in touristischeren Orten, doch immer mal wieder erlebt. Sie sind hier wirklich meistens sehr nett und hilfsbereit. Und wie gesagt, sie laden einem schnell ein, sind jedoch doch zurueckhaltend, also nie aufdringlich oder so (wo die Argentinier anscheinend viel mehr in die Offensive gehen - hab ich gehoert).
Ja mir gefaellts hier auf der Carretera Austral, doch ab und zu kommt halt doch auch wiedermal mein "unternehmungs-Drang" zum Vorschein und es wird mir teilweise auch etwas zu entspannend und ich muss einfach wieder was unternehmen und mich bewegen - was mit Andrea Pilz und mir auch super zu passt und harmoniert!

In Puerto Rìo Tranquillo haben Andrea und ich dann noch diese "Marmol-Gebilde" besucht. So ne Bootstour von 1.5h (4'000 Pesos), wo vor allem die Fahrt auf dem See traumhaft wahr. Die Marmol-Steine auch, doch die Erklaerung des Guìas hielt sich in Grenzen ;-) Ausser die "selbsternannten Namen" der Gebilde wusste dieser nicht soviel und nur schon bei diesen wars ziemlich lustig "Wieso heisst die capilla del marmol (Marmor-Kapelle) so" - "ganz klar, weil sie innerhalb der Marmol-Kirche steht" ;-)

Auch den 26igsten Geburtstag von Andrea (25.02.08) wurde natuerlich gefeiert. Im Haus von Victor mit Pisco-Sauer (selbstgemacht von ihm), frisch gebackenem Brot und einem mehr oder weniger deutsch-schweizerisch-typischen Auflauf, schoener Musik und lustigen Taenzen!

Wegen Vulkanausbruch abgestorbene Baueme auf der Fahrt von "Villa Cerro Castillo" nach "Puerto Rìo Tranquillo"

Capilla del Marmol












Improvisierte Reittour
Und seit ich mal diesen Dia-Vortrag von "Wamser", welcher 7 Jahre mit Pferden von Feuerland bis nach Mexico hochgeritten ist und selbst mal ein caballgata (Reittour von 10 Tagen) in Island gemacht habe, reizt mich das reiten ueber laengere Zeit je mehr und mehr. Und hier in Patagonien kommt dieser Traum immer staerker zum Vorschein und in Rìo Tranquillo wurde zumindest 1 Woche caballgata wahr (die LANGE Tour folgt dann bei einer meiner weiteren Reisen ;-) )!

Victor hatte uns schon sein Campo (Land) mit seinen 8 Pferden gezeigt, wo wir zusammen hingeritten sind. Und er hat noch mehr Pferde und Campo (Land) weiter im Norden. Und er lud uns auf eine mehrtaegige Reittour ein - alles selbstimprovisiert. Wie viel Tage das dauert, wohin wir genau kommen usw - alles offen. Wir planten die Tour spontan am Abend vor Andreas Geburtstag (quasi ein Geburtstagsgeschenk), kauften das notwendige Essen ein, beschlugen die Pferde (mit Hilfe eines Nachbars), packten und machten die Sachen fuer die Pferde parat. Am naechsten Tag wurde dann schoen weiter improvisiert, bis die 4 Pferde vor der Tuer standen und diese bereit fuer die Reise wahren (Packpferd, Reitausruestung, usw). Wir hatten wie gesagt 4 Pferde, 1 Packpferd "Blanca", Victors Pferd "Luzìa", Andreas Pferd "Linda" und meins "Fuerte" (mit frischem Namen, da der gute Victor den richtigen vergessen hatte...).
So gings dann, an diesem Montag dem 25.02.08 so um 16.30 Uhr los (die Rede war ja mal von 11.00 Uhr - aber eben, wir sind hier in Chile und erst noch in Patagonien). Zuerst gings nochmal an den See um die Pferde zu traenken und ein bisschen grasen zu lassen, denn der Pasto (Rasen) von Victor hat leider nicht mehr allzuviel zu bieten. Dann gings der Carretera Austral entlang, wieder Richtung Norden und Bahìa Murta (am andern Ende des Sees). Zuerst gabs ein paar Anfangsschwierigkeiten mit unserem Packsystem. Das heisst, wir mussten staendig die 2 Netz-Koerbe wieder auf die "Blanca" packen und festzurren, doch irgendwann schiens zu halten. So kamen wir natuerlich nicht grad schnell vom Fleck und da wir ja eh kein Ziel-Ort hatten, sondern einfach so weit reiten wollten wies passt, sich ergiebt und Sinn macht, blieben wir nach ca. 5-stuendigem Ritt um etwa 21.00 Uhr beim Kollegen von Victor - dem René. Sein kleines Haeusschen errinnerte mich stark an eine Alphuette, vor allem der Geruch drinnen - nach Feuer im Ofen! Dort durften wir (Andrea und ich) zu zweit in seinem Gaestebett schlafen und zuerst gabs noch ein Glaesschen schnappsaenhnliches Getraenk und Brot!

Am naechsten Morgen wurden wir vom Duft frischen Brotes geweckt - mhhh - ja ich muss schon sagen, die patagonischen Maenner (weil sie oft im Campo leben und es halt viele alleinlebenden Maenner gibt), wissen noch wie man kocht und Brot backt! Zuerst gabs natuerlich wieder Mate und danach eben das leckere Brot. Die Pferde wieder gesattelt, gezaeumt und bepackt (unsere mit Satteltaschen) und auch die Blanca stand heute mit gut festgezurrter Last da. Das satteln und zaeumen nach chilenischer Art haben wir sogar auch schnell gelernt, was zuerst sehr kompliziert aussah. Doch da hat Victor recht: "Wenn Jemand anders etwas kann, dann kann ich das auch lernen"! Zuerst gibts ne Satteldecke, dann das "Sattelgestell" drauf und darueber der erste Gurt gelegt, dann kommen 2 Felle (als Sattel-Sitz und huuu wie bequem, da tut einem auch nach einem Tag der "Popo" nicht weh - wie toll ist denn das) und dann der zweite Gurt drueber. Nun der erste mit so einer speziellen Bindetechnik festgezurrt (ist aus Leder) und wird 4mal durch nen Ring geschoben und danach so schlaufenaehnlich festgezurrt und dasselbe danacht mit dem zweiten Gurt und passt! Der Zaum hat unten beim Kinn so eine zweite Kette, aber sonst siehts aehnlichg aus und das Halfter wird aus praktischen Gruenden gleich drunter gelassen. Denn beim halten und am Abend, werden die Pferde meist an einem langen Seil zum grasen irgendwo festgebunden. So um 11.00 Uhr waren wir heute sogar schon bereit und ritten 1 gute Stunde nach Bahìa Murta und kauften dort einen frischen Lachs. Da wir kein "Rost" mitgenommen hatten, klopften wir bei einem Bekannten von Victor, dem Jorge auf der Farm an und durften die Feuerstelle benutzen! Uh, wieder so ein feines Essen :-) Der Jorge zeigte uns dann noch, wie man aus einer "Bota" trinkt (so eine Lederflasche) - gefuellt mit Wein ;-) jojo wir lassens uns gut gehen!
So um 15.00 Uhr waren wir dann wieder startklar und nach ein paar Minuten verliessen wir die Carretera und bogen links in einen Feldweg ein, neben Fluss und Kuhweiden und erreichten nach guten 2h die Farm von Manuel und Rosa, bei welchen auch die Enkeltochter Natalia (11) wohnt. Ach diese Familie war einfach so suuess - echt zum gern haben und eben, noch so natuerlich, die Farm, ihr Leben und ihre Art. Dort gabs natuerlich auch gleich wieder einen Mate und frisch gebackenes Brot mit Rabarbermarmelade. Sie verpflegen sich hier noch fast selbst, zeigten uns stolz ihren Gemuese und Kreutergarten, ihre Schafe, Huhener und Kuehe, zur Zeit eine, die sie melken. Hier in der Gegend hat man die Kuehe sowieso "nur" fuers Fleisch, fuer die Milchproduktion liegt alles halt viel zu weit ab. Milchkuehe findet man dann schon eher im Norden, wo der Transport fuer die Weiterverarbeitung naeher ist. Und hier gibts eben viele Kuehe und Schafe fuer Fleisch zum Eigengebrauch und Verkauf und gemolken wird nur fuer sich selbst. Bis zur Farm von Manuel hats der Strom noch nicht geschafft und so kochen und heizen sie natuerlich (wie fast alle hier) mit Holz (andere teilweise auch mit Gas) und benutzen Gaslampen und Kerzen und gehen auch ganz oft einfach mit den Huehnern ins Bett! Geduscht wir in einem "grossen Eimer" draussen und im Winter stellt man den dann in den Wohnraum und kocht auch mal ein bisschen Warmwasser auf. Doch sie hoffen schon, dass bald mal Geld da ist, um sich ein Bad zu bauen/einzurichten. Die beiden hoffen auch, dass z.B. Victor sie ein bisschen unterstutzen wird und ihnen hilft das "Mitarbeiter-Hauesschen" ein wenig zu ueberholen, evt ein Bad draussen zu bauen und dies dann halt fuer Touristen als Cabaña und Campplatz anzubieten. Das ganze dann evt mit kleinen Pferdetouren zu verbinden oder so. Auf jeden Fall, waer die Gegend hier zum Reiten oder einfach abseits des Touristenstroms (obwohl die Carretera Austral wie gesagt noch sehr jungfraeulich ist) zu relaxen. Hoffen wir dass sowas zu Stande kommt und Ihnen der Victor oder sonst Jemand behilflich ist, denn wie gesagt, viele Einheimische haben das Wissen, Verstaendnis und Denken fuer solche Sachen nicht, da sie halt nie ne gute Schulbildung oder sonstwas geniessen konnten.
Gegen Abend fuehrte uns Natalia noch zu einer heissen Thermal-Quelle nahe beim Fluss. So toll, da hats einfach ein Loch in der Erde und da gibts wie gesagt von unten her richtig schoen warmes Wasser - wo man sich ueber 1-2h drin wohlfuehlen kann!!! Danach durften wir das zur Zeit leehrstendende "Mitarbeiter-Haeusschen" benutzen und dort uebernachten. Doch da der Mond so schoen schien, verlegte ich mein Schlafgelage (meine Matte und Schlafsack) nach draussen und genoss die sternenklare Nacht. Und wurde die ganze Zeit von unserem Hund (der folgte uns einfach seit wir losgeritten sind und gehoert Irgendwem) "beschuetzt", welcher grad neben mir lag. Naja, er gehorcht schon ganz gut und obwohl wir kein Futter fuer ihn haben (naja manchmal werden auch wir weich), wird er ganz nervoes, wenn seine "Herde" mal nicht beisammen ist oder in ne andere Richtung laeuft. Einen Namen hat er auch schon - "Toele"...naja inzwischen haben wir ihn ja auch gern, doch am Anfang wars halt einfach ne Toele und nun kann mans nicht mehr aendern ;-)

Am Mittwoch Morgen, dem 27.02.08 standen wir bisschen spaeter auf und durften zuerst die Pferde einfachen (da wir sie hier nicht angebunden hatten ueber Nacht). Vor dem Fruehstueck gabs wieder Mate und danach gleich wieder frisches Brot und da uns Manuel auf unserer Weiterreise den Weg ueber die Fluesse zeigen wollte, bliben wir gleich noch bis nach dem Mittag (da er noch zu holzen hatte). Wir bereiteten dann ne frische Suppe zu (das heisst - Instantsuppe mit frischem Gemuese angereichert) und Rosa hatte schon ein Reis-Kartoffel-Lamm-Gemuese Gericht im Ofen. So um 15.00 Uhr ging unsere Weiterreise dann weiter und diesmal gabs wie gesagt, unzaehlige Fluesse (oder meist auch immer nur den einen "Rìo Engaño" (der Fluss der (Ent-)Taeuschung), dafuer x-mal) zu ueberqueren. Es ging tiefer ins Tal hinein, zum campo von Victor und dort hat der Sohn vom Manuel anscheinend immer noch seine Kuehe weiden. Es ging ueber Steinhaufen, durch Wald und Feld und eben durch unzaehlige Fluesse. Diese waren teilweise so tief, dass das Wasser fast bis zu den Knien kam und unsere Schuhe natuerlich schon bald ueberflutet waren. Jo und ein bisschen mulmig wars einem schon, obwohl ich zumindest sowas schon in Island erlebt habe. Aber der Strom der Fluesse war oft schon ziemlich stark. Und die arme "Toele" musste staendig rueberschwimmen... Ja und Andrea hatte bisher noch nie gross was mit Pferden am Hut - eher Respeckt davon. Doch so reiten zu lernen ist wohl die beste Reitschule und die natuerlichste und sie machte das echt gut und bekam die "Linda" schon bald gut in den Griff und ueberquerte zusammen mit Victor auch alle Fluesse und kritischen Stellen toll! Und eben, die Pferde und das reisen mit Pferden hat es auch ihr angetan (eine Reise mit eigenen Pferden behalten wir mal im Horizont ;-) ). Die vergangenen Tagen war das Wetter immer super toll und sogar heiss, doch jetzt schaute es doch ein wenig nach Regen aus. Nach ca. 3h erreichten wir so um 18.00-19.00 Uhr ein kleines Holzhausschen und beschlossen uns hier einzurichten. Manuel suchte noch ein paar Kuehe zusammen und ritt damit zur Farm zurueck. Und wir gestalteten unser Holzhuettchen (mit offenem First, Fenster und Tuere) zu einem 5-Stern Hotel um ;-) Man benutzte hier schon vor uns eine Tonne als Kochgelegenheit und Ofen und wir brachten das Rauchabluftrohr mit Draht an einem Balken an. Legten ein paar Wellblechblachen ueber das Balkengeruest, damit es nicht vom First runter regnet, suchten als allererstet Feuerholz (bevor der Regen kommt), spannten ein Seil um unsere trockenen Schuhe und Socken zu trocknen, erstellten sowas wie ein Kerzenhalter und verschlossen die Fenster auf der Windseite mit Futtersaecken. Auch zum Sitzen wurde was erfunden und fuers Bett-Gemach sogar Holzlaettchen auf den rohen Boden gelegt, mit einer Regen-Blache ueberdeckt und darauf Matten und Schlafsack. Und gegen die Mauese - alles Essen vor dem schlafen gehen aufgehaengt. Jo man wird schon erfinderisch und lernten viele praktische Typs von Victor (so auch wie man mit Gummi ein Feuer entzuenden kann - also diesen als Anzuendwuerfel benutzt). Der Victor verriet uns auch, wie man in Patagonien zu ueberleben scheint: "mit Feuerzeug, Messer, Salz, Mate und Pferd" - naja zum Glueck hatten wir doch ein paar Sachen mehr dabei, aber vielleicht wuerds auch nur damit klappen ;-) Jo und so beganns zu regnen und wir hatten unser gemuetliches Haeusschen und die Konstruktionen schienen zu funktionieren. Wir assen "getostets" Brot auf unserem Ofen und Kaffee und legten uns dann bald mal ins selbstgemachte Nest.

Am naechsten Morgen lachte wieder die Sonne und wir machten uns Heute so um 11.00 Uhr nur mit den 3 Reitpferden weiter auf ins Tal von Victor. Er sagte uns, dass hier pro Jahr nur etwa 3 Leute unterwegs seien - der Manuel, sein Sohn und sonst noch irgend ein Arbeiter oder Besitzer von Land. Also echt eine verlassene Gegend und voellig natuerlich. Er selbst besitzt hier zwar Land, doch seit einem Streit (Kuhraub) vor 15 Jahren, war er nie mehr hier und wusste nicht, wie sich alles so entwickelt hat und kennt den Weg und campo nicht mehr wirklich. Wir fanden dann wieder einen Weg weiter hinein ins Tal, ueber weitere Fluesse, durch Buesche, Landflaechen und Steinfelder und mit toller Sicht auf die Gletscher, welche weiter hinten im Tal lagen. Irgendwann, so nach 2.5h, kamen wir dann zum Anfang von einem Wald und machten erstmal Mittagspause. Von hier aus, hatte Victor vor ueber 15 Jahren einen Weg hindurch geschlagen (mit Manchete) und ist danach weitere 6h in sein Tal gelaufen. Es gaebe anscheinend noch einen anderen Weg auf der anderen Seite des Flusses, wo man sogar mit Pferden hin kann, doch den kennt er noch nicht - nur der Sohn von Manuel. Wir fanden jedoch Victors "alten" Weg und liefen ein bisschen in den Wald hinein und bestaunten die riesig hohen Baueme und die Vegetation. Irgendwann verlohr sich der Weg jedoch und wir beschlossen umzukehre, da auch schon wieder Regenwolken aufzogen. So erreichten wir wieder heil unser Huettchen, machten ein Feuer und kochten erstmal einen Mate und spaeter einen leckeren Reis mit Zwiebeln, Kohl und Karrotten drin (noch von der Rosa erhalten) und ne warme "Instantsuppe"! Wir sassen wiedermal lange ums Feuer rum und Victor erzaehlte uns diverse alte Geschichten, eben von Kuhraub, Mord und anderen teilweise fast unwirklich erscheinenden Sachen! Es begann auch wieder zu regenen und stoppte die ganze Nacht nicht...

Als wir am Freitag dem 29.02.08 erwachten regnete es immer noch und als ich nach draussen ging, da war der Fluss nur noch ein paar Meter von unserem Hausschen entfernt und der Fluss bestimmt um 80-100cm gestiegen... jo, das wird heute wohl nichts mehr mit zuruckreiten - wir waren abgeschnitten und eingesperrt von Fluesse. Obwohl wir oder besser der Victor ja staendig mit neuen Ideen fuer die Weiterreise ankam. Eben alles improvisiert und am Anfang noch von einem Ritt von 3 Tagen geredet, wurde es am Schluss 1 Woche. Auch wohin und wann, das haeangt immer von den Umstaenden, der Zeit und dem Wetter ab. Doch heute bliben wir ganz einfach im Schlafsack, machten Feuer, kochten was, lassen, schrieben, redeten und als es mal aufhoerte zu Regenen und die Sonne durchdrang, konnte man sich sogar wieder ein bisschen "waschen". Ach ja, als wir zu den Pferden schauten, standen diese heute mitten in einem "See" oder auf einer Insel... Der Weideplatz der 4, hatte sich zu einem See entwickelt und wir mussten sie sprichwoertlich aus ihrer misslichen Lage befreien - mit Wasser bis zu den Knien! Die Blanca konnte Victor sogar erst, als das Wasser wieder am sinken war, mit einem der anderen Pferde von ihrer Insel holen ;-) Doch alle noch heil und munter und wie immer "gefraessig". Am Abend kochten wir dann wieder Reis mit Gemuese und uebernachteten nochmal in unserem 5-Stern Hotel!

Am Samstag dem 01.03.08 lachte wieder die Sonne und auch der Fluss war mehr oder weniger auf Normalhoehe. So machten wir uns gegen Mittag wieder auf den Weg zurueck zur Farm von Manuel und Rosa. Die Flussueberquerungen waren heute noch einiges Schwieriger als letztes Mal, da das Wasser schon viel hoeher Stand und ziemlich reissend daher kam. Doch so nach 3h standen wir zum Glueck wieder alle heil auf dem campo der Beiden. Wir durften unsere nassen Kleider (vor allem Schuhe) an ihren herrlich warmen Ofen trocknen und nene Mate geniessen. Danach hatten ploetzlich alles Lust auf einen weiteren Ritt und es ging mit Manuel, Rosa und Natalia zu einem anderen Teil des campos von Manuel, wo er eine Holz-spalt-Maschine hat und sich somit so noch Geld dazuverdient. Auch diesmal ging nichts ohne nicht wieder 6mal nen Fluss zu ueberqueren... Doch es wurde ja schon langsam normal, nichts mehr neues und zur Gewohnheit! Brrrr, aber es wurde heute echt kalt und so waren alle froh sich bei der Rueckkehr am Ofen aufzuwaermen und wir kochten diesmal fuer alle ne leckere Pasta! Und da es draussen echt kalt war, bot die Rosa der Andrea und mir heute sogar ein Bett drinnen in Ihrem Haus an - eine Matraze gefuellt mit feinster Schafswolle!

Am Sonntag dem 02.03.08 ging alles wieder sehr relaxed zu und her und ich ging mit Manuel die Kuh melken! Danach gabs natuerlich ein feinstes Fruehstueck, wieder mit frischem Brot und der frisch gemolkenen Milch - uhhh wie gut das war, ich als Schweizermaedel lieb ja sowieso frische Milch und vermiss unseren Kaese schon seit langem (wenn man hier naehmlich welchen findet dann ist er Geschmacklos und gummig)!!! So gegen Mittag machten wir uns dann auf den Rueckweg (wieder ca. 2h Ritt) und kehrten nochmal bei Jorge und seiner Farm ein. Und dort gabs als erstes mal ein kuehles Bier - Herrlich! :-) Naja so langsam frag ich mich schon, ob wir nicht zu Alkoholikerinnen mutieren, aber so stark wir uns das vornehmen, mal ne Pause einzulegen, man wird staendig wieder irgendwo auf einen Piso, Wein oder Bier eingeladen... Und da er grad noch ein Asado im Ofen hatte, durften wir uns natuerlich auch gleich zum Essen an den Tisch setzen.
Die letzen Tage hatte Victor noch eine neue Idee gesponnen und zwar mit all seinen Pferden und uns zu seiner Farm im Norden hochzureiten, da er die Pferde im Winter sowieso dort hochbringt. Wir fanden die Idee auch super, doch irgendwie stimmt zur Zeit die Chemie oder Stimmung nicht mehr so, wie zuvor... Also zwischen Victor und uns. Naja es laeuft hier halt immer alles wieder aufs selbe heraus - nette Patagonier und als Gringa kann man den "Machismo" sowieso ausnutzen (wird schnell mal beim Autostoeppeln mitgenommen, eingeladen zum Essen/Uebernachten, eben auf ne Reittour usw). Doch wenn man dann zu lang mit diesen schon meist "aelteren" (wieder) einsamen Junggesellen unterwegs ist, dann bilden die sich halt ploetzlich was ein und man muss sie wieder verabschieden und auf die Weitterreise begeben! Und so wars nun auch hier. Den Abend verbrachten wir noch mit Victor und Jorge im Haus von Victor (er fuhr uns zurueck nach Rìo Tranquillo und wir liessen die Pferde ueber Nacht auf der Farm von Jorge) und kochten dort nochmal was zusammen und stiessen nochmal auf die echt tolle Woche an, doch die Stimmung war irgendwie nicht mehr so dieselbe wie zuvor.

Am Montag Morgen, dem 03.03.08 packten wir alles zusammen und fuhren mit Jorge zurueck auf seine Farm in Bahìa Murta. Wir zwei blieben diesen Tag und die folgende Nacht dort und Victor ritt dann alleine mit den 4 Pferden zurueck nach Rìo Tranquillo (das gienge anscheinend eh schneller so). Wir wuschen wieder mal unsere Kleider und uns selbst und relaxten am schoenen "Strand" am Seeufer "Lago General Carrea" von Jorges Farm. Am Abend backte auch er wieder frisches Brot und holte doch tatsaechlich eine Flasche "Jaegermeister" hervor (Heimatgefuehle fuer Andrea) ;-)

Ritt der Carretera Austral entlang

Bepacken vom Packpferd "Blanca"

Traenken der Pferde am See

Nochmal Durst loeschen - diesmal im Fluss

Eine der diversen Flussueberquerungen (doch noch einfacher per Pferd als damals beim Cerro Castillo Trek zu Fuss)

Kochen und heizen am Feuer in unserer 5-Stern Huette

Morgenstimmung ins tiefe und verlassene Tal von Victor

Auf dem Weg ins Tal

"Ueberflutung" der Pferdeweide

"Zurueckkommen" zur Farm von Jorge nach 1 Woche im Tal von Victor

Am "Strand" bei Jorge













Cochrane
Am Dienstag dem 04. Maerz 2008 hatten wir echt das Beduerfnis unsere Reise fortzusetzen und setzten uns wiedermal an den Strassenrand der Carretera Austral. Nach ner guten halben Stunde nahm uns dann auch der erste mit nach Puerto Rìo Tranquillo (diese Strecke kennen wir inzwischen wie unsere Westentasche). Wiedermal in diesem Pueblo mussten wir auch hier nicht allzulange warten, nur bei der Tankstelle vorbeilaufen und den zwei Maennern drin beim essen zu laecheln und schon hatten wir einen "hacer dedo" (Mitfahrgelegenheit) als sie ihre Weiterfahrt fortsetzten ;-) Die zwei Jungs Felipe (25) und Rodrigo (33) kamen aus Santjago und waren grad auf Arbeitsreise. Das heisst sie arbeiten beide fuer das Strom-Projekt "Represa", welches durch ganz Patagonien in Chile fuehren soll. Der Strom soll von den Fluessen und Seen erzeugt werden und es wuerden riesige Masten erstellt, was die Leute hier im naturbelassenen Sueden natuerlich gar nicht freut (da der Strom natuerlich auch hauptsaechlich fuer Sanjago und Umgebung benutzt wird) - sowas wie bei uns Kanton-Uri mit der Autobahn/Zug/Neat zu verbuessen hat. Jo, doch Chile hat bisher noch kein eigene Energie und holt sich alles aus Argentinien und Peru und deshalb ist sowas halt schon auch noetig, obwohl es wie immer noch diverse andere (weniger krasse) Varianten gaebe und gibt. Auf jeden Fall machen die beiden zur Zeit eher ne "Kennenlern-Reise", das heisst der Rodrigo zeigt dem neu eingestellten Felipe die Doerfer und stellt ihn Einheimischen vor, denn auch zur Arbeit dieses Projekt gehoert natuerlich dies den Leuten vorzustellen, schmackhaft zu machen und deren Sicht anzuhoeren. Die Fahrt mit den beiden war interessant und die Landschaft wiedermal atemberaubend. Es gieng weiterhin dem "Lago General Carrea" entlang und dieser schimmerte wie immer im herrlichsten Hellblau und dahinter ragten die hohen Huegel und Berge auf und man bekam auch eine neue Sicht weiter hinten auf riesig hohe Berge und Glescher! Wir fuhren bis "Puerto Guadal" und die Andrea und ich verabschiedeten uns traurig. Denn sie hatte schon lange ein Arbeitsangebot gekriegt (zufaellig einen Boss von einer Touristen-Trekking-Agencia getroffen - "la terra luna") und traf nun halt mit ein "wenig" Verspaetung hier ein (da man auf der Carretera Austral wie gesagt, staendig irgendwo haengen bleibt).
Ich fuhr dann mit den beiden Jungs weiter durch bis Cochrane (doch wiedermal ein bisschen ein groesseres Nest mit 3000 Einwohnern aber Bank und Internet), wo wir zusammen im Hostal "Cerro a Cerro" (7'000 Pesos inkl. Fruehstueck) eincheckten. Die ganze Fahrt dauerte Heute ungefaehr 4h. Am Abend luden sie mich dann sogar noch auf ein Abendessen ein und wir trafen einen Freund von ihnen in einem Pub und sangen Karaoke, tanzten Salsa und tranken Piscola auf Rechung ihres Chefs! ;-)

Caleta Tortel
Jo und teilweise schein ich schon ein Glueckspilz zu sein, denn ich hatte mich entschieden das Villa o Higgins crossing rueber nach Argentien diesen Samstag zu machen (da Maerz schon aus der Hig-season raus ist und das somit nur noch 1x pro Woche moechlich ist und ich nun doch auch das Gefuehl gekriegt hab, mal wieder ein bisschen vorwaertszukommen und nicht noch ne ganze Woche zu warten). Ja und dass ich wirklich so lange in Patagonien auf der Carretera verbringen wuerde (ganze 6 Wochen naehmlich), das haette ich dann doch nicht gedacht - doch es war einfach eine soooo tolle Zeit hier, mit dem Trip nach Iquitos im Boot, das beste auf meiner Reise bisher und wird wohl schwierig werden, dies zu toppen! Doch eben, mal soll aufhoeren wenns am besten ist und deshalb beschloss ich wie gesagt, nun doch wiedermal ein wenig schneller weiterzureisen. Doch auf das Doerfchen "Caleta Tortel" hatte ich schon sehr Lust, aber weils halt hier unten immer noch ruhiger und ruhiger wird und somit immer weniger Busse und Autos verkehren, das ganze wohl ein bisschen zu knapp geworden waere. Doch eben, Glueck braucht der Mensch und die beiden Jungs von Gestern hatten doch tatsaechlich auf ihrem Plan, Heute nach Tortel zu fahren, dort ne Nacht zu bleiben und dann wieder retour in den Norden zu fahren. Und genau am Donnerstag Nachmittag gabs nen Bus nach Villa o Higgins (der naechste erst wieder am Montag). Naja, bisschen fies war dann, dass ich obwohl ich nur fuer die halbe Fahrt den Bus benoetigte (da ich ja bis Tortel mit den Jungs fuhr) trotzdem das ganze Ticket bezahlen musst um mir einen Platz im Bus zu sichern... Autostoeppeln oder halt auf Gut Glueck noch einen Sitz im Bus zu ergattern waer bestimmt moeglich gewesen, doch wenn nicht, dann laueft das Boot am Samstag in Villa o Higgins ohne mich aus... Na gut, bezahlte ich halt die 11'000 Pesos fuers Busticket und am Nachmittag fuhren ich mit den Jungs nach Tortel weiter. Die Strecke dorthin war nun karger in der Landschaft und fuehrte an einem Fluss entlang. Auf halber Strecke luden wir dann noch 4 "Hippies" auf und somit war der ganze Pick-up voellig benutzt und kamen nach etwa 3h Fahrt in Tortel an! "Caleta Tortel" (500 Einwohner) ist ein ganz spezielles Dorf, denn es liegt an einer Muendung/Fijord zum Meer und ist quasi am Hang gebaut und die Wege bestehen alle nur aus Holz-Wegen/-Treppen/-Bruecken und die Hauser stehen auf Stuetzen. Huh, echt speziell, schoen und auch anstrengend, denn man laueft staendig Treppen hoch und runter und hoch und runter... Wir fanden dann eine Unterkunft einigermassen nahe dem Parkplatz (mussten wir nicht so weit schleppen) und zahlten dort 5'000 pro Nase. Die Abendstimmung war herrlich und wir besichtigten Tortel auf seinen vielen Holzwegen, Bruecken und Treppen bis man zu einem kleinen Strand kommt und dort war grad Sonnenuntergangsstimmung!!!

Am naechsten Morgen, am Donnerstag dem 06.03.08 stand ich frueh um 8.00 Uhr auf (vorher wirds gar nicht hell - da man schon langsam den Herbst im Gefuehl hat und die Sonne nur noch langsam ueber die hohen Huegel kommt) und machte einen "Sendero" (walk) hinauf auf einen Huegel, von wo aus man ne tolle Sicht auf Tortel und den Fijord mit seinem Huegeln hatte! Huh, wunderschoen und auch die Sonne lachte nun mit mir um die Wette! Es ging dann auf der andern Seite wieder runter zum "Strand" und wieder auf den Holzstegen durch s ganze Dorf hindurch. Echt speziell und ueberall sieht man diese kleinen Booetchen!

Sicht ins Dorf "Caltea Tortel"

Einer der Holzstege in "Caleta Tortel"











Villa o Higgins
Nachmittags um 14.00 Uhr fuhr ich dann mit Felipe und Rodrigo wieder zuruck auf die Carretera (denn Tortel liegt ja in ner Bucht) und dort liessen sie mich raus und warten auf den Bus. Nach ungefaehr 2-3h am Strassenrand, mit Reisefuehrer und Bier ;-) gut ausgestattet zum warten, kam dieser dann auch und es folgte ne weitere Ueberraschung! Der Chauffaeur sagte mir schon draussen, es seine so viele Leute nicht gekommen und ich duerfe somit auf einem richtigen Sitz (und nich wie auf meinem Ticket besagten Klappsitz) sitzen und als ich dann einstieg und meine Nr 10 suchte konnte ich meinen Augen nicht trauen... auf der Nr 9 sass doch tatsaechlich die Andrea Pilz!!!! Der ganze Buss drehte sich um, als wir in ein Wiedersehens-Gekreische ausbrachen und uns umarmten! Sie hatte sich umentschieden, denn sie haette in diesem Job nur noch 2 Wochen bleiben koennen, da es doch langsam gegen Saisonende geht und da sie wusste, dass ich das Villa o Higgins Crossing diesen Samstag machen wollte (und sie dieses crossing auch schon laenger ins Auge gefasst hatte) fand sies toller mich dort wieder zu treffen - und nun gleich noch im selben Bus (gut gibt ja nur einer)!!! Soooo cool! Die Fahrt nach Villa o Higgins zog sich nochmal so 3h dahin und fuehrte immer wieder an Fluessen vorbei und die Landschaft war wie Gestern karg und mit Tannen aber schoen. Es gab auch nochmal einen Fluss zu ueberqueren, per Faehre und so trafen wir etwa um 21.00 Uhr in Villa o Higgins ein und es war schon am daemmern. Wow es war ein spezielles Gefuehl - dises Villa o Higgins hab ich schon seit so langer Zeit auf der Karte angeschaut und dachte, bis da will ich und dann rueber nach Argentinien und es ist somit das Ende der Carretera Austral. Irgendwie kamen Melancholische Gefuehle hoch - ein Ende und wieder der Start von was neuem!!! In Villa o Higgins wurden wir (es sassen noch Tom ein Englaender und Carlos ein Chilene im Bus) von nem Typ mit Hostal und Camping aufgelesen und in sein Hostal "Mosco" (2'500 Pesos fuer Camping) geschleppt. Naja das Hostal war schoen und bei Dunkelheit hat man keine Lust noch was anderes zu suchen, doch wie sich am nachsten Tag herauskristallisierte war der Besitzer Spanier und hat sich hier nun sein Hostal hingebaut und verdient sein Geld. Doch er wirtschaftet ein bisschen gegen die Einheimischen, erzaehlt unwahres Zeug und hat sich hier nicht sehr beliebt gemacht und wohl nich sehr viele Freunde... Naja, gibt halt alles auf der Welt - wenn ihm wohl ist hier in diesem weiteren Mini-Dorf... Wir hatten auf jedenfall noch einen lustigen Abend zusammen und mit 2 Franzosen die hier seit 3 Tagen fest hiengen, da es fuer Autostopp keine Autos fanden und der Bus nur 2x die Woche faehrt.

Am Freitag organisierten wir unsere Ueberfahrt Richtung Argentinien (Bus 1'5000, Boot 20'000, Packpferd 15'000 (teilten wir zu dritt), Boot 8'000 und Bus 8'000) und ruesteten uns noch ein bisschen mit den hier vorzufindenden Lebensmitteln aus fuer die Reise!
Und es ist unblaublich, die Carretera Austral ist wie ein kleines Dorf. Im Hostal trafen wir doch tatsaechlich wieder auf das Paaerchen welches wir beim Trek in Cerro Castilo mit verstauchtem Fuss antrafen und beim buchen der Faehre auf die 2 Schweizer-Velofahrer welche ich noch mit der anderen Andrea in la Junta in nem Restaurant antraf! Jo Patagonien scheint klein zu sein ;-)

Warten auf den Bus

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